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Taktik kostet Bronze

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Hitzeschlacht in Wattenscheid. Marius Abele (rechts) erkämpft sich bei den deutschen Meisterschaften der Altersklasse U23 über 5000 Meter in 14:40,99 Minuten den vierten Platz. © Jens Priedemuth

Dauernheim (ars). Der für den SSC Hanau-Rodenbach startende Dauernheimer Marius Abele hat mit einem zu forschen Rennbeginn seine Chancen auf Edelmetall bei den deutschen U23-Meisterschaften im 5000-Meter-Lauf frühzeitig eingebüßt. Der Langstreckler, im Mai als deutscher Vizemeister über 10000 Meter bereits als Silbermedaillengewinner ausgezeichnet, ging die Tempohatz der beiden Favoriten Tom Jäger (LG Vogtland) und Florian Bremm (TV Leutershausen) mit, was ihm nach einer 64-Sekunden-Startrunde zwar zunächst deutlichen Vorsprung vor den Verfolgern einbrachte, später aber die Medaille kostete.

Denn während die beiden 13:40-Minuten-Läufer Jäger und Bremm sich in bester Meisterschaftsmanier mit zahlreichen taktischen Manövern gegenseitig traktierten, fiel es Abele zunehmend schwer, den frühen Laktatanstieg zu kompensieren. So hielt er lediglich bis zur Streckenhälfte (7:12 Minuten) mit, ehe er sichtbar müde wurde und Yassin Mohumed (LG Dortmund) vorbeizog. Den Dortmunder holte er sich zwar in der Endphase wieder, doch da war dann bereits mit Felix Friedrich vom Dresdner SC ein zurückhaltend gestarteter Athlet zur Stelle, der nach Florian Bremm (14:14,88 Minuten) und Tom Förster (14:18,55 Minuten) die meisten Reserven hatte und in 14:33,30 Minuten vor Marius Abele (14:40,99 Minuten) zu Bronze stürmte.

»Nach der 800-Meter-Bestzeit von letztem Wochenende in Rodenbach war ich optimistisch, ein hohes Tempo laufen zu können. Und dann ging es halt um eine Meisterschaft. Da ist man immer besonders motiviert. Im Nachhinein war das natürlich am Anfang viel zu schnell. Immerhin habe ich mich noch gut verkauft und bin wie im Vorjahr Vierter geworden«, erklärte der Dauernheimer nach seinem Einsatz.

Für den Mittelbuchener Speerwerfer Robin Rieß (LG Eintracht Frankfurt) sprang ebenfalls eine Urkundenplatzierung heraus. Zwar kam er bei hochsommerlicher Hitze wie der Großteil der Werfer nicht an seine persönliche Bestmarke von 71,73 Meter heran, doch mit 66,71 Metern erkämpfte er sich den sechsten Platz und lag damit einen Rang besser als in der Melderangliste. Den Wettbewerb gewann Maurice Vogt (LG Ohra Energie) mit 72,70 Metern.

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