Biathlon: Häcki-Groß bereit für die WM - „In Oberhof ist vieles möglich“

Nach einem kurzen Zwischenstopp im heimatlichen Ruhpolding ist Lena Häcki-Groß zur Biathlon-WM nach Oberhof aufgebrochen. Die 27-jährige Schweizerin lud die Akkus auf, um bei der WM eine gute Rolle zu spielen.
Ruhpolding/Oberhof - Zuletzt war Häcki-Groß mit dem Schweizer Team zur WM-Vorbereitung in der Lenzerheide. Dabei nutzte man die Gelegenheit, bei den Europameisterschaften in der Mixed-Staffel zu starten. Am Ende sprang der vierte Platz für die Eidgenossen heraus.
„In Oberhof ist vieles möglich“, weiß die Ehefrau von Biathlet Marco Groß und fügt hinzu: „Dort kann es sehr launisch sein, Nebel und Wind spielen da oft eine entscheidende Rolle.“ Mit dem bisherigen Verlauf der Saison zeigt sich die Schweizerin im Großen und Ganzen zufrieden.
Biathlon: Stark in der Loipe, Nachholbedarf am Schießstand
„Das Laufen klappt so wie ich mir das vorstelle, im Schießen muss ich mich auf alle Fälle noch steigern.“ Ein konkretes Ergebnis bei der WM will sie aber für sich nicht preisgeben. „Das Beste geben“, sagt sie. Häcki-Groß gilt als Kämpferin in der Loipe. Die NZZ hat sie kürzlich als „Ungestüme Athletin, ausgestattet mit unbändiger Kampfkraft“ bezeichnet.
Vor allem Damen-Trainerin Sandra Flunger hat positiven Einfluss auf die Entwicklung des gesamten Schweizer Teams. Die Österreicherin ist seit fünf Jahren Cheftrainerin bei den Schweizerinnen. Beim Weltcup in Ruhpolding verpasste die Staffel aus unserem Nachbarland nur knapp das Podest. Amy Baserga, Aita und Elisa Gasparin sowie Lena Häcki-Groß fehlten drei Sekunden auf den dritten Rang.
Einen vierten Rang gab es auch im Mixed in Pokljuka und die Plätze fünf und sechs in Kontiolahti und Hochfilzen. „Mit der Staffel sind wir durchaus in der Lage, um im Spitzenfeld mitzulaufen. Unser Ziel ist ein Platz in den Top6, wenn’s gut läuft, ist auch Top5 möglich“, so die 27-jährige. In den Einzelrennen der Frauen gibt es eine ganze Reihe von Favoritinnen. „Es gibt viele sehr starke Damen“, sagt sie. Diese kommen wohl aus Frankreich, Schweden, Italien, Norwegen und auch Deutschland.
Biathlon: Nach der Saison folgt die Hochzeitsreise
Doch Lena Häcki-Groß ist durchaus guter Dinge, was ihre Rolle bei den Titelkämpfen in Thüringen sein könnte. „Nachdem es Dezember etwas zäh gewesen ist, habe ich mich im Januar von Rennen zu Rennen verbessern können.“
Glücklich ist die Schweizerin in ihrer Wahlheimat Ruhpolding, in der sie mit ihren Ehegatten Marco lebt. Im Sommer hat das Paar geheiratet, Zeit für Flitterwochen blieb allerdings nicht. „Da haben wir das Training auf die Saison bevorzugt. Die Hochzeitsreise holen wir wohl im Frühjahr nach.“
Neben den guten Trainingsbedingungen in der Chiemgau Arena schätzt sie auch die Stimmung beim dortigen Weltcup. „Das ist für mich mittlerweile ein Heimspiel, da spürt man die tolle Atmosphäre durch die Fans und das motiviert super“, lobt sie das Ruhpoldinger Publikum.
Mit Interesse verfolgt sie die Entwicklung des Biathlonsports in ihrer Heimat in der Schweiz. Nachdem Weltcup und der Europameisterschaft in der Lenzerheide wird dort die WM 2025 ausgetragen. „Da wird im Hintergrund heftig gearbeitet und es herrscht eine positive Aufbruchsstimmung. Ich freue mich darauf, da in zwei Jahren zuhause mit am Start zu sein“, gibt sie zu.
Zunächst aber freut sie sich auf die Titelkämpfe in Oberhof. Dort will sie ihre assistierte unbändige Kampfkraft, aber möglich nicht allzu ungestüm, den Weg zu einem guten Ergebnis finden.
Quelle: chiemgau24.de
SHu