Vier Verteidiger, neun Stürmer

Bad Nauheim (hss). Ein Back-to-Back-Game, das traditionelle Weihnachtssingen und ein Klassiker am vierten Advent. Auf den EC Bad Nauheim wartet in der DEL2 ein volles Wochenend-Programm. Zum Start in die zweite Hauptrunden-Hälfte fahren die Roten Teufel am Freitag zum »Rückspiel« nach Crimmitschau (20 Uhr) und wollen sich im Sahnpark für die vor fünf Tagen erlittene 2:
5-Niederlage revanchieren.
Am Samstag (17 Uhr) ist das Colonel-Knight-Stadion Schauplatz des neunten Weihnachtssingens, und nur 21 Stunden später kommen zum Familientag am Sonntag (14 Uhr) die Krefeld Pinguine, der Deutsche Meister von 2003, an den Großen Teich.
»Generell haben wir viel darüber gesprochen, wie wir unseren Gameplan über 60 Minuten umsetzen«, sagt EC-Trainer Harry Lange. Zuletzt zeigte die Formkurve (drei Niederlagen in Serie) nach unten. Mit 45 Punkten und Tabellenplatz fünf liegen die Kurstädter über dem Soll, die aktuelle Flaute soll bei der Auswärtstour in den Landkreis Zwickau beendet werden.
Wer sitzt im Bus? Vier Verteidiger, neun Stürmer. Beim Eistraining am Donnerstag übten Lange und sein Assistent Adam Mitchell mit einer überschaubaren Gruppe. Neben den verletzten Kevin Schmidt und Patrick Seifert fallen in Crimmitschau auch die erkrankten Marius Erk, Andreas Pauli und Leo Hafenrichter aus. Der angeschlagene Pascal Steck wird ebenso fehlen wie Rihards Babulis, Robin van Calster (beide bei der U20-Nationalmannschaft) sowie die Kölner Förderlizenzspieler Maximilian Glötzl und Kevin Niedenz (in den DEL-Kader eingebunden).
Lunemann da: Rihards Babulis, der etatmäßige Backup, ist zu Wochenbeginn mit der deutschen U20-Nationalmannschaft zur WM-Vorbereitung in Kanada. An seiner Stelle wird Niklas Lunemann bis Anfang Januar als Absicherung für Felix Bick fungieren. Am Dienstag stand der talentierte Keeper der Kölner Haie bei der 3:5-Niederlage in Herne noch im Kasten des EV Duisburg, dem Oberliga-Kooperationspartner der Rheinländer.
Back-to-Back-Game: Null Punkte, 3:13 Tore - die direkte Bilanz gegen die Sachsen ist miserabel. Bei den Pleißestädtern (Rang 13, 28 Punkte) begleiten Verletzungssorgen den bisherigen Rundenverlauf. In dieser Hinsicht sieht Coach Marian Bazany das Licht am Ende des Tunnels. Verteidiger Nick Walters ist nach dreimonatiger Zwangspause wieder fit, der finnische Angreifer Henri Kanninen hat das Training aufgenommen. Jung-Star Filip Reisnecker und Maxim Rausch dürften nach überstandener Erkrankung wieder zur Verfügung stehen. Valentino Weißgerber, Tamás Kánya und Scott Feser befinden sich noch im Rekonvaleszenten-Status.
Krefeld sucht Konstanz: Nach dem Absturz in Liga zwei liegen turbulente Monate hinter dem Klub vom Niederrhein (Position drei, 48 Punkte). Im Zeitraffer: ein Trainerwechsel (Peter Draisaitl für Leif Strömberg), ein neuer, alter Assistenzcoach (Boris Blank), ein neuer Teammanager (Adrian Grygiel), Anfang Dezember der schlagzeilenträchtige Ausstieg von »Alleinherrscher« Sergey Saveljev. Als neuer Hauptgesellschafter will die Unternehmensgruppe KineCon den DEL-Absteiger stabilisieren. Nikonor Dobryskin, einer der Ex-Teufel im Pinguine-Lineup, muss voraussichtlich verletzt passen.