Zum Torjäger umfunktioniert

Seementals Linksverteidiger Janek Peppel wird nach vorne beordert und holt den Torschützenpokal.
Ober-Seemen (tfr). Eigentlich ist Janek Peppel seit Jahren ein klassischer Springer. Einmal spielt er in der ersten Mannschaft des SV Seemental, eine Woche später wieder im B-Team. Aber nicht in der letzten Fußball-Saison. »Ich schoss speziell in der Rückrunde regelmäßig meine Tore in der zweiten Mannschaft. Und beim SVS I musste ich nicht aushelfen, weil es dort auch gut lief«, sagt der 28-Jährige. Am Ende der Runde kam Peppel auf 23 Treffer und verdiente sich damit den vom Kreis-Anzeiger gestifteten Pokal für den besten Torschützen in der Kreisliga B 2 Büdingen.
»Viel wichtiger ist allerdings, dass wir mit der Mannschaft Meister wurden und in die Kreisliga A aufgestiegen sind«, betont der Sales-Manager, der erst in der abgelaufenen Rückrunde so richtig in Fahrt kam. In der ersten Saisonhälfte spielte Peppel noch auf der Linksverteidiger-Position. »Da waren es - glaube ich - nur zwei Treffer. Weil in der Winterpause ein Linksverteidiger aus der Jugend zu unserem B-Team stieß, spielte ich dann Linksaußen«, erklärt der zum Torjäger umfunktionierte Flügelspieler.
In der laufenden Saison hat Peppel noch kein Spiel für den SV Seemental II bestritten. Aktuell gehört er fest zum Kader des in der Kreisoberliga spielenden A-Teams. Allerdings darf er dort seine Torgefährlichkeit nicht unter Beweis stellen. »Ich spiele wieder Linksverteidiger. Da ist der Weg zum gegnerischen Strafraum doch sehr weit.« Trotzdem fühlt er sich im A-Team gut aufgehoben, »weil mich die Kreisoberliga natürlich sportlich reizt«.
Aktuell belegt der Klub mit zehn Punkten aus 13 Partien den vorletzten Tabellenplatz. Das Ziel sei ganz klar der Klassenerhalt. Und wer weiß: Wenn der Schuh der Seementaler (nur acht Treffer) weiter im Sturm drückt, darf Peppel vielleicht auch mal im A-Team stürmen.
Das B-Team könnte seine Tore im Kampf um den Klassenerhalt mehr denn je gebrauchen. Aufgrund personeller Probleme liegt der SVS II abgeschlagen mit einem Punkt am Tabellenende der Kreisliga A. »Das ist wirklich schade. Die abgelaufene Runde hat in diesem Team viel Spaß gemacht«, stellt Peppel klar.