Taten folgen lassen
Region (ra). Vorrunden-Analyse, Personal-Entscheidungen, Team- und Einzelgespräche - all das zählt heute Abend nicht mehr, wenn die HSG Wetzlar gegen die TSV Hannover-Burgdorf in der Buderus-Arena das Bundesliga-Jahr 2023 eröffnet. Ab sofort zählen im Erstliga-Existenzkampf nur noch die Punkte. Zehn Wochen ist es her, dass die HSG Wetzlar in der Handball-Bundesliga letztmals einen Sieg einfuhr.
Am 24. November und damit vier Tage nach der Entlassung von Ex-Trainer Benjamin Matschke war das, beim 26:23-Erfolg bei der TSV Hannover-Burgdorf. Jenem Kontrahenten aus Niedersachsen, gegen den nach dem Absturz auf Tabellenrang 16 am heutigen Donnerstagabend der Neubeginn gestartet werden soll (19.05 Uhr). Nach Trainer-Wechsel, Niederlagen-Serie und WM-Pause sind genug Worte auf und neben dem Parkett gewechselt worden. Ab sofort muss Neu-Trainer Hrvoje Horvat mit den Grün-Weißen (Groß-) Taten folgen lassen, um der 25. Jubiläumssaison im Oberhaus eine weitere folgen zu lassen.
Im Hintergrund laufen Gespräche über kurzfristige personelle Verstärkungen ausgerechnet mit dem (Noch-) Burgdorfer Filip Kuzmanovski, auf dem Parkett werden von Rückkehrer Stefan Cavor (nach Kreuzbandriss) über Nationaltorhüter Till Klimpke (nach WM-Ausbootung) bis zu Hendrik Wagner (nach Formtief) alle Wetzlarer Akteure den Beweis antreten wollen, besser zu sein, als es der Tabellenstand aktuell aussagt. »Das Tabellenbild zeigt ja schon, wie gut Hannover ist«, lässt sich der HSV-Trainer ob der Verletzungssorgen der siebtplatzierten Burgdorfer nicht beirren und stellt sich auf viele aufreibende Eins-gegen-eins-Zweikämpfe ein. Andererseits ist für ihn das unglückliche Pokal-Aus in Flensburg abgehakt: »Wir haben keine Zeit, enttäuscht zu sein«, richtet der 45-Jährige Kroate den Fokus voll auf den Restart in der Liga.