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Wochenende der Spitzenspiele

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Von: Peter Maresch

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Janek Thösen verlor zuletzt mit Seemental II bei der SG Nieder-Mockstadt/Stammheim. Nun spielt der SVS gegen Rommelhausen. © Achim Senzel

Kreis Büdingen (pem). Ein großer Wettkampftag steht in der Fußball-Kreisliga A Büdingen bevor - sofern das Wetter es zulässt. Die vier führenden Teams und Favoriten auf den Aufstieg treffen in den beiden Spitzenspielen aufeinander - der FC Lorbach trifft auf die SG Rohrbach/Aulendiebach, der SV Rainrod duelliert sich mit Tabellenführer SG Nieder-Mockstadt/Stammheim (alle Termine auf Seite 17).

Der FC Lorbach hat, so stellt Vorsitzender Willi Bornträger fest, gegen Rohrbach eine Revanche im Sinn: »Im Hinspiel verloren wir 0:2, das war eine unserer schwächsten Saisonleistung.« Allerdings steht der Versuch, es den Gästen heimzuzahlen, nicht unter den besten personellen Voraussetzungen. Ohnehin fehlen die langzeitverletzten Eric Weinel und Kevin Ballik. Lorbachs Abwehrchef Alexander Knippel hat noch ein Spiel Sperre abzusitzen, während Vladimir Kornienko erst kürzlich die rote Karte bekam. Vor allem fehlt aber Philip Bielinski, Torjäger und Trainer zusammen mit Daniel Brill, der sich eine längere, urlaubsbedingte Auszeit nehme und zwar alles aus der Ferne mitverfolge, aber wohl erst in der kommenden Saison wieder zur Verfügung stehe. »Das sind gravierende Ausfälle, aber trotzdem sehe ich für uns gute Chancen«, so Bornträger. Im Sturmzentrum soll Lukas Rollmann Bielinski ersetzen. Er war in dieser Saison bisher hauptsächlich in der zweiten Mannschaft aktiv, traf aber beim Sieg gegen Ortenberg gleich zwei Mal. Auch die SG Rohrbach/Aulendiebach reist möglicherweise nicht in Bestbesetzung an - nach einer Zerrung steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Torjäger Kevin Scheller. Die SG hat noch ein anderes Problem - nach dem 0:1 in Büdingen vor zwei Wochen droht bei einer weiteren Niederlage das Abrutschen aus dem Kreis der Aufstiegskandidaten. »Wir hatten es gegen Büdingen einfach nicht geschafft, unser Offensivspiel durchzubringen und uns gute Torchancen zu erspielen«, sagt Spielertrainer Ali Haiahem. Das soll in Lorbach anders werden: »Wir sind heiß auf dieses Spiel. Auf dem kleinen Platz in Lorbach wird es weniger um das Spielerische als um den Willen und die Kampfkraft gehen.« Allerdings gesteht er den Lorbachern eine große Entwicklung zu: »Früher kam der FC nur über den Kampf, aber jetzt setzen sie auch viele gute fußballerische Elemente. Diese Kombination ist der Grund, warum sie da oben stehen.«

