Verfolger vor Auswärts-Hürden

Kreis Büdingen (fsr). Kurz vor Abschluss der Hinrunde deutet sich in der Fußball-Kreisoberliga Büdingen an, als könne der FC Alemannia Gedern recht ungefährdet die Rückkehr in die Gruppenliga Frankfurt Ost klarmachen. Zehn Siege und zwei Unentschieden lautet die starke Zwischenbilanz, die am Sonntag im Auswärtsspiel bei der SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen ausgebaut werden soll.
Der ärgste Verfolger KSV Eschenrod hat am Wochenende turnusmäßig frei, weswegen die weiteren Topteams näher rücken könnten- Allerdings haben sowohl der Tabellendritte FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf (in Oberau) als auch der Rangvierte Viktoria Nidda (in Schotten) schwere Auswärtspartien zu bestreiten. Der Tabellenfünfte SG Wallernhausen/Fauerbach genießt unterdessen gegen den TV Kefenrod Heimrecht.
SV Phönix Düdelsheim - VfR Wenings (Sonntag, 15.15 Uhr). Der SV Phönix Düdelsheim verschaffte sich am zurückliegenden Spieltag mit einem 4:1-Erfolg beim SV Seemental in der hinteren Tabellenhälfte etwas Luft. Vor heimischer Kulisse strebt die Elf von Trainer Andreas Sommer gegen den VfR Wenings nun den nächsten Sieg an. Die Grün-Weißen aus dem Gederner Stadtteil haben in den vergangen Jahren bei Gästespielen in Düdelsheim nur selten schlecht ausgesehen und wollen den Rückenwind des Sieges über Blau-Weiß Schotten nun für weitere Erfolge nutzen. »Um weiterhin Kontakt nach oben zu halten, müssen wir in Düdelsheim nachlegen. Wir sind absolut gerüstet und gut vorbereitet, um diese Aufgabe zu meistern«, erläutert VfR-Trainer Matthias Haas. Dass es ohne Einsatz- und Laufbereitschaft in Düdelsheim nicht funktionieren wird, hat er seinen Jungs bereits mitgeteilt. »Wenn wir die Partie richtig annehmen, sehe ich uns als Favorit«, gibt sich Haas zuversichtlich, dass die bislang katastrophale Auswärtsbilanz (erst zwei Punkte) am Sonntag aufpoliert wird.
SV Blau-Weiß Schotten - Viktoria Nidda (Sonntag, 15.15 Uhr). Am Donnerstagabend zwang der SC Viktoria Nidda den SV Blau-Weiß Schotten im Viertelfinale des Büdinger Kreispokals in die Knie. Am Sonntag treffen beide Teams im Ligabetrieb aufeinander und auf dem Schottener »Bockzahl« stehen aus Sicht der Hausherren die Zeichen auf Revanche. »Schotten ist extrem effektiv und braucht nur wenige Chancen, um zu treffen. Das macht diesen Gegner so gefährlich«, urteilt Niddas Spielertrainer Johannes Herzen. Erneut erwartet er ein kampfbetontes Spiel. Personell bessert sich die Lage bei der Viktoria.
»Es kehren drei Spieler wieder in den Kader zurück, das bietet uns mehr Möglichkeiten«, berichtet Herzen. Mit einem Auswärtssieg möchte er mit seinem Team vorne dranbleiben.
SG Hettersroth/Burgbracht - VfB Höchst (Sonntag, 15.15 Uhr). »Endlich wieder ein Heimspiel«, heißt es bei der SG Hettersroth/Burgbracht. Die jüngsten Auswärtsauftritte der Spielgemeinschaft waren wenig ertragreich. »In Nidda mussten wir kurzfristig vier Spieler ersetzen und waren chancenlos«, blickt SG-Trainer Markus Sinner auf die glatte 0:2-Niederlage an der Gänsweid. Vor dem Heimspiel gegen den VfB Höchst könnte sich die Personallage verbessern, wenn Alexander und Viktor Brenkmann sowie Felix Englisch wieder auflaufen können. Felix Köhler hat sich dagegen in den Urlaub verabschiedet. In der vergangenen Saison zählte der VfB Höchst nicht zu den Lieblingsgegnern der Hettersröther. Der VfB gewann beide Spiele recht deutlich, doch von der Papierform sehen die Vorzeichen diesmal anders aus. Die Gastgeber sind mit 20 Punkten auf der Habenseite starker Tabellensechster, den auf dem drittletzten Rang notierten Klub aus dem Altenstädter Gemeindeteil droht in dieser Saison Abstiegskampf. »Natürlich ist für uns in diesem Spiel ein Dreier drin. Zumindest einen Punkt wollen wir auf jeden Fall zu Hause behalten«, erklärt Markus Sinner. Bei den Gästen kehren mit Sebastian Repp und Benedikt Wenzel zwei Leistungsträger in den Kader zurück. Jonas Winkler und Robin Kinzer stehen dagegen vermutlich bis Ende der Vorrunde verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung. »Wir investieren sehr viel, ohne den Ertrag zu ernten. Deshalb stehen wir aktuell unten drin«, meinte VfB-Trainer Christopher Knoblauch nach der Punkteteilung gegen die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen. Im Auswärtsspiel in Hettersroth will er mutig auf Sieg spielen lassen.
SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen - FC Alemannia Gedern (Sonntag, 15.15 Uhr in Bindsachsen). Der FC Alemannia Gedern hat sich nicht erst seit dem klaren 5:0-Sieg im Gipfeltreffen gegen die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf als klarer Meisterschaftsfavorit Nummer eins herauskristallisiert. Auch im Auswärtsspiel in Bindsachsen nimmt der Herbstmeister klar die Favoritenrolle ein. Die gastgebende Dreierspielgemeinschaft kann unterdessen ohne großen Druck gegen den Gruppenliga-Absteiger ins Match gehen und hofft auf eine Überraschung. Schon ein Punktgewinn gegen Gedern wäre aus Sicht der Mannschaft von Sebastian Hopp und Simon Greco ein schönes Zubrot im Kampf um den Ligaverbleib. Greco blickt voraus: »Gegen den Klassenprimus aus Gedern können wir nur gewinnen. Für uns ist es das leichteste Spiel des Jahres, da Gedern der klare Favorit ist. Wir haben uns natürlich taktisch etwas überlegt. Wenn unsere Spieler dies sehr gut umsetzen, und Gedern nicht den besten Tag erwischt, ist vielleicht einiges möglich. Ansonsten ist es für uns ein Bonusspiel.«
SG Wallernhausen/Fauerbach - TV Kefenrod (Sonntag, 15.15 Uhr in Fauerbach). Aufsteiger SG Wallernhausen/Fauerbach will nach den Niederlagen gegen die Topteams aus Gedern und Eschenrod im Heimspiel gegen den TV Kefenrod wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Trainer Christian Haardt bewertete im Nachhinein die 0:1-Niederlage in Eschenrod als unglücklich. »Leider hat der Schiedsrichter in dieser Partie sämtliche Kann-Entscheidungen gegen uns ausgelegt«, erzählt der SG-Trainer. Die Blicke gehen aber nach vorne und so soll im Heimspiel gegen die 08er gepunktet werden. »Kefenrod hat zuletzt gute Ergebnisse erzielt und von der Arbeit meines Kollegen Sebastian Reutzel habe ich großen Respekt«, sagt Haardt. Beide Teams plagen unterdessen auch Personalsorgen, weswegen die Partie der zweiten Mannschaft bereits kurzfristig auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden ist. Auf Seiten der Gastgeber fehlen unter anderem Jörn Scharmann und Arnold Schuchart, der sich erneut einen Muskelfaserriss zugezogen hat. »Wir sehnen ein bisschen die Winterpause herbei. Wenn alle Stricke reißen, werde ich selbst die Schuhe noch mal schnüren müssen«, skizziert Haardt einen seiner Notfallpläne.
Sportfreunde Oberau - FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf (Sonntag, 15.15 Uhr). Nach wochenlanger Ergebniskrise ist bei den Sportfreunden Oberau am vergangenen Wochenende mit einem 5:2-Sieg in Kefenrod der berühmte Knoten geplatzt. Gestärkt will das Team von Coach Daniel Böhmer im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf nachlegen. Die Gäste haben bisher eine gute Runde gespielt, doch es bleibt abzuwarten, ob die klare 0:5-Pleite am vergangenen Mittwoch im Hit bei Alemannia Gedern Spuren im Team von Spielertrainer Derdijan Idic hinterlassen hat.
Bei den Sportfreunden Oberau hat sich das Lazarett etwas gelichtet. Fehlen wird weiterhin Helge Wagner. In den Kader kehrt Kevin Kuhl zurück, für den ein Startelfeinsatz aber vermutlich noch zu früh kommt. »Die Mannschaft hat in den beiden letzten Einheiten konzentriert und mit dem sonst üblichen Zug trainiert, dennoch eine gewisse positive Lockerheit gezeigt. Gegen Ober-Schmitten wollen wir natürlich den Schwung mitnehmen und am Erfolg der Vorwoche anknüpfen. Wir werden uns nicht verstecken und wollen den nächsten Sieg vor heimischer Kulisse einfahren«, erläutert Oberaus Trainer Daniel Böhmer.