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Spannungsgeladen

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Michael Kaiser vom SV Seemental kommt vor Gederns Tom Emrich zur Ballannahme. © Achim Senzel

Kreis Büdingen (fsr). In der Fußball-Kreisoberliga Büdingen schließt die englische Woche mit einigen reizvollen Derbys. Auf dem Sportgelände in Gedern stehen sich mit der gastgebenden Alemannia und dem VfR Wenings zwei gruppenligaerfahrene Teams im Stadtduell gegenüber. Der neue Spitzenreiter SG Hettersroth/Burgbracht will unterdessen auch gegen den wiedererstarkten SV Phönix Düdelsheim seinen Siegeszug fortsetzen.

Die Fußballer des VfB Höchst wollen sich ihre Kerbstimmung mit einem Erfolgserlebnis gegen den SV Blau-Weiß Schotten anreichern. In die Erfolgsspur zurück möchte der KSV Eschenrod, der gegen den SV Seemental einen Heimsieg anstrebt.

VfB Höchst - Blau-Weiß Schotten (Samstag, 17 Uhr). Am heutigen Höchster Kerbsamstag empfängt der VfB mit den Blau-Weißen aus Schotten einen Gegner, der am Donnerstagabend einen überraschenden 3:1-Sieg gegen Oberau feiern konnte und somit nach doch eher durchwachsenem Saison mit deutlich breiterer Brust anreisen wird. Auch beim VfB Höchst war der Saisonstart bislang nicht das Gelbe vom Ei, die Verantwortlichen hatten sich mehr als vier Punkte aus den ersten fünf Spielen erhofft. »Mir war klar, dass es keine leichte Aufgabe für uns wird, die Liga ist deutlich stärker geworden«, meint VfB-Trainer Christopher Knoblauch. Der Spielertrainer denkt zudem, dass die Gegner den VfB mittlerweile nicht mehr unterschätzen: »Wir haben uns in kürzester Zeit Respekt in der Liga erarbeitet. Daher spielen sehr viele Mannschaften gegen uns einen anderen Stil«, so Knoblauch. Der Saisonstart des eigenen Teams sei bisher auch wegen der Urlaubszeit und dem Integrieren der zahlreichen Neuzugänge etwas komplizierter gewesen. »Wir haben noch keinen Rhythmus gefunden. Jede Woche spiele ich mit einer anderen Mannschaft. Da können keine Automatismen erfolgen«, merkt der lizenzierte Coach kritisch an. Besonders bitter sei die 0:7-Niederlage in Wenings gewesen. »Wir müssen gegen Schotten ein ganz anderes Gesicht zeigen und uns auf dem Platz zerreißen, wenn wir unser Kerbspiel gewinnen wollen«, fordert Knoblauch neben einer taktisch klugen auch eine kämpferisch starke Heimvorstellung.

SG Hettersroth/Burgbracht - SV Phönix Düdelsheim (Sonntag, 15.15 Uhr). In völlig ungewohnten Tabellengefilden bewegen sich derzeit die Fußballer der SG Hettersroth/Burgbracht. Am Donnerstag gelang mit einem 1:0-Auswärtssieg in Kefenrod gar der Sprung auf Rang eins. Der Platz an der Sonne soll jetzt im Heimspiel gegen Phönix Düdelsheim verteidigt. Gewiss keine einfache Aufgabe, der der SVP hat zuletzt sowohl gegen die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen und die SG Dauernheim/Ober-Mockstadt klare Siege eingefahren und in diesen Spielen auch von der Rückkehr von Torjäger Marvin Schneider profitieren können. »Das wird ein ganz schweres Spiel«, glaubt SG-Spielobmann Bernd Göth. Die Hettersröther hoffen weiter auf die tolle Form ihres Torjägers Paul Wismer, der auch in Kefenrod wieder das entscheidende Tor schoss. »Momentan haben wir einfach das Spielglück auf unserer Seite«, findet Göth, womit er die guten Leistungen des eigenen Teams keineswegs schmälern möchte.

SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen - SG Dauernheim/Ober-Mockstadt (Sonntag, 15.15 Uhr in Wolferborn). Für gute Leistungen gibt es nicht immer Punkte. Diese bittere Erfahrung machte die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen unter der Woche bei der unglücklichen 1:2-Niederlage bei der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf. »Wir hätten sogar den Sieg verdient gehabt«, trauert SG-Coach Simon Greco den drei verlorenen Zählern hinterher. Auf der Leistung lässt sich aber aufbauen, weswegen nun im Heimmatch gegen Schlusslicht SG Dauernheim/Ober-Mockstadt nur ein Dreier zählt. Die Gäste müssen eine in Düdelsheim kassierte 1:4-Niederlage verdauen. »Konfuse zehn Minuten, in denen wir sprichwörtlich nicht mit dem Kopf bei der Sache waren und drei Kopfballtore hinnehmen mussten, haben uns in Düdelsheim auf die Verliererstraße gebracht«, berichtet SG-Trainer Michael Dietrich. Zudem mangele es derzeit an der Durchschlagskraft in der Offensive. Dietrich weiß: Mit nur einem mageren Punkt aus fünf Spielen auf dem Konto wächst der Druck. »Wir werden gegen Wolferborn wieder alles versuchen, wobei ich mit viel Widerstand und insgesamt einem kampfbetonten Spiel rechne«, so Dietrich.

