»Von Beginn an dagegenhalten«

Ranstadt (jore). In der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost scheint sich die Spannung im Meisterschaftsrennen in dieser Saison in Grenzen zu halten. Ligaprimus SV Pars Neu-Isenburg zieht nach dem erfolgreichen Jahresauftakt im Heimspiel gegen Aufsteiger FC Erlensee II (5:2) einsam seine Kreise und ist bei weiterhin neun Zählern Vorsprung auf den OSC Rosenhöhe schon Anfang März nah dran an der Rückkehr in die zweithöchste hessische Amateurklasse.
Am Sonntag (alle Spiele 15.30 Uhr) reist der Tabellenführer als klarer Favorit zum Tabellendreizehnten Türk Gücü Hanau. Wenig Spannung also im Titelrennen - und spannend wird es am Tabellenende auch der heimische Kreisvertreter SV Ranstadt nicht mehr machen, ist der Abstieg des immer noch sieglosen Tabellenschlusslichts doch bereits so gut wie besiegelt. Das neue Jahr begann für den SVR wie das vergangene endete, nämlich mit einer Niederlage. Allerdings zog sich die Elf um Spielertrainer Maciej Wolodczenko bei der SG Bruchhöbel (0:3) achtbar aus der Affäre. Die Mannschaft scheint in der Winterpause näher zusammengerückt zu sein. Vor allem aber war der Kader erstaunlich breit aufgestellt. 17 Spieler standen vor Wochenfrist auf dem Spielberichtsbogen, so viele wie noch nie im Rundenverlauf.
SV Ranstadt - FC Germania Dörnigheim (Sonntag, 15.30 Uhr). Zumindest ein Spieler wird am Sonntag im fälligen Heimspiel gegen den FC Germania Dörnigheim nicht mit dabei sein. Die Rede ist von Basliel Jembere, der am letzten Sonntag in Bruchköbel schon in der Anfangsviertelstunde »Gelb-Rot« sah und daher ein Spiel aussetzen muss. »Der frühe Platzverweis hat die Aufgabe zuletzt nicht einfacher für uns gemacht. Wir wurden zu Umstellungen gezwungen und in der zweiten Halbzeit hatten wir dann nach dem Rückstand und in Unterzahl nicht mehr viel entgegenzusetzen«, ließ SVR-Vorsitzender Gerhard Herche noch einmal das Jahresauftaktspiel Revue passieren.
Hinspiel war eine klare Sache
Mit Dörnigheim kommt jetzt eine Mannschaft, die aus Sicht von Herche ziemlich schlimme Erinnerungen weckt. »Wir waren im Hinspiel gegen diesen Gegner völlig chancenlos«, so Herche. Mit 1:8 wurde der SVR im Maintaler Ortsteil abgewatscht. Am Ende war man auf ungewohntem Kunstrasen froh, dass die Niederlage nicht zweistellig ausgefallen war. Kabinettstückchen wie im Hinspiel, werden sich bei den Gästen um Goalgetter Emanuel Becker (16 Saisontore) diesmal aber wohl in Grenzen halten, denn in Ranstadt werden sie andere Rahmenbedingungen vorfinden. Die Austragung des Spiels ist nach Mitteilung von Herche keinesfalls gefährdet. Dass die Germanen die eigene Mannschaft ein zweites Mal überrennen, davon geht Herche nicht aus. »Wir müssen von Beginn an dagegenhalten und eben das beste herausholen, was gegen einen solchen Gegner möglich ist.«
So lange wie möglich wollen die Gäste aus dem Maintaler Ortsteil - aktuell Tabellenvierter in der Liga - am Aufstiegsrelegationsplatz dranbleiben. Da versteht es sich von selbst, dass die Aufgabe beim noch sieglosen Tabellenletzten SV Ranstadt in die Kategorie Pflichtaufgabe fällt. Das Team der beiden Trainer Patrick Ofcarek und Jochen Kostiris wird am Sonntag voraussichtlich keine 1A-Platzverhältnisse vorfinden, doch dies war am vergangenen Wochenende beim 2:1-Sieg auf dem Hartplatz der SG Marköbel ja auch nicht so. »Nach dem nicht unverdienten Ausscheiden im Pokal in Bischofsheim können wir uns jetzt ja auf die Liga konzentrieren«, gibt Patrick Ofcarek zu Protokoll.
In Bestbesetzung wird sein Team nicht in Ranstadt antreten. Vincent Borack ist im Urlaub, Ali Mahboob macht eine Fußverletzung zu schaffen. Angeschlagen sind zudem Adnan El Homrani und Mert Özkan.