Titelverteidigung und Überraschungssieg

Region (ars). Die beiden Titelverteidiger lieferten bei den Hessischen Hallenmeisterschaften in Frankfurt-Kalbach Maßarbeit ab: Juan-Sebastian Kleta (Büdingen/TV Gelnhausen) blieb als einziger Starter im 60-Meter-Sprint der Jugend U20 unter der 7,00-Sekunden-Marke, und Nico Debus (Hirzenhain/SSC Hanau-Rodenbach) zeigte im 3000-Meter-Lauf der Schüler M15 mit dem stärksten Finish eine taktische Meisterleistung.
Für die Überraschung der Titelkämpfe aus Wetterauer Sicht sorgte das Altenstädter Sprint-Duo Ronja Kottke und Lea-Sophie Franosch beim VfL-Doppelsieg über 60 Meter der weiblichen W14.
Sowohl im Vorlauf mit 8,26 (Kottke) und 8,41 Sekunden (Franosch), als auch im Zwischenlauf mit 8,29 und 8,35 Sekunden und im Finale mit 8,32 Sekunden für Ronja Kottke und 8,38 Sekunden für Lea-Sophie Franosch lagen immer die Altenstädterinnen auf Rang eins und zwei der insgesamt 59 Starterinnen. Verdienter Lohn neben der Gold- und Silbermedaille war die Einladung zur nächsten Kader-Stützpunktmaßnahme des Hessischen Sprinttrainers am Olympiastützpunkt.
Nicht ganz aufs Podest reichte es im 60-Meter-Hürdensprint, den Ronja Kottke mit 9,99 Sekunden auf Rang sechs abschloss. Der Sieg ging hier an Marlen Simon (TV Eschhofen) in 9,32 Sekunden. In der Besetzung Franosch, Kottke, Schneider und Henes sprintete die Staffel des VfL Altenstadt in 55,23 Sekunden unerwartet auf den vierten Platz, wobei Schlussläuferin Liana Henes eine erstaunliche Bandbreite bewies. Denn die W15-Zweite über 300 Meter, hier in 43,22 Sekunden nur knapp von Kathrin Isabel Griesar (ASC Darmstadt/42,96 Sekunden) geschlagen, hatte zuvor bereits über 800 Meter in 2:25,13 Minuten und Rang drei überzeugt. Die Altenstädter Podestplatzierungen komplettierte Luca Neuhäusel (M15) auf Rang zwei im 300-Meter-Lauf mit 40,63 Sekunden hinter Dion Hähner (LG Heiligenrode/39,65 Sekunden), während er über 800 Meter in 2:17,83 Minuten Fünfter wurde und Lenny Luca Frank in der M14 mit 2:19,84 Minuten Vierter den vierten Platz erkämpfte.
Ein großes Kämpferherz bewies auch Nico Debus. Der Hirzenhainer hielt sich nach überstandener Erkältung bis zur 2000-Meter-Marke im Windschatten von Noah Becker (LAV Kassel), ehe er dann mit einem Schlusskilometer in 3:04 Minuten »den Turbo« zündete. »Als ich nach vorne bin, sind die Beine direkt schwer geworden«, erklärte der nunmehr siebenfache Hessenmeister, der dennoch eisern durchzog und auf der Zielgeraden auch noch den finalen Angriff Beckers (10:19,02 Minuten) abwehrte, um nach 10:18,80 Minuten als Sieger ins Ziel zu spurten. Eine neue persönliche Bestzeit feierte der Nidderauer Christian Ache (SSC Hanau-Rodenbach): Der 16-jährige Triathlon-Hessenkader belegte in der Jugend U20 in 9:38,61 Minuten um sieben Hundertstel hinter Tom Borst (TSG Limbach) den vierten Platz.
Die schnellsten Beine der Jugendtitelkämpfe kamen einmal mehr aus Büdingen. Wie schon im Vorjahr ließ Juan-Sebastian Kleta bei seiner 60-Meter-Gala der U20-Konkurrenz keine Chance. Spätestens nach dem Zwischenlaufsieg in 6,91 Sekunden waren die Rollen klar verteilt, zumal Elias Stork (Wiesbaden/7,05 Sekunden) und Elias Maurer (Viernheim/7,09 Sekunden) nicht unter die 7,00-Sekunden-Marke vorstoßen konnten. Die »knackte« auch im Endlauf ausschließlich Kleta, der das Finale mit 6,94 Sekunden vor Maurer (7,04 Sekunden) und Stork (7,06 Sekunden) gewann. Eine weitere Medaille brachte Juan-Esteban Kleta nach Hause: Der Zwillingsbruder des Sprintsiegers sicherte sich mit 6,57 Metern Weitsprung-Bronze.