TV Kefenrod - FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf (Sonntag, 15.15 Uhr). Beim TV Kefenrod stabilisiert sich die Personalsituation. Konstant sind ebenso die guten Defensivleistungen. Zuletzt traten die 08er dreimal gegen Teams aus dem vorderen Tabellendrittel an und kassierten insgesamt nur ein Gegentor. Dieses führte am Donnerstagabend aber zur 0:1-Niederlage im Derby gegen die Mannschaft der Stunde, die SG Hettersroth/Burgbracht. »Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, hatten danach aber einfach zu viele Ballverluste im Spiel nach vorne«, erklärt TVK-Trainer Sebastian Reutzel, der nun im dritten Heimspiel in Folge auf einen Dreier gegen die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf hofft. »Wenn wir hinten raus wollen, sind wir fast schon verpflichtet, das Spiel zu gewinnen«, sagt Reutzel. Bei allem Respekt vor der Klasse der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf geht der Kefenröder Trainer von einem Duell auf Augenhöhe aus. FSG-Trainer Ferdijan Idic war über den späten 2:1-Siegtreffer gegen die SG Wolferborn glücklich und möchte mit seinem Team die Serie an erfolgreichen Spielen nun gerne fortsetzen. »Wir sind durch den Kefenröder Sieg gegen Nidda gewarnt und müssen im Vergleich zur Leistung am Donnerstag eine Schippe draufpacken«, meint der Offensivspieler. Das Ziel der Gäste ist klar: Mit drei Auswärtspunkten will sich die Idic-Elf in der Spitzengruppe der Liga festsetzen.

KSV Eschenrod - SV Seemental (Sonntag, 15.15 Uhr). In der Partie zwischen dem KSV Eschenrod und dem SV Seemental treffen zwei Teams aufeinander, die unter der Woche nicht im Einsatz waren. Leicht favorisiert ist der KSV, der sich allerdings im jüngsten Heimspiel gegen den TV Kefenrod beim torlosen Remis recht schwertat. Da auch das folgende Derby bei der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf verloren ging, ist Wiedergutmachung angesagt. »Wir wollen nicht ins Mittelfeld abrutschen«, fordert KSV-Trainer Frederick Ußner von seinem Team einen Heimsieg. Der Tabellenvorletzte SV Seemental kann wegen einiger angeschlagener Spieler am Sonntag personell vermutlich nicht aus dem Vollen schöpfen. »Nichtsdestotrotz werden wir versuchen, etwas Zählbares mit aus Eschenrod mit nach Hause zu nehmen«, teilt SVS-Spielertrainer Dominic Höhl mit.

FC Alemannia Gedern - VfR Wenings (Sonntag, 15.15 Uhr). Für Gruppenliga-Absteiger Alemannia Gedern reihen sich aktuell die Highlight-Spiele aneinander. Nach dem siegreichen Derby in Ober-Seemen und dem umkämpften 1:1 gegen Viktoria Nidda steht nun Nachbar VfR Wenings zum prestigereichen Derby auf der Matte. »Gegen Nidda war es das erwartete kampfbetonte und schwere Spiel. Leider konnten wir die großen Chancen in der zweiten Halbzeit nicht nutzen, trotzdem bin ich zufrieden mit der Leistung der Mannschaft«, erklärt Gederns Spielertrainer Jannik Jung, der fest davon überzeugt ist, dass auch der VfR Wenings seinem Team alles abverlangen wird. »Die Weningser haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wieder mit ihnen zu rechnen ist. Unser Ziel sind dennoch drei Punkte, dafür müssen wir aber erneut an unsere Leistungsgrenze gehen«, betont Jung. Gästetrainer Matthias Haas spielte früher für den FCA und freut sich auf das Derby. »Ich sehe Gedern in der Favoritenrolle, aber unsere Mannschaft keineswegs chancenlos. Sollten wir mit der gleichen Einstellung wie gegen Höchst in das Spiel gehen, sind wir auf jeden Fall in der Lage, auch dort Punkte zu holen«, glaubt der VfR-Trainer. Das deutliche 7:0 gegen Höchst war vor dem Hit beim Nachbarn auf jeden Fall schon mal eine Ansage.

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