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Skyliners Frankfurt: Ein Stück weit ins Risiko gehen

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(tt). Am gestrigen Mittwoch hat Geert Hammink seinen Umzug aus den Niederlanden nach Frankfurt organisiert. Heute wird der neue Cheftrainer der Skyliners dann sein Büro im Basketball City Mainhattan (BCM) in der Nordweststadt beziehen. Der 53-jährige freut sich auf seine neue Aufgabe und ist beim Blick auf die noch offenen Positionen tiefenentspannt.

»Wir sind nicht in Eile«, sagt der 2,13-Meter-Hüne, der einst für Alba Berlin und Köln in der Basketball-Bundesliga (BBL) spielte.

Am Freitag haben die Skyliners die wichtigste Position im Kader fix gemacht, die des Spielmachers. J. J. Frazier, ein 1,78-Meter - für Basketballverhältnisse - kleiner, aber unheimlich wendiger und schneller Point Guard. Der 26-Jährige kann laut Hammink eigentlich alles. »Er verteidigt mit sehr hoher Intensität, kann werfen, scoren und passen.« In der zweiten türkischen Liga erzielte er vergangene Saison für Samsunspor 17,8 Punkte pro Spiel und verteilte 4,9 Assists. Zuvor hatte er vier Stationen in Italien und spielte davor in der G-League in den USA und davor im französischen Dijon.

Frazier erinnert nicht nur von der Statur, sondern auch vom Werdegang her an Parker Jackson-Cartwright. Der 1,80 Meter kleine Point Guard kam vergangenes Jahr aus der zweiten französischen Liga nach Bonn, führte den Klub auf Platz eins ins der regulären Spielzeit und ins Halbfinale der Playoffs. Er wurde vollkommen zu Recht zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt.

Nun hatte Jackson-Cartwright ein sehr gutes Team um sich herum, das Frazier in der Qualität nicht vorfinden wird. Aber der US-Boy wird ein Unterschiedsspieler im Kader der Hessen sein. Ein zweiter Spieler dieser Kategorie soll noch auf der Shooting-Guard-Position geholt werden. Bis zum Trainingsauftakt am 22. August sind noch zwei Wochen Zeit. »Point Guard und Shooting Guard sollten zueinander passen. Wenn die beiden die gleichen Sachen gut können, passt es weniger«, sagt Hammink. Es sei ein sehr dynamischer Prozess auf dem Spielermarkt. Zumal die Skyliners noch genügend Zeit haben, die Saison geht am 30. September für die Frankfurter los.

Ob noch ein weiterer ausländischer Spieler kommt, wollen sich die Skyliners offen halten, um auch auf Unwägbarkeiten wie Verletzungen reagieren zu können. Derzeit haben sie vier im Kader, sechs können pro Spiel aufgestellt werden. »Die zwei Schüsse«, Point Guard und Shooting Guard, »müssen sitzen«, betont Geschäftsführer Yannick Binas. Nach dem sportlichen Abstieg in der vergangenen Saison sind die Skyliners nur mit einer Wildcard in der Liga geblieben, die sie 700 000 Euro kostet. Die Hessen versuchen nun Vertrauen im Umfeld und bei den Fans wiederzuerlangen, indem sie von Anfang an ein kompetitives Team auf die Beine stellen und nicht erst spät in der Saison reagieren. »Dafür müssen wir beim Kaderzusammenbau ein Stück weit ins Risiko gehen«, sagt Binas. Die Gesellschafter, Gunnar Wöbke und Thomas Kunz, sind mit Eigenkapital dafür in die Bresche gesprungen. Die Hessen haben es sich in den kommenden Jahren zum Ziel gesetzt, einen siebenstelligen Betrag zusätzlich zu generieren.

Hammink wird versuchen, sich mit dem Team so früh wie möglich von den unteren Plätzen abzusetzen. Er hat viele junge Spieler im Kader, die es außerdem an das Bundesliganiveau heranzuführen gilt.

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