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Zweifache Derby-Spannung

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Jannik Winkler (links, Düdelsheim) ist dem Oberauer Nicolas Schubert dicht auf den Fersen. © Ralph Lehmberg

Kreis Büdingen (fsr). Gleich zwei Derbys werden in der Fußball-Kreisoberliga Büdingen bereits am heutigen Samstagnachmittag angepfiffen. Sowohl die Partie SV Seemental gegen SG Hettersroth/Burgbracht als auch das Aufeinandertreffen des VfR Wenings mit der SG Wolferborn/Michel-au/Bindsachsen locken mit reichlich Lokalkolorit. Die Ausgänge der prestigereichen Partien scheinen offen, die erhofften zahlreichen Besucher dürfen sich auf spannende Partien freuen.

Am Sonntag stehen in der höchsten Büdinger Spielklasse dann fünf weitere Partien an. Unter anderem empfängt der TV Kefenrod den FC Alemannia Gedern, während Aufsteiger SG Wallernhausen/Fauerbach auch beim SV Phönix Düdelsheim Akzente setzen will.

SV Seemental - SG Hettersroth/Burgbracht (Samstag, 17 Uhr in Ober-Seemen). Das Derby gegen die SG Hettersroth/Burgbracht steht für den SV Seemental unter besonderen Vorzeichen. Vor wenigen Monaten unterlag der SVS diesem Gegner zu Hause völlig überraschend mit 0:6 und das Ergebnis hallt bis heute nach. Für die SG Hettersroth/Burgbracht bedeutete der damals überraschend hohe Auswärtserfolg ein Signal für einen erfolgreichen Schlussspurt im Abstiegskampf. Jetzt vor dem zweiten Spieltag sind die Karten neu gemischt und die Gäste nach dem 4:3-Auftaktsieg gegen die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf mit Selbstvertrauen gesegnet. Die Seementaler trennten sich nach einem umkämpften Match von der SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen torlos und sind nun heiß auf die ersten Saison-Tore und den ersten Dreier in der neuen Spielzeit. Personell ist Lage bei den Gastgebern unverändert. »Wir bekommen es am Samstag mit einer extrem eingespielten und fußballerisch hervorragend besetzten Mannschaft aus Hettersroth zu tun, die für mich auch klarer Favorit in diesem Spiel ist«, glaubt SVS-Spielertrainer Dominic Höhl und will mit diesen Worten ein klein wenig den Druck von seinem mit vielen jungen Spielern neu besetzten Team nehmen. Die jungen Akteure sollen von Spiel zu Spiel dazulernen, um sich weiterzuentwickeln, geht Höhl von einem länger anhaltenden Eingewöhnungsprozess aus.

VfR Wenings - SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen (Samstag, 18.15 Uhr). Für den VfR Wenings fällt mit einem Nachbarschaftsduell gegen die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen am heutigen Samstagabend der Startschuss in die neue Saison. Gut 14 Tage hatte der neue VfR-Trainer Matthias Haas gemeinsam mit seinem Team Zeit, die Niederlage im Kreispokal beim A-Ligisten 1. FC Lorbach aufzuarbeiten. Für die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen geht es vermutlich auch in dieser Saison nur um den Klassenerhalt. Die Spieler der beiden Trainer Simon Greco und Sebastian Hopp haben dies verinnerlicht und erkämpften sich am vergangenen Wochenende gegen den SV Seemental beim torlosen Remis den ersten Zähler für ihr ausgerufenes Klassenziel.

SV Phönix Düdelsheim - SG Wallernhausen/Fauerbach (Sonntag, 15.15 Uhr). Der SV Phönix Düdelsheim zog sich zum Saisonstart gegen die Sportfreunde Oberau zweimal gut aus der Affäre, stand aber jeweils in Pokal und Punktspiel auswärts mit leeren Händen da. Im ersten Heimspiel der neuen Saison sollen jetzt die ersten Punkte verbucht werden. Für Gegner SG Wallernhausen/Fauerbach verlief der Einstand in der höchsten Büdinger Spielklasse wunschgemäß. Gleich am ersten Spieltag fügte die Elf von Trainer Christian Haardt mit dem SV Blau-Weiß Schotten einem der Liga-Schwergewichte eine Niederlage zu. Jetzt gilt es, auswärts zu bestehen. Die Aufgabe beim SV Phönix Düdelsheim ist für den motivierten Neuling gewiss anspruchsvoll, aber auch nicht unlösbar.

FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf - VfB Höchst (Sonntag, 15.15 Uhr in Eichelsdorf). Die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf geht mit Wut im Bauch ins erste Saisonheimspiel gegen den VfB Höchst. Die knappe 3:4-Auftaktniederlage bei der SG Hettersroth/Burgbracht und auch das Pokal-Aus am Donnerstagabend in Nidda nagen an den FSG-Protagonisten. »Wir treffen mit dem VfB Höchst auf einen sehr unangenehmen Gegner, gegen den wir leider vergangene Saison zweimal unterlegen waren. Deshalb haben wir noch eine Rechnung zu begleichen«, spitzt FSG-Spielertrainer Ferdijan Idic sein Team an. Der geschlossen starke Auftritt seiner Elf im Pokalspiel macht dem Übungsleiter Mut. Idic sieht es als große Herausforderung an, die starke Defensive des VfB zu knacken. »Wenn wir so auftreten wie in Nidda, dann bin ich felsenfest davon überzeugt, dass wir am Sonntag gewinnen«, meint Idic. Der VfB Höchst überzeugte zum Auftakt gegen Kefenrod mit gutem Umschaltspiel und heimste so nicht unverdient die ersten Punkte ein. Im ersten Auswärtsspiel will die Knoblauch-Truppe nun nachlegen.

TV Kefenrod - FC Alemannia Gedern (Sonntag, 15.15 Uhr). Der TV Kefenrod hat im gesamten Monat August mit einigen urlaubsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Nicht nur deshalb sind vor dem Vergleich mit Gruppenliga-Absteiger FC Alemannia Gedern die Rollen klar verteilt. »Wir nehmen die Herausforderung an, auch wenn wir nicht so agieren können, wie wir uns das in der Vorbereitung eigentlich vorgenommen hatten«, erläutert TVK-Trainer Sebastian Reutzel. In den Übungseinheiten herausgearbeitete offensive Abläufe werden zunächst auf Eis gelegt. Gegen die favorisierte Alemannia wollen die 08er zunächst mit einer defensiveren Ausrichtung bestehen. Dass für den Ligafavoriten die Spiele in der Kreisoberliga nicht allesamt zu Selbstläufern werden, das erfuhren die Gederner bereits am ersten Spieltag. Im Match gegen den KSV Eschenrod musste ein erzieltes Tor nach einer Standardsituation für den ersten Saisonsieg reichen.

SG Dauernheim/Ober-Mockstadt - Sportfreunde Oberau (Sonntag, 15.15 Uhr in Ober-Mockstadt). Nach längerer Zeit findet auf dem Sportgelände in Ober-Mockstadt wieder einmal ein Kreisoberliga-Spiel statt. Zur Heimpremiere der neuen Spielgemeinschaft reist mit den Sportfreunden Oberau gleich ein »prominenter« Gegner an, der nach der 0:11-Schlappe der SG in der Vorwoche in Nidda nun automatisch in die Rolle des haushohen Favoriten schlüpfen wird. Die Oberauer starteten mit zwei knappen Heimsiegen in Pokal und Liga (jeweils gegen Phönix Düdelsheim) ordentlich in die neue Saison und verkauften sich am vergangenen Mittwoch im Hessenpokal-Match gegen Hessenligist 1. FC Erlensee beim 0:4 recht teuer. Die Herangehensweise wird sich für die Böhmer-Elf am Sonntag schlagartig ändern, weil der Ballbesitzanteil im Kreisoberligaspiel nun viel höher als gegen den spielstarken FCE sein wird. Auf Seiten der SG Dauernheim/Ober-Mockstadt lautet das Motto Wiedergutmachung.

»Es steht außer Frage, dass man gegen Nidda verlieren kann, aber für die Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben, gibt es keine Entschuldigung. Es war schlicht und ergreifend ein unfassbarer schwacher Auftritt, ohne jegliches Zweikampfverhalten und Einstellung«, hatte SG-Trainer Michael Dietrich auch einige Tage nach der 0:11-Niederlage an der Gänsweid noch an dem krassen Ergebnis zu knabbern. »Unabhängig vom Spielausgang gegen Oberau stehen wir nach dem Debakel ganz klar in der Pflicht, eine Reaktion auf dem Platz zu zeigen«, unterstreicht Dietrich.

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