»Vereinsgeschichte geschrieben«

FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf feiert Triumph. Hallenspektakel hat die Corona-Pause gut überstanden.
Nidda (tfr). Seriensieger FC Alemannia Gedern ist abgelöst. Bei der vierten Auflage des Sparkassen-Futsal-Cups trug sich erstmals ein anderer Verein in die Gewinnerliste ein. Es ist die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf. »In der Zwischenrunde trumpfte Ober-Schmitten noch nicht so auf. Die FSG fuchste sich aber rein und spielte am Sonntag eine starke Endrunde«, lobt der Büdinger Kreisfußballwart Jörg Hintereher. Unter dem Strich hätten mit der FSG, den Sportfreunden Oberau, dem KSV Eschenrod und Gedern die vier besten Mannschaften des Turniers im Halbfinale gestanden. Dementsprechend knapp ging es dort auch zu. Der spätere Sieger setzte sich im Halbfinale gegen Eschenrod erst im Sechsmeterschießen durch. Im Endspiel reichte ein Treffer von Spielertrainer Ferdijan Idic, um Oberau mit 1:0 zu besiegen.
»Wir standen gut in der Defensive und hatten mit Raphael Hönig einen starken Keeper, der alleine im Endspiel drei Zehnmeter hielt, nachdem wir die Foulgrenze überschritten hatten«, betont Idic, der zusammen mit Justin Kreuzer, Aboubaker Benchaib und Co. die offensiven Nadelstiche setzte.
Nach dem Triumph feierten die Spieler ausgelassen den Cup-Sieg. »Schließlich haben wir ein Kapitel Vereinsgeschichte geschrieben und den ersten Hallentitel für die FSG geholt«, weiß der Spielertrainer. Den Schwung und die gute Stimmung will Idic nun mit in die Restrunde der Kreisoberliga nehmen. »Es wäre toll, wenn wir Relegationsplatz zwei verteidigen könnten. Relegationsspiele vor mehr als 1000 Zuschauern sind sensationell. Ich durfte das schon erleben.«
Für den Hallen-Triumph gab es übrigens einen Wanderpokal, einen Siegerpokal und 400 Euro Preisgeld. Für den unterlegen Finalisten einen Pokal und 300 Euro. Der entthronte Titelträger, der sich im Sechsmeterschießen um Platz drei gegen Eschenrod mit 4:2 durchsetzte, bekam noch 200 Euro. Der KSV freute sich über 100 Euro. Zudem gab es für alle 16 Zwischenrunden-Teams einen Ball vom Kreisfußballausschuss.
Die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf räumte auch bei den Spielerehrungen groß ab, stellte den wertvollsten Akteur und den besten Keeper der Veranstaltung (siehe »Rund um den Futsal-Cup«). Bei dem Kampf um die Torjägerkanone spielten sich andere in den Vordergrund. Am Ende trumpften zwei Akteure mit jeweils zehn Treffern auf. Justin Lohrey vom KSV Eschenrod erhielt die vom Kreis-Anzeiger gestiftete Kanone. Maciej Wolodczenko (SV Ranstadt) wird die Trophäe nachgereicht.
Kreisfußballwart Jörg Hinterseher sprach von einem »insgesamt sehr gelungenen Comeback« nach einer langen Corona-Pause. »Wir hatten, alle Turniertage zusammengefasst, knapp 1300 Zuschauer. Am Endrundentag mit acht Teams, von denen Gedern zwei stellte, kamen 240 zahlende Zuschauer.«
Besonders wichtig: Bis auf ein paar Diskussionen mit einem Trainer und seinen Spielern verlief alles sehr fair. Die Schiedsrichter Kevin Eberheim (Blau-Weiß Schotten), Volker Höpp (FSV Dauenrheim) Michael Tonecker (Germania Wächtersbach) und Stefan Schäfer (Eintracht Ober-Mockstadt) mussten am Sonntag keine rote Karte verteilen. Am Zwischenrunden-Freitag sah lediglich ein Spieler des FC Alemannia Gedern II Rot.
Sonderlob für Poth und Schröder
Für die Turnierorganisation zeichnete erneut der Kreisfußballausschuss verantwortlich. Dirk Vogel überzeugte in seiner Funktion als Hallensprecher. »Vielen Dank an alle Ausschuss-Kollegen. Obwohl ich eigentlich nicht gerne einzelne Personen hervorhebe, möchte ich an dieser Stelle Sebastian Poth erwähnen, der am Zwischenrunden-Abend erst nach Mitternacht die Halle verließ, im Anschluss die Endrundenpläne erstellte und diese um 3.24 Uhr an die Vereine verschickte. Auch vor Gerhard Schröder, der mit 75 Jahren einen vorbildlichen Job als Zeitnehmer machte, ziehe ich den Hut«, so Hinterseher.
Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen, war ebenfalls vollauf begeistert und sagte bereits am Sonntag in der Niddaer Halle seine Unterstützung für die nächste Auflage des Futsal-Cups zu. »Dann hoffen wir wieder auf ein Starterfeld mit 48 Seniorenmannschaften. Diesmal hatten wir wegen einiger Absagen nur 42 Senioren- und zusätzlich vier Juniorenteams«, betont der Kreisfußballwart abschließend.
