Porsche: Banken stützten Börsengang mit Hunderten Millionen Euro

Porsche hat vergangene Woche den größten deutschen Börsengang seit der Telekom im Jahr 1996 hingelegt. Dabei haben Banken den Kurs des Sportwagenbauers kräftig gestützt.
Frankfurt/Main – Trotz angespannter Finanzmärkte wagte sich der Sportwagenbauer Porsche AG vergangenen Donnerstag aufs Börsenparkett. In den ersten Tagen des Handels haben die am milliardenschweren Börsengang beteiligten Investmentbanken den Aktienkurs von Porsche kräftig mit Käufen gestützt.
Porsche: Banken wenden 313 Millionen Euro für Stützungskäufe auf
Vom 29. September bis zum 4. Oktober erwarben sie über das Handelssystem Xetra und weitere Handelsplätze insgesamt knapp 3,8 Millionen Aktien und wendeten dafür fast 313 Millionen Euro auf, wie aus einer Pflichtmitteilung der US-Großbank Bank of America vom Mittwochabend hervorgeht. Die Bank of America ist unter den beteiligten Konsortialbanken das koordinierende Geldinstitut.
Die Porsche-AG-Vorzugsaktien waren am Donnerstag vor einer Woche für 82,50 Euro das Stück ausgegeben worden und drohten an den ersten Handelstagen mehrfach unter diese Marke zu fallen. Am vergangenen Montag fiel der Kurs dann bis auf sein bisheriges Tief von 81 Euro. Mittlerweile ist das Papier mit dem Aufschwung an der Börse deutlich gestiegen und erreichte am Vortag sein Hoch bei 89,64 Euro. Die Titel schlossen im Xetra-Handel zuletzt bei 87,92 Euro.
Stützungskäufe mindern VW-Erlös aus Porsche-Börsengang
Mit dem Börsengang der Sportwagen-Tochter Porsche sammelt Volkswagen knapp 9,4 Milliarden Euro ein. Da beteiligte Banken aber danach mit ihren millionenschweren Stützungskäufen den Aktienkurs stabilisieren mussten, dürfte das den Erlös von VW entsprechend mindern. Volkswagen erhofft sich durch die Erlöse aus dem Porsche-Börsengang mehr finanzielle Flexibilität bei der Transformation Richtung Elektromobilität und Digitalisierung. (lma/dpa)