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Zumindest eine Steigerung

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Ronny Marcos (rechts) feiert einen Heimerfolg mit Kickers Offenbach. © Imago Sportfotodienst GmbH

Offenbach (cd). War das schon der erste kleine Hock-Effekt? Mehr Mentalität und Siegeswille hatte der neue Sport-Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach, Christian Hock, vor der letzten Partie vor heimischer Kulisse gefordert. Mit Erfolg. Vor 5178 Zuschauern (Saison-Negativrekord), darunter der einstige Aufstiegscoach Hans-Jürgen Boysen und Ex-Spieler Dario Fossi (zuletzt Coach in Oldenburg) gewann der OFC nach Rückstand noch mit 2:

1 (0:1) gegen den Bahlinger SC und wurde von den Fans mit aufmunterndem Applaus verabschiedet (wir berichteten). Das von Hock erhoffte »OFC-Feuer« war es noch nicht, aber zumindest ein erster Funke. »Im Vergleich zum vorherigen Spiel war es eine Steigerung«, sagte Hock. »Die Jungs waren gewillt und haben gezeigt, dass sie Fußball spielen können.« Vor allem die ersten 20 Minuten nach der Pause hatten ihm gefallen. »Wir müssen es schaffen, dass über 90 Minuten zu zeigen.« Aber dazu seien die Spieler vom Kopf her aktuell noch nicht in der Lage. Daran gilt es, zu arbeiten.

Auf die vor dem letzten Heimspiel der Saison übliche Verabschiedung scheidender Akteure verzichtete der OFC. Dafür wurden die U15 (Verbleib in der Regionalliga als höchster Klasse), die U21 (Aufstieg in die Gruppenliga) und die Spielgemeinschaft OFC/SV Pars Neu-Isenburg (Aufstieg in die Futsal-Bundesliga) vor dem Anpfiff geehrt und in der Halbzeitpause das Geschäftsstellen-Duo Elo Hammer (Ticketing und Organisation, wird Teammanagerin beim Halleschen FC) und Sebastian Kunkel (Marketing, wechselt zu Viktoria Aschaffenburg) verabschiedet.

Der zum Ende des Monats scheidende Geschäftsführer Matthias Georg verzichtete auf dieses Prozedere. Nicht aus Verärgerung, wie er betonte. »Wir trennen uns absolut im Guten - mit gegenseitiger Wertschätzung«, sagte der 35-Jährige, der schon die Übergabe mit dem neuen Geschäftsführer Sport, Christian Hock, geregelt hat: »Das lief alles reibungslos und sehr detailliert. Wir kennen und schätzen uns. Ich wünsche dem OFC, dass er mit der nötigen Weitsicht und Vertrauen in Christians Vorstellungen in eine erfolgreiche Zukunft blicken darf.«

Georg machte aber keinen Hehl daraus, dass er nicht mit allen Verantwortlichen des OFC einer Meinung war. »Wir hatten insbesondere in der jüngsten Vergangenheit in Sachen erfolgreiches und nachhaltiges Arbeiten unterschiedliche Sichtweisen. Die Entwicklung nach dem Trainerwechsel hat mich da in meiner Sichtweise bestärkt.« Unter Alfred Kaminski, dem Nachfolger von Ersan Parlatan, dessen Freistellung Georg nicht mitgetragen und daher seinen vorzeitigen Abschied verkündet hatte, setzte es zuletzt in der Liga vier Niederlagen in Folge - jeweils ohne erzielten Treffer. Diese Flaute endete am Freitagabend nach 495 Minuten. Und auch die Sieglose-Serie ist vorbei.

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