Das Spiel des SV Rainrod und der SG Nieder-Mockstadt/Stammheim ist von einer ähnlichen Konstellation geprägt. Nach der überraschenden 0:2-Niederlage gegen Gedern II rutschte der SVR auf den dritten Platz ab. Spielertrainer Sven Diedrich sagt: »Gegen Gedern war ein schlechtes Spiel von allen, der FCA gewann verdient - auch das kann mal passieren.« Tim Bausch und David Schneider seien nach überstandenen Verletzungen wieder im Training. Diedrich selbst allerdings fällt nach Kreuzband- und Meniskusriss noch lange aus. Da der Mittelfeldstratege auch abseits des Platzes noch beeinträchtigt ist, kommt es bei Rainrod zu einem ungewöhnlichen Freundschaftsdienst: Stephan Belter, der mit Diedrich einst in Nidda große Erfolge feierte, wird den SVR und seinen früheren Mitspieler beim Training unterstützen. Den Gegner habe der SVR bereits beobachtet: »Die SG hat vielleicht nicht viele herausragende Einzelspieler, dafür haben aber alle viel Erfahrung in der Kreisoberliga gesammelt. Bei uns stimmt die Ordnung defensiv, vorne müssen wir aber wieder durchschlagskräftiger werden als gegen Gedern.« Die SG konnte nach dem 3:1-Sieg gegen Seemental II die Tabellenspitze erobern - kein Wunder, dass die Stimmung prächtig ist beim Kreisoberliga-Absteiger. »Die Vorfreude auf das Spiel in Rainrod ist groß, freilich sind die für mich die beste Mannschaft der A-Klasse«, sagt Nieder-Mockstadts Vorsitzender Mirko Rösch. Mit vier Siegen startete die Elf von Trainer Kai Möller ins Jahr 2023, wenngleich dabei nicht immer spielerische Leckerbissen präsentiert wurden. »Unser Manko ist noch die Konzentration in der Offensive«, räumt Rösch ein, »in allen Spielen hatte es zwar zum Sieg gereicht, aber auf jeden Fall können noch mehr Tore fallen«. Immerhin ist David Juschzak wieder dabei (4 Spiele/5 Tore) und auch Malte-Claudius Bernhard gelangen zuletzt wichtige Tore (14/8).

Die anderen Paarungen geraten dabei fast zur Nebensache, tatsächlich könnte eine Mannschaft jedoch »lachender Fünfter« sein, je nachdem wie die Spiele ausgehen. Die SG Büdingen empfängt die SG Usenborn/Bergheim . Für die Büdinger war der hart erkämpfte 1:0-Sieg gegen Rohrbach ein wichtiger Erfolg, der die kleine Chance offen hält, noch mal in Richtung der Spitzengruppe anzugreifen. Auch gegen Usenborn ist ein Kampfspiel zu erwarten - unter der Ägide von Trainer Daniel Knebel konnte die Spielgemeinschaft zwar ihr Offensivspiel noch nicht verbessern, kämpft und verteidigt aber eisern.

Zum Derby kommt es zwischen der FSG Altenstadt und dem VfR Hainchen . Favorisiert sind die Altenstädter, die wie viele andere Teams allerdings durch die Spielausfälle erst zwei Mal zum Zug kamen. Einmal gab es ein 0:2 gegen Rohrbach, während die FSG die Heimaufgabe gegen Usenborn souverän mit 3:0 meisterte. Der VfR und Trainer Rene Lotze trennten sich nach dem 2:2 bei Schlusslicht SV Seemental II, nun übernimmt Co-Trainer Kadir Baydilli.

Die Sportfreunde Oberau II spielen gegen die SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten . Bei einem Sieg könnten die Sportfreunde bereits einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. In ihren beiden Partien 2023 konnten sie auch bereits schlagkräftige Teams zusammenstellen - einen Sieg und eine Niederlage gab es. Die SG hatte der im Sommer scheidende Trainer Deniz Türk mit dem 4:2-Sieg in Rudingshain wohl bereits schon in sicheres Fahrwasser geführt. Die bisher 31 Punkte reichen wohl zum Klassenerhalt, nach vorne scheint allerdings auch nicht mehr möglich als der aktuelle sechste Platz.

Der VfR Rudingshain tritt gegen den FC Alemannia Gedern II an. Der VfR hingegen benötigt dringend einen Sieg. Der Start für die Elf von Trainer Michael Krause lief nicht gut und brachte bisher nur zwei Heimniederlagen, und alle Konkurrenten konnten bisher schon punkten. Der FCA kommt hingegen mit dem Achtungserfolg in Rainrod im Rücken. Den Gedernern fehlt nur noch ein Sieg zur magischen 30-Punkte-Marke.

Schließlich trifft der SV Seemental II noch auf den FC Rommelhausen . Bei bereits zwölf Punkten Abstand auf den Relegationsplatz und nur noch neun Spielen scheint der Aufsteiger bereits auf Abschiedstournee zu sein. Auch den Rommelhäusern fehlen wohl nur noch wenige Punkte, um den Verbleib in der Klasse zu sichern - realistisch betrachtet geht es bei der Elf von Trainer Frank Lohschmidt darum, ob ein einstelliger Tabellenplatz behauptet werden kann.

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