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Zwillinge nicht zu stoppen

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Erster und zweiter Platz für Valeria und Viktoria Charnyshova bei Bezirksmeisterschaften in der Altersklasse U9. © Red

Nidda (red). Nachdem Valeria und Viktoria Charnyshova bereits den Titel bei den Kreismeisterschaften der Juniorinnen (Altersklasse U9) unter sich ausgemacht hatten, schaftten sie das auch einen Monat später bei den Bezirksmeisterschaften. Ein toller Erfolg für die jüngsten Nachwuchshoffnungen des TC Nidda.

Ein größerer Teilnehmerkreis und eine stärkere Konkurrenz bildeten die Bühne für eine Aufführung in drei Akten. Eingeladen waren alle Erst- und Zweitplatzierten der vorangegangenen Kreismeisterschaften. Schauplatz waren erneut die Plätze des TC RW Gießen. Wegen des bereits sehr heißen Juniwetters wurden alle Sätze als Tiebreaks verkürzt. Zwei Gewinnsätze bis 10 und ein erforderlicher dritter Satz bis 7. Alles dies auf Kleinfeldern und mit altersgerechten Bällen.

Die insgesamt sieben Titelaspirantinnen wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Im Modus »jeder gegen jeden« wurden die Gruppenersten ermittelt, die anschließend gegen die Zweitplatzierten der anderen Gruppe antreten mussten. Am Ende der Gruppenphase standen beide »Charnyshovas« ungeschlagen ganz oben. Während Valeria Charnyshova (Dreiergruppe) zwei Spiele hinter sich hatte, musste Viktoria Charnyshova (Vierergruppe) deren drei absolvieren. Eilig hatten es beide - allesamt glatte Zwei-Satz-Erfolge.

Bevor die Zwillinge im Finale aufeinandertreffen sollten, waren noch die Halbfinale zu überwinden.

Konnte Viktoria Charnyshova ihr Halbfinale gegen Lara Abdo (TC Linden) glatt in zwei Sätzen gewinnen, schien Valeria Charnyshova ihr Halbfinale gegen Alexandra Justus (TV Marburg) frühzeitig zu verlieren. Nach einem Missverständnis des als Schiedsrichter eingesetzten Betreuers, wurde die Begegnung nach dem ersten Satz für beendet erklärt. Hier überraschte nicht nur die Differenz von nur einem Punkt, sondern auch der einzige Entscheidungssatz. Offizieller Endstand aus Valerias Sicht 9:10 - und damit das Aus. Freute sich die eine Seite über das Weiterkommen, flossen auf der anderen Seite die Tränen wegen der verpassten Chancen. Aber die Tränen waren noch nicht getrocknet, da war die Fehlentscheidung bereits korrigiert und die Partie wurde fortgesetzt. Vielleicht hatte diese Unterbrechung auch ihr Gutes. Konzentration und Ehrgeiz schienen neu geweckt. Und tatsächlich: Nach dem 0:1-Satzrückstand vermochte Valeria dem Spielverlauf eine Wendung zu geben und entschied den zweiten Satz knapp und den dritten deutlich für sich. Valeria Charnyshova folgte somit Viktoria Charnyshova ins Finale nach.

Auch wenn beide Schwestern gewöhnlich mit großer Freude miteinander spielen, war den jungen Akteuren hier anzumerken, dass ihnen die Punktezählerei »im direkten Vergleich« nur wenig behagte. Mit gutem Zureden und einfühlsamen Worten konnte irgendwann ein langes Zwei-Satz-Drama - wenn auch ohne Katastrophe - zu einem Ende geführt werden. Spielerische Unterschiede waren in den beiden Sätzen weit weniger sichtbar als denn mehr Emotionen, die den Ausschlag gaben. In der Neuauflage des direkten Duells behielt abermals Valeria Charnyshova das bessere Ende für sich und gewann damit den Bezirksmeistertitel.

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