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Tragende Rolle

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Region (fsr). Auf reichlich Spannung und ein knackiges Programm können sich die Fußballer, Verantwortlichen und Fans der Hessenliga einstellen. So umstritten die Eingliederung der zweiten Mannschaften des Bundesligisten Eintracht Frankfurt auch war, die U21 des Euro-League-Siegers wird auf Anhieb eine tragende Runde zugetraut.

Aus dem Nachwuchsleistungsbereich entwachsene Talente sollen Spielpraxis erhalten und auf Profianforderungen vorbereitet werden. In diesem Sinne wird die Eintracht so schnell wie möglich den Aufstieg in die Regionalliga Südwest anstreben. Etablierte, aber noch junge Hessenligaspieler, wie der aus Bruchköbel stammende und zuletzt für Bayern Alzenau regelmäßig treffende Maximilian Brauburger sollen dem jungen Team im Wettstreit mit den etablierten Hessenligisten helfen.

Favoritenkreis

Weitere Favoriten auf den Titel dürften Vizemeister Eintracht Stadtallendorf und Regionalliga-Absteiger FC Gießen sein. Für positive Überraschungen könnten Rot-Weiß Walldorf und Türk Friedberg sorgen. »Die Klasse ist sehr ausgeglichen und es sind sehr viele Spiele zu bestreiten«, zeigt Kreso Ljubicic, Spielertrainer des FC Hanau 93, großen Respekt vor den anstehenden Aufgaben. Seine Hanauer waren in der vergangenen Saison in die Abstiegsrunde gerutscht, meisterten die Finalrunde dann aber mit Bravour. Jetzt soll es für den ältesten Fußballverein Hessens in den einstelligen Bereich nach oben gehen. Dort würde auch der 1. FC Erlensee gerne landen. In der Vorsaison zählte der FCE zu den positiven Überraschungen. Trotz der Abgänge von Leistungsträgern will der Hanau Kreisverein die starken Leistungen aus der Runde 2021/22 so gut wie möglich bestätigen. Auch Bayern Alzenau möchte in der vorderen Hälfte mitmischen.

Die Neulinge SV Adler Weidenhausen (Meister Verbandsliga Nord) und der SV Unter-Flockenbach vom südlichsten Zipfel Hessens freuen sich über ihre Hessenliga-Premiere, auch die ebenfalls aufgestiegene zweite Mannschaft des ambitionierten Regionalligisten TSV Steinbach-Haiger hat noch nie in der höchsten hessischen Spielklasse gespielt. Drei echte Neulinge also.

Altbekannt und traditionell ist der Modus: Die höchste hessische Amateurliga trägt ihre Saison diesmal wieder in einer gewöhnlichen Runde mit Hin- und Rückrunde aus. Macht bei 20 Vereinen 38 Spieltage. In der Vorsaison wurde die seinerzeit 22 Vereine umfassende Spielklasse zunächst geteilt und ab der zweiten Jahreshälfte in einer Auf- und Abstiegsrunde zu Ende gespielt.

Sollte Corona den Fußballern wieder einen Strich durch die Rechnung machen, könnte die Saison bei einem vorzeitigen Abbruch per Quotienten-Regelung geregelt werden. Dafür müsste die Hälfte der angesetzten Spiele absolviert worden sein.

Gespielt wird bis zum 10. Dezember. Aufgrund der Ende November beginnenden Fußball-Weltmeisterschaft in Katar sind laut Thorsten Bastian kurzfristige Verlegungen möglich.

Die Saison endet am 27. Mai 2023. Der Meister steigt in die Regionalliga Südwest auf, der Tabellenzweite bekommt die Gelegenheit, gegen die Vizemeister der Oberligen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz/Saar ebenfalls noch ein Ticket für die Regionalliga zu ergattern.

Spannung verspricht der Abstiegskampf. Die maximale Zahl von direkten Absteigern wurde auf sechs festgelegt. Dieses Szenario tritt aber nur in Kraft, wenn zwei hessische Vertreter aus der Regionalliga Südwest absteigen sollten. Bleiben alle Hessen viertklassig, so wird es nur vier Absteiger geben.

Die Richtzahl für die kommende Runde wurde auf 18 Teams festgelegt. »Wir wollen weg von den vielen Wochenspieltagen, daher soll die Liga etwas verkleinert werden«, begründete Thorsten Bastian.

Relegation

Neu ist die Wiedereinführung der Relegation. So wird der direkt vor dem besten direkten Absteiger stehende Hessenligist zusammen mit den Vizemeistern der Verbandsligen Nord, Mitte und Süd einen freien Hessenliga-Startplatz ausspielen. Heißt im Umkehrschluss: Der Siebtletzte könnte am Ende absteigen, falls die maximale Anzahl an direkten Absteigern erreicht wird.

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