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Wieder basteln in der Abwehr

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Jordan Hickmott führt beim EC Bad Nauheim die interne Torschützenliste an. Der Kanadier kann seinem Konto am Weihnachtswochenende weitere Treffer hinzufügen. © CHUC

Bad Nauheim (cso). Eishockey-Zweitligist EC Bad Nauheim muss am Tag vor Heiligabend eine hohe Auswärtshürde in der DEL 2 nehmen. Bei den Ravensburg Towerstars, dem Gegner im Playoff-Halbfinale der Vorsaison, ist die Truppe von Trainer Harry Lange zunächst am Freitagabend (20 Uhr) zu Gast. Am 2. Weihnachtstag (19.30 Uhr) folgt der Heimauftritt gegen Schlusslicht Bayreuth Tigers.

Ein wenig Entspannung - Personell ändert sich bei den Kurstädtern nicht allzu viel im Vergleich zum vergangenen Wochenende. Huba Sekesi kehrt zwar in den Kader zurück. Patrick Seifert und Leo Hafenrichter fallen allerdings weiterhin aus. Und auch Edvin Tropmann ist am Weihnachtswochenende nicht mit von der Partie. »Er ist in Köln und ab Sonntag ja ohnehin für das Fünf-Nationen-Turnier der deutschen U18 nominiert«, klärt Lange auf.

Auch Defensiv-Förderlizenzler Maximilian Glötzl wird am Rhein gebraucht. Für die Abwehr stehen somit fünf gelernte Verteidiger zur Verfügung. Tobias Wörle und Marc El-Sayed dürften wieder als Aushilfen in Frage kommen.

Im Angriff gehören die zuletzt pausierenden Andreas Pauli und Pascal Steck zum Line-Up.

Höhenflüge - Jüngst überzeugten bei den Roten Teufeln im Angriff vor allem zwei Akteure (wir berichteten). Sommer-Zugang Tim Coffman kam in den letzten sechs Begegnungen auf elf Torbeteiligungen, während Jordan Hickmott sich zum besten EC-Torschützen gemausert hat.

Für Lange jeweils keine Überraschungen. »Coffman kommt langsam in Fahrt. Das ist gut. Nichts anderes haben wir erwartet. Dafür haben wir ihn geholt«, sagt der Coach über den US-Boy. Bei dessen kanadischem Sturmkollegen hat Lange den Positionswechsel für die Leistungsexplosion ausgemacht. »Er hat letzte Saison noch viel Pech gehabt. Da war er nominell ja Mittelstürmer. Jetzt kommt er über außen und tut sich leichter«, erklärt der Trainer über Hickmott, der mit 16 Treffern ligaweit drittbester Akteur ist.

Konstant gut - Seit Jahren bewegen sich die Ravensburger schon in den oberen Gefilden der DEL 2, verpassten im Frühjahr den Titel gegen Frankfurt. Während Ex-Teufel Daniel Heinrizi, der als Sportlicher Leiter bei den Oberschwaben die Fäden zieht, den Kader vor der Saison leicht verjüngt hat, funktionieren vor allem die Ausländer wie ein Uhrwerk. Charlie Sarault, Sam Herr, Josh MacDonald und Robbie Czarnik führen die Offensive wie in der Vorsaison an und haben einen großen Anteil am derzeit zu Buche stehenden fünften Platz. Bezeichnend auch für die Konstanz in Ravensburg: Die letzte Personalie datiert von Ende Juni. Damals wurde die Position des Equipment-Managers neu besetzt.

Der Schein trügt - So ein echter Trainereffekt will sich nicht einstellen bei den Bayreuthern. Ende November übernahm Rich Chernomaz als Feuerwehrmann. Unter dem neuen Coach sammelte das Team sieben Zähler, zu wenig, um den Anschluss an Platz 13 herzustellen. Lange muss sein Team vor allem vor zu viel Leichtsinn bewahren. »Sie haben mit Chernomaz schon mehr Struktur reinbekommen. Der Verein hat definitiv Spieler in seinen Reihen, die den Unterschied ausmachen können.« Mit Verteidiger Joey Luknowsky und Goalie Brandon Halverson besserte man zuletzt personell nach. Sicher fehlen werden bei den Tigers am Wochenende Paul Fabian, Garret Pruden und Mike Mieszkowski. Der Einsatz von Jan-Luca Schumacher ist zudem unwahrscheinlich.

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