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Trauer um Günter Brack

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Von: Anette Weil

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Günter Brack † © Red

Die Mitglieder des Motorsportclubs (MSC) Rund um Schotten trauern um Günter Brack, der Anfang Januar im Alter von 83 Jahren verstorben ist. »Günter Brack und der MSC - es ist unmöglich, alles aufzuzählen, was er für unseren Club geleistet hat; und das zeitlebens«, so beschreibt die MSC-Vorstandsriege das Wirken ihres Mitglieds mit Alleinstellungsmerkmal, denn Günter Brack wurde die Ehre zuteil, als bisher einziger MSCler zum »Ehrenmitglied des Vorstands« ernannt zu werden.

Günter Brack trat 1956 dem Club bei, war also 67 Jahre dem MSC treu verbunden. Als einer der Vertreter einer neuen Generation nach dem Aus der großen Rundstreckenrennen und Motorrad-Weltmeisterschaftsläufen 1955 war er zunächst in der Jugendgruppe aktiv.

Als 1968 Helmut Neumann Vorsitzender wurde, kam Günter Brack ebenfalls in den Vorstand und zwar in verschiedensten Funktionen vom Jugendleiter bis hin zum 2. Vorsitzenden. Alle Programmhefte der damaligen Zeit bis Anfang der 2000er Jahre der großen Veranstaltungen wurden maßgeblich von ihm verantwortet, genauso die Plakate, »die stilbildend und genial immer dem Zeitgeist entsprachen«. Seine berufliche Tätigkeit bei der Firma AS Druck in Schotten war hier sehr hilfreich. Pressearbeit, Gespräche mit anderen Vereinen und Institutionen - für all dies habe Günter Brack gestanden. Sicher für ihn bis zuletzt unvergessen, leider nie zustande gekommen, war das in den 1970er Jahren geplante Groß-Projekt »Motodrom Schottenring«, in das er maßgeblich eingebunden war und für das er unermüdlich kämpfte. Der Schottenring Grand Prix war für Günter Brack sehr besonders: In bewegenden Worten habe er nach der Premiere 1989 seine Gefühle über diese Veranstaltung geschildert, die in Serie rund 20 000 Fans mobilisierte. Selbstredend engagierte er sich beim Bergpreis Schottenring, verschiedenen Rallye-Höhepunkten und den »1000 Kilometern Hockenheim«. Im Jahr 2000 schied er aus dem Vorstand des MSC aus, er wurde daraufhin »Ehrenmitglied des Vorstandes«. Seit dieser Zeit engagierte er sich als Chef des Bewirtungsteams des Engler-Hauses bis ins Jahr 2019, als es gesundheitlich nicht mehr ging. »Aber auch danach, bis fast zuletzt, führte ihn der Weg immer wieder zu uns, zum Stammtisch am Sonntag, zur Bundesliga Runde am Samstag oder zum Stammtisch der Ehrenmitglieder. Mit Günter hat uns ein Urgestein und ein ganz besonderer Mensch und Freund unseres MSC verlassen. Seiner Frau, den Töchtern, Enkeln, Urenkeln gilt das tief empfundene Mitgefühl.« AW

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