Vielfältiges Angebot

Die Radsport-Saison kommt auf Touren. Im Jahr eins nach der Corona- Pandemie haben die hessischen Vereine einiges auf die Beine gestellt, um den Radsportlern ein umfangreiches Angebot zu unterbreiten.
Das Radfahren boomt. Aus vielerlei Gründen. Wer bis in das hohe Alter sportlich unterwegs sein möchte, kommt am gelenkschonenden Radfahren, bei dem auch Muskulatur und Herz-Kreislauf-System regelmäßig belastet werden, kaum vorbei. Während »Otto Normalverbraucher« nicht dauerhaft in Richtung Belastungsgrenze gehen sollten, kommt der ambitionierte beziehungsweise lizenzierte Radfahrer kaum umhin, alles aus sich herauszuholen, wenn es um Siege und Pokale geht. Und dazu gibt es in Hessen in der Saison Nummer eins nach der Corona-Pandemie reichlich Gelegenheit.
Der Radsportbezirk Lahn lädt bereits am 2. April zu seinem Radrennen in das Breidenbacher Industriegebiet ein und eröffnet einen Reigen hessischer Straßenrennen. Das Aushängeschild schlechthin ist natürlich am 1. Mai der Klassiker »Eschborn-Frankfurt«, bei dem zwar die Profis im medialen Blickpunkt stehen, allerdings neben dem U23-Rennen auch wieder die Skoda Velotour ein absoluter Teilnehmermagnet sind wird. Weit über 6500 Radsportler hatten zuletzt ihre Anmeldung für die Strecken über 103, 92 und 40 km abgegeben, wobei die längste Strecke das Fahrerfeld über den Feldberg und den Mammolshainer Stich führen wird. Der Termin steht kurz später mit dem 7. Mai, noch nicht festgelegt ist allerdings der Austragungsort für die Hessenmeisterschaft. Unbedingt vormerken: »Rund um das Stadttheater« der RSG Gießen und Wieseck am 23. Juli und nur eine Woche später der Grand-Prix Bad Homburg, bei dem erfahrungsgemäß nur wenige Tage nach dem Ende der Tour de France wieder Weltstars rund um den Kurpark sprinten werden. Durch den Neuauftrag einer Asphaltdecke ist auch wieder das Bergzeitfahren Schmelz in Salzböden in den Rennkalender aufgenommen worden.
Ebenso dürften die Mountainbiker vor einer interessanten Saison stehen. Ein Höhepunkt dabei ist Ende Mai das Vulkan-Race Gedern mit Läufen zur Internationalen Bundesliga und zum Hessen Cup. Nur zwei Wochen später lockt der Vulkan-Marathon inklusive Hessenmeisterschaft nach Schotten. Ebenfalls große Anziehungskraft genießt der Dünsberg-Mountainbike-Marathon des AMC Rodheim-Bieber, der nicht nur mit drei Strecken (28, 56 und 85 km) lockt, sondern auch eBikern und Gravelbikern eine Plattform bietet. Relativ neu, aber nicht minder anziehungsstark ist das Downhill-Event der RSG Buchenau auf dem Skihang in Kleingladenbach Mitte Oktober.
Das Angebotsspektrum der heimischen Vereine hat natürlich mehr zu bieten als Rennen für Lizenznehmer oder »Jedermänner«. Das Radtourenfahren (RTF) bietet Einsteigern die Möglichkeit, auf ausgeschilderten Strecken das Leistungsvermögen auszutesten. Manche Vereine bieten auch sogenannte Familienrunden an, und auf den langen Strecken zwischen 120 und 160 Kilometern kommen auch die Ambitionierten, ob als Solist, in Kleingruppen oder größeren Verbänden, auf ihre Kosten. Gleiches wird für Mountainbiker bei den CTFs (Cross-Country-Tourenfahrten) angeboten, bei denen auch immer mehr die Gravelbiker Einzug halten. Während der RSC Ilbenstadt bereits kürzlich den Anfang gemacht hatte, locken nun der RV Ober-Mörlen und die Sandhasen Wölfersheim (CTF) sowie der RV Gießen-Kleinlinden (RTF) zu den ersten Veranstaltungen. Im Herbst beschließen RV Gießen-Kleinlinden, RV Karben und TV Schlüchtern die MTB-Saison, die Rennradfahrer lassen die RTF-Saison im September beim RSC Ilbenstadt, RC Oberstedten und TV Schlüchtern ausklingen. Wer es »krawallig« mag, der nimmt einen Marathon unter die Räder, weithin bekannt sind der Rhön-Marathon des RC Bimbach sowie die Langstreckenfahrten beim VfB Schrecksbach und RC Hattersheim. Dabei lassen sich richtig Höhenmeter »fressen«, es muss also nicht immer der mit vielen Kosten verbundene Marathon im Alpenraum sein.