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Sebastian Vettel bekommt kein Update nach der Sommerpause – Aston Martin richtet Blick auf 2023

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Von: Stefan Schmid

Die Sommerpause der Formel 1 ist noch nicht vorbei und schon gibt es die erste Enttäuschung für Sebastian Vettel. Sein Wagen wird kein Update mehr bekommen.

München - Die Rennsaison für Sebastian Vettel läuft ohnehin nicht gut – der Heppenheimer belegt momentan Rang 14 der Gesamtwertung – und auf eine Besserung ist auch nach der Sommerpause nicht zu hoffen. Aston Martin will diese Saison das gedeckelte Budget für Weiterentwicklungen an den Boliden nicht mehr belasten. Für Vettel heißt das in seinen letzten neun Rennen vor dem Karriereende, dass er weiter mit einem nicht konkurrenzfähigen Wagen antreten muss. Seinem Wertekanon dürfte dies hingegen entgegenkommen.

„Entwicklung des Autos für 2023 läuft“ – Aston Martin verzichtet auf Updates

Die Zurückhaltung, die Tom McCullough, Performance-Direktor von Aston Martin, gegenüber Sport1 übt, dürfte sich auf mehrere Gründe stützen. Zum einen ist da die im zweiten Jahr bestehende Budgetobergrenze, die für alle Teams gleichermaßen gilt. Dieses Jahr lag sie bei 141 Millionen Euro, wurde aufgrund der Inflation aber nochmal um 3,1 % erhöht. Auch wenn sich Aston Martin „noch ein Entwicklungsbudget gelassen“ hat für die Saison, dürfte diese kaum ausgereizt werden, liegt das Team doch – und das ist der zweite Grund – abgeschlagen auf dem vorletzten Platz der Konstrukteurswertung.

Beim britischen Rennstall will man keine zusätzlichen Kapazitäten auf die ohnehin schon vergeigte Saison verwenden, denn auch „die Entwicklung des Autos für 2023 läuft schon“, so McCullough. Außerdem hat das Team dieses Jahr bereits ein rundum erneuertes Fahrzeug beim Großen Preis von Spanien auf die Piste geschickt – was zu Plagiats-Vorwürfen der Konkurrenz führte – und dadurch zumindest etwas die Lücke zur Konkurrenz schließen können.

Auch Vettel dürfte an „Kosten-Nutzen-Verhältnis“ gelegen sein

Zwar, und das räumt McCullough ein, gäbe es aufgrund des noch freien Budgets weiterhin die Möglichkeit „größere Teile wie zum Beispiel einen Flügel“ zu konstruieren, aber dies würde unnötige Gelder verschlingen. Mit einem Blick auf die Platzierungen der Aston-Martin-Fahrer (Vettel 14./Lance Stroll 18.) sowie auf die Teamwertung, stellt der Performance-Direktor die „einfach Frage des Kosten-Nutzen-Verhältnisses.“

Auch wenn Sebastian Vettel sicherlich gerne weiter vorne bei den kommenden Rennen fahren würde, muss auch er sich der „Kosten-Nutzen“-Abwägung seines Rennstalls beugen. Ohnehin ist es wohl im Sinne von Vettel, der sich immer wieder meinungsstark zu gesellschaftspolitischen Themen einbringt, dass wirtschaftlich unvernünftiges Handeln von seinem Team ausgeschlossen wird. Zusätzlich wird so auch auf unnötige Verschwendung von Rohstoffen verzichtet. (sch)

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