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Tendenz steigend

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Von: Peter Maresch

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Daniel Hikele ist zur Stelle und markiert einen Treffer für seinen VfR Rudingshain. Nieder-Mockstadt/Stammheims Torwart und Kapitän Nico Hofmann kann diesen Torerfolg aus kurzer Distanz nicht verhindern. © Ralph Lehmberg

Kreis Büdingen (pem). Die Vorrunde der Fußball-Kreisliga A Büdingen neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Viele A-Liga-Experten erwarteten im Vorfeld der Saison ein ausgeglichenes Feld, gerade in den oberen Tabellenrängen sollten sie recht behalten. Nur Tabellenführer SV Rainrod hebt sich bisher etwas davon ab. Die Rainröder sind bisher ungeschlagen, haben bereits mehrere Spitzenspiele gewonnen.

Die Mannschaft von Spielertrainer Sven Diedrich wirkt auch sehr gut abgestimmt, nur ein »Knipser« im Sturm fehlt vielleicht noch.

Gegen den FC Germania Ortenberg bekommt der SV es mit einer defensiv ausgerichteten Mannschaft zu tun. Beim Kreisoberliga-Absteiger besteht nicht der Anspruch, gleich wieder ganz vorne mitzuspielen. In den bisherigen Vorrundenspielen gab es uneinheitliche Eindrücke, doch die Ortenberger sorgten auch schon für Überraschungen. So war es am Mittwoch, als sie verdient die SG Rohrbach/Aulendiebach mit 1:0 besiegten.

Die SG Büdingen empfängt die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim . Nach längerer Suche übernahm bei den Büdingern Anfang September Volkan Bina aus den Reihen der Mannschaft das Traineramt - und gibt jetzt eine klare Marschrichtung vor: »Ich habe den Jungs versprochen, dass wir nach oben wollen, und nicht einfach nur jeden Sonntag spielen und im Mittelfeld hängen bleiben.«

Der Anspruch Binas wird untermauert durch einen guten Einstand mit 13 Punkten aus sieben Spielen. Seit sechs Spielen ist Büdingen ungeschlagen »Ich weiß, dass die junge Mannschaft Potential nach oben hat, aber das muss rausgeholt werden,« führt Bina aus, »die Disziplin ist da und der Trainingsbesuch wieder besser. Nach der guten Serie im September sind die Jungs heiß«.

Lob für aktuelle Leistung findet besonders Denis Geringer, der zusammen mit Bina selbst die Innenverteidigung bildet. Die SG kann, so Bina, fast in Bestbesetzung antreten. Allerdings fehlen die gesperrten Spieler Dennis Greb und Ogulcan Köksal. Mit einem Sieg könnte Binas Mannschaft die Gäste überflügeln und befände sich in der Spitzengruppe. Die Nieder-Mockstädter hinterließen zuletzt einen uneinheitlichen Eindruck - Siege und Niederlagen wechselten sich ab. Tatsächlich musste die Mannschaft aber zuletzt etliche Ausfälle ersetzen, wie die der Stürmer Andre Peppel und David Juschzak. Gegen Rudingshain (7:2) klappte dies gut, allerdings sind die Büdinger ein anderes Kaliber.

Der FC Lorbach trifft im Spitzenspiel auf den FC Alemannia Gedern II . Der Aufsteiger musste zuletzt Schlappen gegen andere Teams aus der Führungsgruppe der Liga hinnehmen. In Glashütten rief der FC aber wieder eine starke Leistung ab. Beim 6:0-Sieg schoss Spielertrainer Philip Bielinski einen »Quattrick«. Die Gederner halten sich bisher wacker am Rande der Spitzengruppe. Allerdings war die Spielerauswahl im an sich gut besetzten Kader nicht gewaltig, teilweise konnte die Elf von Trainer Sven Hack die Ersatzbank nicht ganz fühlen.

