Spannungsgeladen und torreich

Nidda (jore). Die Sporthalle an der Haupt- und Realschule in Nidda war am gestrigen Sonntag Austragungsstätte des ersten Vorrundenspieltages bei der 4. Auflage des Sparkassen Futsal-Cups. 15 Mannschaften - aufgeteilt in drei Vierer- und eine Dreier-Gruppe - stritten um die ersten vier Startplätze für die am letzten Januar-Wochenende an gleicher Stätte fortlaufende Zwischenrunde.
Gleich beim Start in die Hallensaison mit dabei war der SV Ranstadt (der einzige heimische Gruppenligist), der sich in der Gruppe A allerdings mit Rang zwei zufrieden geben musste und somit die direkte Qualifikation verpasst hat. Verlustpunktfrei setzte sich in dieser ersten Staffel Kreisoberligist SG Hettersroth/Burgbracht durch.
In der Gruppe B nahm das Turnier nicht ganz den erwarteten Verlauf. Die zweite Formation des SV Ranstadt, die in der Kreisliga B Büdingen auf Punktejagd geht, ließ Kreisoberliga-Aufsteiger SG Wallernhausen/Fauerbach hinter sich und schaffte so den Einzug in das Feld der letzten 16 Mannschaften.
Der SVR ist also bei der Zwischenrunde definitiv mit dabei und vielleicht sogar mit allen beiden Formationen. In der sogenannten »Lucky-Loser-Wertung« sorgen sechs Punkte und ein Torverhältnis von 9:3 für den Gruppenligisten zumindest für keine schlechte Ausgangsposition, um noch nachträglich das Ticket lösen zu können.
Den erwarteten Verlauf nahm das Turnier in der Gruppe C, wo am Ende der favorisierte KSV Eschenrod die Nase vorne hatte. FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf heißt die vierte Mannschaft, die die direkte Qualifikation geschafft hat. Auf der Strecke blieb in dieser letzten Staffel der SC Viktoria Nidda, der bei der letzten Futsal-Auflage im Jahr 2020 immerhin den Einzug in das Finale geschafft hatte. Insgesamt 230 Zuschauer sorgten beim Budenzauber-Auftakt für eine ansehnliche Kulisse. Erfolgreichster Torschütze war Jannis Scheffler vom SC Viktoria Nidda, der insgesamt fünf Treffer erzielte.
Gruppe A
In dieser ersten Staffel hatte das Auftaktspiel zwischen den beiden favorisierten Teams aus Ranstadt und Hettersroth/Burgbracht natürlich richtungsweisenden Charakter. In einem technisch ansprechenden Spiel war Spannung angesagt, denn die Partie endete mit einem knappen 2:1-Erfolg der Sinner-Elf, die mit diesem ersten Dreier den Grundstein für den späteren Gruppensieg gelegt hatte. Der Sprecher der SG sprach im Nachhinein von einem verdienten Auftaktsieg, der bei besserer Chancenverwertung auch hätte höher ausfallen können. Beflügelt von diesem wichtigen Auftakterfolg ließen die Hettersröther in der zweiten Begegnung gegen den KSV Eschenrod II von Beginn an nie Zweifel aufkommen, wer als Sieger das Parkett verlassen würde und so landete der Kreisoberligist einen klaren 4:0-Erfolg. Den Deckel drauf auf den Gruppensieg machte die SG dann in der verbleibenden Partie gegen B-Liga-Spitzenreiter VfB Rodheim/Horloff. Schon ein Remis hätte der Sinner-Elf zum Gruppensieg gereicht, doch verließ der Favorit auch hier als 2:1-Sieger das Spielfeld.
Gruppe B
In dieser zweiten Gruppe ging Kreisoberliga-Aufsteiger SG Wallernhausen/Fauerbach leicht favorisiert an den Start und der Auftakt verlief für die Niddaer Spielgemeinschaft auch vielversprechend. Gegen den A-Ligisten SG Geiß-Nidda/Steinberg-Glashütten landete die Haardt-Elf einen knappen 2:1-Erfolg. Nach dem ebenso knappen 1:0-Sieg gegen die zweite Formation der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf schien der Weg in die Zwischenrunde für den aktuellen Tabellensiebten der Kreisoberliga Büdingen bereits geebnet zu sein, doch es sollte anders kommen. Die zweite Formation des SV Ranstadt, die nach dem Auftaktsieg gegen die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf II (2:1) und dem torlosen Remis gegen die SG Geiß-Nidda/Steinberg-Glashütten bis dato vier Punkte eingefahren hatte, erwies sich für die zwei Klassen höher angesiedelte SG Wallernhausen/Fauerbach als Spielverderber. Ranstadt II setzte sich in diesem »Finale« um den Gruppensieg am Ende sogar deutlich mit 3:1 durch und buchte damit als erster B-Ligist das Ticket für die Zwischenrunde.
Gruppe C
Die erste Formation des KSV Eschenrod, aktueller Tabellendritter in der Kreisoberliga, trat in der dritten Gruppe als Favorit an und wurde dieser Rolle dann auch gerecht. Verlustpunktfrei und sogar ohne Gegentor zog die Ußner-Elf in die nächste Runde ein. Das Auftaktspiel und Derby gegen den ambitionierten A-Ligisten SV Rainrod bot eine umkämpfte Partie, in der sich der KSV am Ende knapp mit 1:0 durchsetzte. Aufgrund eines deutlichen Chancenplus hätte der Sieg des KSV allerdings auch höher ausfallen können. Für Eschenrod war dieser wichtige Dreier der Dosenöffner zum Gruppensieg. Und nach dem folgenden 2:0-Erfolg gegen die »Burgfeld-Elf« des VfR Ulfa avancierte die abschließende Partie gegen die SG Wallernhausen/Fauerbach II zu einem echten Endspiel um den Staffelsieg. Und zwar deshalb, weil auch das B-Team der Niddaer Spielgemeinschaft zuvor beide Spiele für sich entschieden hatte. Der B-Ligist startete mit einem 2:1-Erfolg gegen den VfR Ulfa und hielt sodann mit dem gleichen Ergebnis den SV Rainrod in Schach: Der Kreisoberligist aus Eschenrod war aber im dritten Spiel eine Nummer zu groß für den Außenseiter, denn beim 3:0-Erfolg ließen die Vogelsberger nie Zweifel aufkommen, wer sich in dieser Gruppe durchsetzen würde.
Gruppe D
Der Turnierverlauf in dieser letzten Dreier-Gruppe ist schnell erzählt. Schon nach dem ersten Spiel war nämlich mehr als nur eine Vorentscheidung gefallen. In dem vielleicht besten Turnierspiel am gestrigen Sonntag landete die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf I in einem reinen KOL-Duell gegen den SC Viktoria Nidda einen knappen, aber am Ende nicht unverdienten 1:0-Sieg. Den Gruppensieg perfekt machte die Idic-Elf sodann im zweiten und letzten Spiel gegen den VfB Rodheim/Horloff II, der mit 4:0 in die Schranken verwiesen wurde. Der Rekordsieger und zehnfache Gewinner des früheren Sparkassen-Hallenmasters, der SC Viktoria Nidda, war damit schon vor dem letzten Gruppenspiel ausgeschieden. Die Elf um das Trainerduo Ludwig/Herzen schoss sich dann aber noch einmal richtig den Frust von der Seele und landete in der abschließenden Begegnung gegen den VfB Rodheim/Horloff II einen 9:1-Kantersieg.

