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Spitzenkräfte

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Gedern/Nidda (flo). Wer hätte das gedacht? Nach drei Spielen stehen die Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda noch ohne Verlustpunkt da - und haben nun das Top-Spiel der 3. Liga Süd-West vor Augen. Denn am Sonntag (18 Uhr) ist die HSG Bensheim/Auerbach II in der Gymnasiumhalle Nidda zu Gast. Der Tabellenzweite trifft also auf den Spitzenreiter.

»Wir sind mit unserem Saisonstart natürlich absolut zufrieden, die Mannschaft hat schon einige gute Sachen gezeigt, wir haben auch Rückstände aufgeholt und uns von schlechteren Phasen nicht völlig aus der Bahn werfen lassen«, sagt Trainer Christian Breiler. Aber: »Auch wenn da auf dem Papier der Zweite gegen den Ersten spielt, ist das für mich noch kein Top-Spiel. Die Tabelle ist noch völlig verzerrt und wir sind noch weit entfernt davon, von irgendwelchen Tendenzen zu sprechen«, ordnet der HSG-Coach ein. Die drei Siege, die die Handballerinnen aus Gedern und Nidda bislang eingesammelt haben, dienen primär dem Ziel, eine möglichst sorgenfreie Saison zu spielen. »Denn wir wissen, wie schwer es ist, hinten rauszukommen, wenn man anders startet«, sagt Breiler.

Freilich, gerne würde die HSG noch ein wenig weitersurfen auf der Erfolgswelle. Ebenso wie der Gegner aus dem Südhessischen, der als Aufsteiger aus der Oberliga direkt seine Klasse unter Beweis gestellt hat: Gegen die TSG Eddersheim (34:18), die HSG St. Leon/Reilingen (29:20) und den TSV Bönnigheim (37:25) gab es drei klare Siege mit insgesamt 100 erzielten Treffern. »Die Ergebnisse sprechen für sich. Sie geben mit einem auch in der Breite sehr ausgeglichenen Kader 60 Minuten Vollgas, spielen absoluten Tempohandball«, weiß Breiler. Seine Schlussfolgerung: »Das Rückzugsverhalten wird für uns ein ganz großes Thema in diesem Spiel sein. Wir müssen zudem die Fehler im Angriff minimieren.«

Gelingt das nicht, droht das eine oder andere Gegentor per Gegenstoß. Auch durch eine Spielerin, die am Sonntag auf ihren Heimatverein trifft: Jana Haas.

Die 18-Jährige, die auch im Bundesligakader der Südhessinnen steht, ist in Gedern aufgewachsen, lange in Nidda zur Schule gegangen und hat in der Jugend sowie in der abgebrochenen Drittliga-Saison 2020/21 für die HSG Gedern/Nidda gespielt. Am Sonntag nun kehrt sie an die alte Wirkungsstätte zurück. »Ich freue mich riesig darauf. Das ist für mich schon ein besonderes Spiel, nicht nur, weil es eine Art Spitzenspiel ist, sondern vor allem, weil so viele bekannte Gesichter in der Halle sein werden«, erzählt die Rechtsaußen, die zuletzt gegen Bönnigheim zwölfmal traf. Der perfekte Saisonstart komme nicht ganz unerwartet, »aber gerechnet haben wir mit 6:0-Punkten nicht«, sagt Haas.

Derweil gibt es beim Breiler-Team noch das eine oder andere personelle Fragezeichen. Torfrau Sandra Elisath hat Schulterprobleme, Mittelfrau Eva Schneider musste nach einem beim jüngsten Heimerfolg gegen Mainz 05 II kassierten Schlag aufs Knie unter der Woche teilweise pausieren. Darüber hinaus ist krankheitsbedingt offen, ob Kreisläuferin Nadin Patz und Außen Vinia Oberheim an Bord sind.

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