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Verkehrte Welt in Heilbronn

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Der sich Abstand verschaffende Corey Mapes von den Heilbronner Falken an der Scheibe, Andreas Pauli (EC Bad Nauheim) versucht, ihn aus dem Rhythmus zu bringen. © Red

(hss) Die Serie von sieben Auswärtssiegen in Folge ist gerissen. In der Eishalle am Europaplatz unterlag der EC Bad Nauheim am Freitag in der DEL2 den Heilbronner Falken mit 2:5 (0:1, 2:1, 0:3). »Das nervt. Eine gute Mannschaft schlägt sich nicht selbst. Das haben wir heute gemacht und uns viel zu leicht die Butter vom Brot nehmen lassen«, ärgerte sich EC-Trainer Harry Lange.

Jordan Hickmott erzielte beide Tore für die Roten Teufel. Stürmer Michael Bartuli schied zudem im zweiten Drittel verletzt aus.

Aufgrund der Ausfälle von Kevin Schmidt und Patrick Seifert im Defensivverbund hatten die Wetterauer Anfang der Woche Maximilian Glötzl lizenziert. Der Kölner Förderlizenzspieler absolvierte in den vergangenen Jahren bereits 42 Einsätze für die Kurstädter.

Effizienter agierten im ersten Abschnitt die Gastgeber. Der Führungstreffer resultierte aus einem präzisen Pass von Kenney Morrison durch die neutrale Zone auf Jeremy Williams, der das hohe Nauheimer Forechecking aushebelte. Der langjährige DEL-Profi der Straubing Tigers nutzte die freie Bahn auf das Tor von Felix Bick - 1:0 kurz vor dem ersten Powerbreak.

Eine starke Kombination über Glötzl und Fabian Herrmann führte 75 Sekunden nach Wiederbeginn zum Ausgleich durch Jordan Hickmott. Der 14. Saisontreffer für den Kanadier, der damit nach dem 25. Spieltag bereits seine Vorjahresbilanz (13 Tore in 52 Hauptrunden-Begegnungen) getoppt hat. Und Bad Nauheims Nummer 61 setzte noch einen drauf: zum 2:1 für die Gäste vollendete Hickmott, nachdem Tim Coffman nach toller Einzelleistung erst an der Latte gescheitert war, dann die Scheibe aber doch noch für seinen vor dem Tor postierten Nebenmann auflegte.

Bad Nauheim drückte, rackerte, dominierte. 22:10 lautete das Schussverhältnis zugunsten der Hessen. Just in Überzahl, als der Ausbau des Vorsprungs lockte, traf Alex Tonge per Shorthander zum 2:2.Dabei prallte der Puck vom Pfosten unglücklich gegen Bicks Körper und trudelte über die Linie.

Verkehrte Welt aus Sicht der Rot-Weißen auch im Schlussdrittel - Mnich war einfach nicht zu überwinden. In Überzahl (Lautenschlager) und im Nachschuss (Tonge) brachten die Falken binnen 82 Sekunden den »Dreier« in trockene Tücher. Williams‹ Empty-Net-Goal besiegelte den 5:2-Endstand.

Heilbronner Falken: Mnich - Rymsha, Morrison, Leitner, Fischer, Mapes, Preto - Della Rovere, Tonge, Williams, Lautenschlager, Cabana, Kirsch, von Ungern-Sternberg, Volkmann, Dunham, Haas, Ramoser.

EC Bad Nauheim: Bick - Wörle, Glötzl, Köhler, Sekesi, Erk, Wachter, Hafenrichter - Pollastrone, Vause, Körner, Herrmann, Coffman, Hickmott, Pauli, El-Sayed, Steck, Niedenz, Cerny, Bartuli.

Im Stenogramm / Tore: 1:0 (9.) Williams (Morrison, Rymsha), 1:1 (22.) Hickmott (Herrmann, Glötzl), 1:2 (29.) Hickmott (Coffman), 2:2 (32.) Tonge (Della Rovere - SH1), 3:2 (46.) Lautenschlager (Fischer - PP1), 4:2 (48.) Tonge (Williams), 5:2 (60.) Williams (Della Rovere - EN).- Schiedsrichter: Hinterdobler/Gossmann. - Strafminuten: Heilbronn 6, Bad Nauheim 6. - Zuschauer: 1808.

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