Vormwald will Tempospiel forcieren

Bezirksoberliga-Männer der HSG Oberhessen stehen aktuell über dem Strich.
Büdingen (jv). Kai Vormwald ist seit gut sechs Monaten Trainer der HSG Oberhessen und coacht das Männer-Team in der ersten Handball-Bezirksoberligasaison der Vereinsgeschichte. Die Zwischenbilanz nach 13 Partien: vier Pluspunkte und Tabellenplatz zwölf.
Nach dem Aufstieg in die höchste Spielklasse im Bezirk Offenbach/Hanau trennten sich die Wege von Trainer Peter Peristeris und der HSG. Nun coacht der Friedberger Kai Vormwald die Oberhessen seit einem halben Jahr und zieht ein positives Zwischenfazit: »Ich fühle mich seit Tag eins richtig wohl und gut aufgenommen. Ich habe mich hier sehr gut eingelebt und mit den Jungs sind wir ein richtig gut eingespieltes Team geworden. Die Chemie stimmt einfach.«
Hohes Niveau
Vormwald trainierte zuvor zwar schon etliche Mannschaften im Gießener Raum, doch noch nie im Bezirk Offenbach/Hanau. Die Bezirksoberliga ist also für ihn und seine Mannschaft Neuland. Der Trainer stellte direkt nach den ersten Spielen fest, »dass im Vergleich zum Gießener Bezirk die Bezirksoberliga Offenbach/Hanau die stärkere von beiden ist. In der Klasse herrscht ein spielerisch hohes Niveau. Die meisten Mannschaften sind schnell und technisch ausgereift, was im Vergleich zu Gießen den größten Unterschied ausmacht.« Mit diesem hohen Niveau musste sich auch die Mannschaft erst mal »anfreunden«. Nachdem die Vorbereitung der HSG-Männer positiv verlaufen war, herrschte in den ersten Saisonspielen noch ein zu großer Respekt vor den Gegnern. Man konnte kurze Zeit auf Augenhöhe mithalten, ließ sich dann aber einschüchtern und wurde bestraft. Allerdings nahm die Mannschaft das offensive Abwehrsystem und die schnelle Spielweise des neuen Trainers schnell an.
Im sechsten Saisonspiel feierte Oberhessen schließlich den ersten Saisonsieg (28:21). »Nach dem Erfolg bei der HSG Dietesheim/Mühlheim wurde unsere Leistung immer beständiger, das Selbstvertrauen war auf einmal da. Ausrutscher kamen trotzdem mit den hohen Pleiten gegen Hainburg und die Kickers, aber die konnte die Mannschaft gut wegstecken. Die bitterste Pleite erfuhren wir in Maintal, wo wir ein richtig schlechtes Spiel ablieferten und beim Tabellenletzten verloren«, so Vormwald. Aber: Auf der anderen Seite ärgerte Oberhessen eine Woche später Herbstmeister Dietzenbach bei der knappen 29:31-Niederlage und siegte danach 33:31 in Preagberg. »Die Jungs haben gezeigt, dass wir es fast mit jedem aufnehmen können, wenn wir beständig unsere Leistung zeigen«, analysierte der Coach.
Während der Hinrunde haben die Oberhessen auch am offensiven Abwehrsystem gefeilt und es immer mehr verinnerlicht. Ärgerlicherweise haben sie aber auch viele Spiele knapp verloren, weswegen die Ausbeute von 4:22 Punkten etwas zu mager erscheint. Sie stehen aber auf Tabellenplatz zwölf und würden damit die Klasse halten. Womit das große Saisonziel erreicht wäre.
Die weiteren Ziele für die Rückrunde hat der Trainer klar formuliert: »Wir müssen die Abläufe noch mehr festigen und verinnerlichen, damit wir im Tempospiel wieder zulegen und wieder ein bisschen offensiver decken können. Zudem wollen wir mehr Punkte als in der Vorrunde holen. Dafür müssen wir in der entscheidenden Phase des Spiels noch eine Schippe drauflegen.« Zudem sieht der Coach, seine Mannschaft bestens gerüstet für den Start in die Rückrunde, in Zukunft hohe Niederlagen wie das 30:49 gegen die Kickers verhindern.
Am 14. Januar gegen Gelnhausen
Das erste Spiel im neuen Jahr steigt am 14. Januar beim TV Gelnhausen III. Anpfiff der Partie in der Barbarossastadt am Samstagnachmittag ist um 16.30 Uhr.