Torjäger Scheller ist heiß auf Kampf um Platz drei

A-Ligist SG Rohrbach/Aulendiebach tritt heute in Nieder-Mockstadt an.
Rohrbach (flo). Freilich, dieses 30. Saisontor, jenes zum 5:1-Endstand beim FCA Gedern II am Sonntag, ließ sich nicht als allzu bedeutsam etikettieren. Grundsätzlich aber gilt: Dass die SG Rohrbach/Aulendiebach in der Fußball-Kreisliga A Büdingen mittendrin im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz ist, hängt auch mit den Qualitäten von Torjäger Kevin Scheller zusammen.
Heute Abend (20 Uhr in Nieder-Mockstadt) gastiert der aktuell beste Torschütze der Liga mit seiner Mannschaft als Tabellenvierter zum richtungsweisenden Top-Spiel beim Dritten SG Nieder-Mockstadt/Stammheim.
Obwohl Rohrbach/Aulendiebach mit 50 Punkten einen Platz hinter dem Gastgeber (51 Punkte) rangiert, würde der Elf von Spielertrainer Ali Haiahem bereits ein Unentschieden genügen, um die Dinge selbst in der Hand zu haben. Denn: Aulendiebach/Rohrbach hat nach heute Abend noch zwei Partien auszutragen, während Nieder-Mockstadt/Stammheim nur noch ein weiteres Spiel absolviert. »Natürlich haben wir diesen Rechenschieber im Hinterkopf«, gesteht Scheller. »Aber wir wollen dieses Spiel einfach für uns entscheiden.«
Spannender jedenfalls als bei dieser Begegnung könnte die Konstellation kaum sein. »Ich habe richtig Bock auf dieses Spiel und ich glaube, das geht allen anderen bei uns auch so«, ist Scheller voller Vorfreude. »Wenn man kurz vor Saisonende so nah dran ist, ist es natürlich das klare Ziel, in die Relegation zu kommen. Jeder, der das schon mal gespielt hat, weiß, dass das eine geile Sache ist«, sagt der 29-Jährige. Dass der SG-Angreifer, der 2019 vom SV Staden nach Aulendiebach zurückgekehrt war, in dieser Spielzeit Tore am Fließband erzielt, hat insbesondere einen Grund. Nämlich jenen, »dass ich aktuell top fit bin«. Zum einen, weil die Tätigkeit im Außendienst eine gewisse Flexibilität mit sich bringt und Scheller das Gros der Trainingseinheiten mitnehmen kann. Zum anderen, weil der Torjäger in dieser Runde von Verletzungen verschont blieb. Ein Kreuzbandriss sowie eine Schulterverletzung stehen in der Verletzungshistorie, in der vergangenen Saison absolvierte Scheller nur wenige Spiele.
Nicht zu vergessen: »Viele Tore sind auch immer das Ergebnis, wenn man sich wohlfühlt. Mir gefällt das Umfeld super gut, es macht sehr viel Spaß«, sagt Scheller. Was nicht nur ein persönlicher, sondern vielmehr auch ein mannschaftlicher Erfolgsfaktor ist. »Wir haben uns in der Spielgemeinschaft sehr gut gefunden, sind auf einer Wellenlänge und können aus einem breiten Kader mit vielen jüngeren sowie vielen erfahreneren Spielern schöpfen.«
Wenn, ja wenn »ich noch mehr Möglichkeiten genutzt hätte«, lacht Scheller, »wäre ich vielleicht sogar auf 40 Tore gekommen. Aber ich bin definitiv zufrieden.« Ohnehin: Mindestens noch drei Saisonspiele bieten Raum für weitere Treffer - und mit der Relegation kämen weitere Partien hinzu. Dafür sollen im Endspurt auch Schellers Torjägerqualitäten sorgen. Der 30-Tore-Mann sagt: »In Nieder-Mockstadt treffen zwei spielerische starke Teams mit Top-Spielern in ihren Reihen aufeinander. Derjenige, der die bessere Tagesform hat, wird das Spiel für sich entscheiden.«