Die SG Rohrbach/Aulendiebach steht der SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten gegenüber. Ausgerechnet seit dem wichtigen 3:1-Erfolg gegen Lorbach läuft es nicht mehr so rund bei der Mannschaft von Spielertrainer Ali Haiahem. Die Mannschaft verlor zu Hause gegen Nieder-Mockstadt/Stammheim (2:3) und in Ortenberg (0:1). Aufgrund der in der Breite stark besetzten Mannschaft dürfte die Heimelf gleichwohl favorisiert sein an diesem Wochenende. Die Geiß-Niddaer landeten am Mittwoch einen wichtigen 2:1-Sieg in Altenstadt. Dadurch verhinderte die Mannschaft von Spielertrainer Deniz Türk nicht nur das Abrutschen ins untere Mittelfeld. Außerdem gelang es der Spielgemeinschaft mal, ein offensiv drückendes Team zu neutralisieren - das war einer der Schwachpunkte der SG, die sich schon mehrfach von ihren Gegnern überrollen ließ. Trotzdem wäre ein Punktgewinn in Rohrbach wohl eher eine Überraschung.

Der VfR Rudingshain spielt gegen den FC Rommelhausen . Bei aktuell zehn Punkten auf dem elften Platz ist sich Trainer Michael Krause bewusst, dass es um den Klassenerhalt geht. »Durch unseren kleinen Kader ist die Situation schwierig. Ausfälle können wir nicht kompensieren. Wir hatten kürzlich schon unseren Vorsitzenden Heiko Schulz mit seinen 46 Jahren auf der Bank sitzen. Immer, wenn wir komplett waren, waren wir konkurrenzfähig, und ich wette, in Bestbesetzung hätten wir sechs bis sieben Punkte mehr geholt,« erläutert Krause die Ursachen. Auch gegen Rommelhausen kann der VfR zumindest nicht seine beste Offensive aufbieten - verletzt fehlen, so Krause, Martin Ritz und Philipp Reischky. Dafür kehre Torjäger Dennis Fritzges wieder in die Mannschaft zurück. Die Personalprobleme des VfR bestehen schon länger, schon vor Krauses Amtszeit. Es sehe aber gut aus, dass in der Winterpause zwei Neuzugänge zum VfR kommen. Krause hofft darauf, neben dem Klassenerhalt auch noch einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Der FC Rommelhausen verlor am vergangenen Wochenende 1:3. Nicht nur konnte die Mannschaft von Trainer Frank Loscheid mit dem Tabellenführer nicht mithalten, sondern sie scheiterte auch wieder Mal kurz vor dem Sprung in die Spitzengruppe.

Es kommt auch zu zwei Duellen in der unteren Tabellenhälfte. Die FSG Altenstadt steht dem SV Seemental II gegenüber. Die FSG findet noch nicht so richtig die Form. Die Niederlage gegen Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten war ein Rückschlag - die FSG hatte beim 1:2 deutlich mehr Chancen, brachte aber ihr Offensivspiel nicht durch. Dabei präsentierte die Mannschaft mit Erik Begic einen Neuzugang im Sturm. Begic war erst im Sommer nach Nieder-Wöllstadt gewechselt, ging in den Jahren zuvor aber im Saarland für diverse Vereine auf Torejagd. Die Seementaler warten als Schlusslicht weiter auf den ersten Erfolg. Allerdings fielen die Auswärtsleistungen bisher besser aus, hier holte der SV auch seinen bisher einigen Punkt.

Die Sportfreunde Oberau II stellen sich dem VfR Hainchen . Das Lokalderby ist diesmal auch ein echtes Kellerduell. Die Sportfreunde-Reserve ist in der Krise. Am Wochenende konnte die Sportfreunde für das Spiel bei Gedern II keine Mannschaft zusammenbringen, musst die Partie kampflos abgeben - was bei anderen Reserven in der Kreisliga A gang und gäbe war, hat bei den Oberauern Seltenheitswert.

Bei den Hainchenern wies der Trend zuletzt leicht nach oben. Nach dem sehr schwachen Saisonstart gingen die drei letzten Spiele nicht verloren. Dabei überraschte der VfR auch mit einem 2:2 gegen Büdingen.

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