Zurück aufs heimische Parkett
Gedern/Nidda (flo). Die herbeigesehnte Perspektive ist da: Ab Mitte Juni können die Drittliga-Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda zurück in die Gymnasiumhalle Nidda. Der 11. Juni werde der letzte Belegungstag sein, teilten sowohl das Land Hessen als auch der Wetteraukreis mit.
Dementsprechend hat der Club mittlerweile auch seine Meldung für die neue Drittligasaison beim Deutschen Handballbund eingereicht.
Seit Mitte März war die Gymnasiumhalle zur Erstaufnahmeeinrichtung umfunktioniert worden.
»Ich freue mich sehr, dass die Turnhallen in Nidda schneller als gedacht wieder freigegeben werden können. Besonders für den Schul- und Vereinssport ist das eine gute Nachricht, denn angesichts der humanitären Notlage in der Ukraine haben die Sportlerinnen und Sportler in den vergangenen Monaten gänzlich auf ihre Hallen verzichtet«, erklärte Landrat Jan Weckler in einer Mitteilung des Wetteraukreises.
Dem Vernehmen nach sollen insbesondere das Engagement des Hessischen Landessportbundes sowie die aus der Berichterstattung dieser Zeitung resultierende Anfrage des Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsidenten Jörg-Uwe Hahn an die Hessische Landesregierung Bewegung in die Thematik gebracht haben.
»Was mich stört, ist die gesamte Kommunikation über drei Monate hinweg. Ich bin von der Politik des Wetteraukreises und der Stadt Nidda mit wenigen Ausnahmen enttäuscht«, sagt HSG-Trainer Christian Breiler. »Es wurde sich drei Monate lang nicht mit unserem Problem befasst. Auch vom Landessportbund haben wir die Rückmeldung erhalten, dass der Kreis sehr wenig Bereitschaft zur Kooperation gezeigt hat.«
Dass es bis zur Bereitstellung der Hallen noch bis Mitte Juni dauert, dafür hat Breiler wenig Verständnis. »Denn die Gymnasiumhalle steht leer. Ich sehe nicht, was dagegen spricht, sie kurzfristig wieder freizugeben«, sagt er.
Sein Wunsch für die Zukunft: »Eine ähnliche Situation kann immer wieder vorkommen. Es wäre schön, wenn man sich mal nach anderen Möglichkeiten als Sportstätten umsieht.«