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Startschuss zum Budenzauber

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Von: Jonas Repp

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Nach zwei Jahren Pause geht es im Rahmen des Sparkassen Futsal-Cups wieder zur Sache auf Niddaer Parkett. Garik Rafaelyan im blauen Trikot des SC Viktoria Nidda ist mit seinem Team erneut dabei. © Ralph Lehmberg

Nidda (jore). Die Sporthalle an der Haupt- und Realschule in Nidda ist am Sonntag Austragungsstätte des 1. Vorrundenspieltages des Sparkassen Futsal-Cup 2023. Hallenfußball (oder auch die Futsal-Variante) war im Büdinger Fußballkreis in der nunmehr über 30-jährigen Geschichte stets ein großer Zuschauermagnet. Und daran wird sich wohl auch in diesem Jahr bei der 4.

Auflage des Futsal-Cups nichts ändern.

Im Jahre 1993 wurde der Budenzauber im heimischen Beritt aus der Taufe gehoben. Bis ins Kalenderjahr 2017 wurde alljährlich der Sieger des sogenannten Sparkassen-Hallenmasters im ersten Monat des neuen Jahres ermittelt. Gleich zehnmal (!) trug sich bei diesem Wettbewerb der frühere Verbandsligist SC Viktoria Nidda in die Siegerliste ein. In den Jahren 2009 bis 2014 sogar sechsmal in Folge. Auf immerhin sechs Erfolge darf der SV Blau-Weiß Schotten zurückblicken. Im Kalenderjahr 2018 wurde das traditionelle Hallenmasters durch den Sparkassen Futsal-Cup abgelöst. Und bei diesem neuen Wettbewerb war Ex-Gruppenligist FCA Gedern bisher das Maß aller Dinge. Gleich dreimal in Folge standen die Schwarz-Gelben bei der abschließenden Siegerehrung ganz oben auf dem Treppchen. Der Titelhattrick gelang im Kalenderjahr 2020 und dann kam eben die Corona-Pandemie und das Turnier musste zweimal in Folge abgesagt werden. Umso mehr freut es die Verantwortlichen des veranstaltenden Büdinger Kreisfußballausschusses, dass das Hallenspektakel mit Unterstützung des Hauptsponsors Sparkasse Oberhessen, nunmehr eine Fortsetzung findet. Auffällig: Bei dem ein oder anderen Klub scheint nach der Corona bedingten Zwangspause die Lust auf das Hallenspektakel etwas verloren gegangen zu sein. Es sind nämlich in diesem Jahr »nur« 36 Vereine, die für das Turnier gemeldet haben. Immerhin zehn Vereine gehen mit zwei Mannschaften an den Start.

Der Turnierablauf hat sich gegenüber den letzten Veranstaltungen nicht verändert. Das 16 Mannschaften starke Teilnehmerfeld, für die am letzten Januar-Wochenende in der Niddaer Sporthalle fortlaufende Zwischenrunde, wird an insgesamt drei Vorrundenspieltagen ermittelt. Alle Gruppensieger und die vier besten Mannschaften der Vierergruppen aller drei Vorrundenspieltage qualifizieren sich für die Zwischenrunde, die an einem Freitagabend (27. Januar) ausgetragen wird. Die beiden Gruppenersten der vier Vierer-Gruppen ziehen sodann in die Endrunde ein, in der am letzten Sonntag im Januar (29, Januar) schließlich der neue Titelträger ausgespielt wird.

Da die Waldsporthalle in Oberau in diesem Jahr nicht zur Verfügung steht, werden abweichend von den üblichen Gepflogenheiten gleich zwei Vorrundenspieltage in der Büdinger Wilhelm-Lückert-Halle ausgetragen. Der erste Vorrundenspieltag allerdings findet am morgigen Sonntag (Beginn 11.30 Uhr) in der Niddaer Sporthalle an der Haupt- und Realschule statt. 15 Mannschaften, aufgeteilt in drei Vierer- und eine Dreier-Gruppe, werden hier an den Start gehen und die ersten vier Qualifikanten ermitteln. Gleich mit dabei ist der SV Ranstadt, der einzige heimische Gruppenligist, der im Eröffnungsspiel auf den Kreisoberligisten SG Hettersroth/Burgbracht treffen wird, der zuggleich auch die Turnierleitung und Bewirtung innehat.

