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Ticket für WM 2023 gelöst

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Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg schaut nach dem 3:0 in Bursa gleich voraus - auf die WM 2023. © IMAGO

(sid). Mit dem WM-Ticket in der Tasche durften die deutschen Fußballerinnen für ein paar Stunden in den Touristenmodus wechseln. Schon vor dem entspannten Schlendern durch die Altstadt von Bursa hatten die Vize-Europameisterinnen ihren Arbeitssieg in der Türkei abgehakt, die Vorbereitung auf die nächste Titeljagd im kommenden Sommer beginnt.

»Wir freuen uns auf ein tolles WM-Turnier in Australien und Neuseeland«, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, die gleich am Tag nach dem glanzlosen 3:0 (0:0) zum Sieg in der Gruppe H mit den ersten Besprechungen für die Planung bis zur Endrunde (20. Juli bis 20. August 2023) loslegte.

Auch Felicitas Rauch blickte vor dem sportlich bedeutungslosen Quali-Abschluss am Dienstag (18.30 Uhr/ARD One) in Bulgarien lieber direkt voraus auf ein »geiles Turnier« in Down Under, in dem der zweimalige Weltmeister wieder weit kommen möchte: »Unser Ziel ist natürlich, dort wieder um Medaillen mitzuspielen.«

Die Linksverteidigerin (57.) hatte beim zähen Pflichtsieg mitten in der Saisonvorbereitung per Handelfmeter den Bann gebrochen, Klara Bühl (59.) legte fünf Wochen nach dem verlorenen EM-Finale in England umgehend nach. Auch Lea Schüller (77.) knackte kurz nach ihrer Einwechslung noch das bröckelnde türkische Abwehrbollwerk in der Timsah Arena.

»Wir sind froh, dass wir diese zwei Tore noch geschossen haben und verdient nach Australien und Neuseeland fahren, huuu-uuh«, jubelte anschließend auch Kapitänin Alexandra Popp. Vor ihrem 120. Länderspiel hatte die 31-Jährige ihre WM-Teilnahme aber noch nicht garantieren wollen. »Stand jetzt sage ich, ich möchte die WM spielen. Es kann aber auch sein, dass sich im nächsten halben Jahr bei mir irgendwie etwas tut, bei dem mein Bauch sagt, das war’s jetzt«, betonte Popp bei Sky: »Es ist also ziemlich offen das Thema.«

Klar ist dagegen, dass nun vor allem gegen Topnationen getestet werden soll. Schon fest steht die Neuauflage des EM-Halbfinales gegen Frankreich am 7. Oktober in Dresden zur Primetime. Für November ist ein Gastspiel bei den Weltmeisterinnen in den USA als perfekter Gradmesser in der Planung.

Die Vorbereitung in der ersten Jahreshälfte 2023 wird erst nach der WM-Auslosung am 22. Oktober in Auckland festgezurrt. »Final können wir das erst besprechen, wenn wir wissen, wo wir spielen«, meinte Voss-Tecklenburg: »Wir werden uns sehr gute Gegner suchen, das ist klar.« Duelle wie das wenig erhellende »Spiel wie ein Kaugummi« (Linda Dallmann) in der Türkei bringen nunmal wenig sinnvolle Erkenntnisse, beim Tabellenschlusslicht in Plowdiw wird daher auch kräftig rotiert.

Deutschland: Frohms/Wolfsburg (27/34) - Anyomi/Frankfurt (22/11), Hendrich/Wolfsburg (30/53), Doorsoun/Frankfurt (30/40), Rauch/Wolfsburg (26/27) - Magull/München (28/66) (82. Freigang/Frankfurt (24/15), Lattwein/Wolfsburg (22/23), Dallmann/München (28/52) (61. Waßmuth/Wolfsburg (26/20) - Huth/Wolfsburg (31/73) (74. Brand/Wolfsburg (19/23), Popp/Wolfsburg (31/120) (74. Schüller/München (24/42), Bühl/München (21/29) (61. Lohmann/München (22/17).

Stenogramm / SR: Maria Marotta (Italien). - Tore: 0:1 Rauch (57., Handelfmeter), 0:2 Bühl (59.), 0:3 Schüller (77.). - Zuschauer: 2000 (in Bursa).

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