Von Anfang an Vollgas
Gedern/Nidda (fsr). Die Handballer der HSG Gedern/Nidda haben am vergangenen Wochenende eindrucksvoll demonstriert, was in dieser Saison in der Bezirksliga A Gießen möglich gewesen wäre. Mit gut besetztem Kader und viel Spielfreude fegte die Mannschaft von Matthias Zunk die HSG Fernwald haushoch mit 41:22-Toren aus der Niddaer Gymnasiumhalle. Kurios:
Das Hinspiel bei den Mittelhessen hatten die Handballer aus Gedern und Nidda noch mit 26:27 verloren.
Bezirksliga A Gießen, Männer: HSG Gedern/Nidda - HSG Fernwald 41:22 (21:13). »Die Mannschaft hatte sich vorgenommen, die Punkte zurückzuholen«, erzählte Matthias Zunk. Und anders als in vielen anderen Partien zuvor waren die personellen Voraussetzungen diesmal richtig gut. Der Bezirksligist musste lediglich auf den erkrankten Johannes Eckhardt verzichten, ansonsten waren alle Positionen doppelt besetzt, was Trainer Zunk mehrere Wechselmöglichkeiten bot.
Entscheidend für den im Endeffekt ungefährdeten Sieg war für Zunk die Einstellung: »Wir haben von Anfang an Vollgas gegeben und konnten mit offensivem Spiel aus der Deckung etliche schnelle Gegenstöße setzen.« Rasch setzte sich sein Team mit fünf Toren ab. Schon nach zwölf Minuten nahm der Gästecoach die erste Auszeit. »Fernwald hat keinen Fuß auf den Boden bekommen«, so Zunk. Sein Team spielte sehr variabel und probierte auf Außen und den Halbpositionen einiges aus. Die Rückkehr der lange Zeit wegen Knieverletzungen fehlenden Fabian Orth und Ndriqim Xhoni wirkte sich positiv auf die Teamleistung aus, während sich Leon Fladerer mit insgesamt zehn Treffern zum besten Schützen seines Teams aufschwang.
Schon zur Pause (21:13) schien für die HSG Fernwald klar zu sein, dass es in Nidda nichts zu holen gibt.
Mit einem weiteren erfolgreichen Lauf zu Beginn des zweiten Abschnitts schuf die Truppe der HSG Gedern/Nidda endgültig klare Verhältnisse. Der Rest war ein einziges Schaulaufen vor einer stattlichen Kulisse. Die Männer spielten im Anschluss an das letzte Saisonspiel der Drittligafrauen, etliche Handballfans waren in der Halle geblieben. Unter Jubel wurde gar die 40-Tore-Marke geknackt. Auch die eingewechselten Spieler knüpfen nahtlos an die guten Leistungen ihrer Mitspieler an. Exemplarisch nannte Zunk den jungen Ben Voß, dem während seines Kurzeinsatzes immerhin drei Treffer gelangen und der sich mit einer couragierten Spielweise für weitere Einsätze empfahl.
Am kommenden Samstag ist die HSG Gedern/Nidda beim souveränen Spitzenreiter HSG Pohlheim II zu Gast. Der kommende HSG-Gegner kassierte am Wochenende nach einem sensationellen Lauf von zuvor 42:0-Punkten mit der 18:26-Niederlage beim TV Hüttenberg III die ersten Punktverluste überhaupt.
HSG Gedern/Nidda: Becker, Skouteris; Stork, Müller (6), Voß (3), Xhoni (1), Kaiser (5), Fladerer (10), Orth (4/1), Aldathan (1), Marvin Vath (3), Maris (3), M. Weber (5/2), D. Weber. Zuschauer: 120. Zeitstrafen: 2:6 Minuten.