Gruppe A

Nach dem bis dato größten Erfolg in der Vereinsgeschichte, dem völlig überraschenden Aufstieg in der Gruppenliga Frankfurt Ost, erlebte der SV Ranstadt ab August des vergangenen Jahres in der neuen Liga einen sportlichen Absturz. Nur drei Punkte holte das Team um Spielertrainer Maciej Wolodczenko aus den bisher ausgetragenen 20 Ligaspielen. Da ist in den letzten Wochen und Monaten reichlich Selbstvertrauen verloren gegangen. Schon zur Jahreswende steht wohl außer Frage, dass das Intermezzo des SVR in der Gruppenliga auf ein Jahr befristet sein wird. Endlich wieder einmal Spiele gewinnen, nichts wünscht man sich beim SVR in einer schwierigen Zeit mehr. Erste Erfahrungen unter dem Hallendach sammelte der SVR ja kürzlich beim Silvestercup in Niederrodenbach, wo man in der Vorrunde dann auch zweimal als Sieger das Parkett verließ. Beim letzten Futsal-Cup im Jahr 2020 schafften die Ranstädter den Einzug in die Zwischenrunde. Will man dieses Minimalziel wiederholen, dann darf das Auftaktspiel gegen den vermeintlich stärksten Gegner in dieser ersten Staffel nicht verloren werden. Die Partie gegen die SG Hettersroth/Burgbracht hat wohl für beide Beteiligte richtungsweisenden Charakter. Wenn man die Klassenzugehörigkeit als Maßstab heranzieht, dann spricht natürlich vieles für den SVR und die Sinner-Elf aus Hettersroth. B-Ligist VfB Rodheim/Horloff muss man in dieser Gruppe allerdings mehr als nur eine Außenseiterrolle eingestehen. Im Kader des nach der Hinserie noch verlustpunktfreien B-Liga-Meisterschaftstopfavoriten befinden sich einige technisch versierte Hallenspieler, sodass ein Weiterkommen der Akbal-Elf noch nicht einmal eine Überraschung wäre. Im ersten Gruppenspiel trifft der aktuelle Tabellenführer der B-Liga auf die zweite Formation des KSV Eschenrod.

Gruppe B

Kreisoberligist SG Wallernhausen/Fauerbach I gegen die SG Geiß-Nidda/Steinberg-Glashütten, so lautet das Auftaktmatch in der Gruppe B. Beide Mannschaften haben im Ligaalltag der momentan ruhenden Saison ihr Soll in der ersten Hälfte mehr als erfüllt. Auch wenn der SG Wallernhausen/Fauerbach in den letzten Spielen vor der Winterpause im Büdinger Oberhaus ein wenig die Luft ausging, so ist der aktuelle 7. Tabellenplatz sicherlich mehr als man von dem Aufsteiger erwarten durfte. Coach Christian Haardt hätte das bisher Erreichte vor Saisonbeginn sicherlich unterschrieben. Selbiges gilt auch für den A-Ligisten SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten, der auf Rang sechs überwintert und bei nur vier Zählern Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz bei Fortsetzung der Runde im März sogar noch ein wenig träumen darf. Wie schon in der ersten Gruppe könnte auch das Ergebnis des direkten Aufeinandertreffens der beiden Auftaktgegner vorentscheidenden Charakter besitzen. Die jeweils zweite Formation der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf und des SV Ranstadt komplettieren das Teilnehmerfeld dieser zweiten Staffel.

Gruppe C

Während die Partien der beiden ersten Gruppen am Sonntagvormittag ausgetragen werden, beginnt der Spielreigen in der dritten Gruppe dann erst um 14.30 Uhr. Hier kommt es dann gleich zum Vogelsbergderby zwischen dem Kreisoberligisten KSV Eschenrod und dem SV Rainrod, dem aktuellen Tabellenzweiten der Kreisliga A Büdingen. Auch hier dürfte der Gewinner große Chancen haben, als Gruppensieger in die nächste Runde einzuziehen. Bei der letzten Futsal-Auflage vor drei Jahren blieb dem KSV Eschenrod der Einzug in das Feld der letzten 16 Mannschaften verwehrt, was für den aktuellen Tabellendritten in der KOL Büdingen natürlich eine Riesenenttäuschung war. Damit sich selbiges nicht noch einmal wiederholt, sollte das Auftaktderby zumindest nicht verloren werden. Weitere Mitstreiter in dieser dritten Gruppe sind die beiden B-Ligisten VfR Ulfa und SG Wallernhausen/Fauerbach II, denen man beide nur Außenseiterchancen einräumen darf.

Gruppe D

Nur drei Mannschaften gehen in dieser letzten Gruppe an den Start. Womit auch bereits feststeht, dass der Tabellenzweite in der sogenannten »Lucky-Loser-Wertung« außen vor ist und definitiv ausscheiden wird. Bei diesem reduzierten Teilnehmerfeld genießt das Auftaktduell zwischen den beiden Kreisoberligisten FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf gegen den SC Viktoria Nidda schon Finalcharakter. Der Gewinner dieses Prestigeduells dürfte mit mehr als nur einem Bein bereits in der Zwischenrunde stehen. Es sei denn, dem verbleibenden Team in dieser Staffel, der zweiten Formation des VfB Rodheim/Horloff, gelingt ein echter Überraschungscoup. Es ist nunmehr schon sieben Jahre her, dass dem SC Viktoria Nidda der letzte Triumpf beim damaligen Sparkassen-Hallenmasters gelang. Bei der letzten Futsal-Auflage war die Viktoria nahe dran, musste sich im Finale dem FCA Gedern allerdings knapp mit 0:1 geschlagen geben.

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