Sparfüchse aufgepasst: Die Black Week 2020 steht vor der Tür!
(Foto: https://unsplash.com/photos/pdx1LH_TMJM)
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Wer schon seit längerer Zeit sein Smartphone gegen ein neueres Modell austauschen wollte, fiebert wohl aktuell dem nahenden Black Friday entgegen und surft bereits fleißig die frühzeitig veröffentlichten Sonderangebote bekannter Online-Händler ab, um in jedem Fall das beste Schnäppchen zu machen. Neuerdings spricht man sogar von der Black Week, weil die Rabatte auf die ganze Woche ausgeweitet werden.
Das in den USA bereits seit über einem halben Jahrhundert bekannte Phänomen ist längst auch nach Europa geschwappt und hat sich bei unseren Händlern ebenfalls als gutes Lockmittel entwickelt, die Kundschaft schon vor dem eigentlichen Weihnachtsgeschäft zu umfangreichen Einkäufen zu motivieren, sei es an der regulären Ladentheke oder durch Füllen des digitalen Warenkorbs.
Wobei gerade der komplette E-Commerce, also der Vertrieb per Internet von dem Ausverkauf profitiert und wie in der Vergangenheit auch einige der umsatzstärksten Tage des Geschäftsjahres verzeichnen wird. Doch laut Schätzungen dürfte sich auch der stationäre Einzelhandel rund um den 27. November 2020 ordentlich die Taschen füllen. Und das, obwohl es im ersten Halbjahr nach drastischen, durch die Pandemie verursachten Umsatzeinbußen zunächst recht schlecht um die Finanzen bestellt war.
Es ist faszinierend, wie sehr wir uns von den unglaublichen Sonderpreisen beeinflussen lassen und wie schnell das Gefühl entsteht, etwas zu verpassen, wenn man sich nicht in die Schlangen vor den Geschäften mit einreiht. Doch was genau steckt dahinter?
Das sagen die Experten für Schnäppchen zu den Rabatten
Foto: dealbunny
Klar ist, dass sich das Modell für die beteiligten Händler immer noch lohnen muss, selbst wenn sie Ware zu Dumpingpreisen verschleudern. Da fragt sich der Verbraucher berechtigterweise, wie das rechnerisch funktioniert und ob man ansonsten regelmäßig zu viel bezahlt.
Beziehungsweise, ob in der Black Week, also der auf eine ganze Woche um den Black Friday herum verlängerten Sparsaison nur mit augenscheinlichen Schnäppchen um Kundschaft gebuhlt wird. Und sich gar nicht so satte Einsparungen realisieren lassen, wie behauptet wird. Das Team von dealbunny.de stand uns dazu im Interview Rede und Antwort.
Frage 1: Unterlaufen Händlern in der Hektik auch mal Preisfehler? Werden diese ohnehin storniert?
Antwort von Dealbunny:
Das kann durchaus passieren und der Händler entscheidet im Einzelfall, ob er den Preisfehler ausliefert oder nicht. Hat die große Masse den Fehler entdeckt und bestellt Tausendfach, dann ist die Lieferung eher unwahrscheinlich. Anders ist das bei amazon. Die Ware liegt oft direkt zum Versand bereit. Macht ein Händler ein Fehler im Preis, so geht die Ware auch für 0,01€ direkt in den Versand und der Preisfehler wird ausgeliefert.
Frage 2: Was ist der Vorteil vom Online Shopping in der Black Week gegenüber dem Einkauf in Ladengeschäften?
Antwort von Dealbunny:
Die Vorteile sind ganz simple. Zeitvorteil, Bequemlichkeit und Vergleichbarkeit der Preise.
Frage 3: Gibt es bestimmte Shops, die besonders bekannt für gute Deals in der Black Week sind?
Antwort von Dealbunny:
Es machen wirklich sehr viele Shops Knaller Angebote dieses Jahr. Bis jetzt hatten wir ein iPhone 11 für 424€ bei Media Markt Mitte November, eine Switch für 224€ bei Saturn. Fossil Uhren für 40€ durch Outletpreise mit Gutscheinen kombiniert. Wellensteyn Jacken für unter 160€ wieder durch Outletpreise mit Extra-Gutscheinen bei Ansons und Galeria. Bei Vehiculum kann man sich die neue A-Klasse von Mercedes für unter 200€ mtl. leasen und bei Sportscheck und SportSpar gibt es auf den Sportoutlet nochmal krasse Extra-Rabatte.
Frage 4: App, Newsletter oder Social Media – welche Möglichkeiten gibt es, um so viele Deals wie möglich mitzubekommen?
Antwort von Dealbunny:
Empfehlenswert ist das Installieren von Deal-Apps und Preisvergleich-Apps. Dort lassen sich Erinnerungen und Alarme stellen. Wer noch Extra Infos sucht kann auf Sale Blogger Seiten auf Instagram schauen für Tipps. Deal Seiten haben den Vorteil, dass alle Angebote aufgearbeitet werden und schwarze Schafe als auch schlechte Angebote keinen Zutritt haben.
Frage 5: Sollte ich bei einem Deal sofort zuschlagen oder ist die Ware reserviert, sobald sie im Einkaufswagen liegt?
Antwort von Dealbunny:
Das ist bei jedem Shop anders. Es gibt Shops da ist es eine begrenzte Zeit reserviert, bei anderen kann es aus dem Warenkorb „geklaut“ werden. Zuschlagen soll man dann, wenn man weiß, dass man das Produkt benötigt und es auf dem historischen Tiefstpreis ist. Dann gibt es eigentlich auch keinen Grund mehr zu warten.
Augen auf beim Schnäppchenkauf!
Mit diesem Wissen im Hinterkopf sind Sie also bestens vorbereitet auf den Wettstreit um die lukrativsten Stücke, ohne in eine Falle zu tappen. Denn es ist nicht zu vernachlässigen, was das Überangebot an zu verlockenden Niedrigpreisen psychologisch mit uns anstellt und wie schnell wir uns ohne jegliches Bewusstsein beeinflussen lassen.
Rechnen Sie bei den Prozenten selbst nach und schauen Sie vor allen Dingen darauf, auf welchen Warenwert sich diese konkret beziehen. Bei manchen Produkten macht es Sinn, noch weiter zu warten und andere Sparaktionen übers Jahr zu nutzen, wie beispielsweise den Totalabverkauf von Weihnachtsartikeln nach den Feiertagen.
Wie sich der diesjährige Großkampftag in Zeiten von Corona in den Läden tatsächlich gestaltet, bleibt spannend. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden die Deutschen eher auf Online-Shopping setzen und Möbel, Haushaltsgeräte, Elektronik, Gaming-Zubehör sowie Kleidung auf den einschlägigen Plattformen erstehen. Schon jetzt wird mit erheblichen Lieferverzögerungen gerechnet und auch Zusammenbrüche der Webseiten sind aus der Vergangenheit bereits bekannt, weil sie einem solchen zeitgleichen Ansturm technisch nicht Stand halten können.