Sinner-Elf mischt die Kreisoberliga auf

SG Hettersroth/Burgbracht belegt völlig überraschend Tabellenplatz zwei.
Hettersroth/Burgbracht. 13:8 Tore, zwölf Punkte - nach fünf Spieltagen belegt die SG Hettersroth/Burgbracht völlig überraschend Tabellenplatz zwei in der Fußball-Kreisoberliga Büdingen. Für Trainer Markus Sinner und seine Spieler sicherlich ein sensationelles Gefühl.
Rückblick: In der abgelaufenen Spielzeit kämpfte die SG bis zum Schluss um den Ligaverbleib, rettete sich erst im Saisonfinale mit einem 2:1-Sieg gegen die FSG Altenstadt. Dementsprechend hieß das Ziel zum Rundenbeginn »Klassenerhalt«. Jetzt läuft es besser als geplant, Spielausschusschef Bernd Göth hat mehrere Gründe für diesen starken Rundenstart parat.
Gute Vorbereitung: In der vergangenen Saison übernahm Trainer Markus Sinner die Mannschaft erst während der Vorbereitungsphase vom überraschend zurückgetretenen Jan Kromm. »Diesmal konnte Markus eine ordentliche Vorbereitung durchziehen. Die Jungs sind fit«, betont Göth.
Spielglück: »Wir hatten schon in der letzten Saison viele Torchancen. Der große Unterschied: Aktuell machen wir die Dinger rein«, so Göth. Dieses Glück hatte am vergangenen Wochenende beim 3:1-Sieg gegen Blau-Weiß Schotten auch die SG-Defensive. »Schotten setzte beim Stand von 0:0 einen Freistoß an die Torlatte. Geht der Gegner in Führung, gewinnen wir diese Partie vielleicht nicht«, orakelt der Spielausschusschef.
Torgarant Paul Wismer: Der Torjäger der SG Hettersroth/Burgbracht trifft wieder das Tor. Seine Formkurve zeigte schon gegen Ende der abgelaufenen Runde nach oben. Jetzt scheint er wieder der »Alte« zu sein. Wismer führt die Kreisoberliga-Torschützenliste mit acht Treffern an.
Kader-Breite: »Unser Kader ist größer. Wir können endlich Ausfälle kompensieren. Im Vergleich zum Spiel vor 14 Tagen fehlten uns in Schotten fünf Leute. Das war aber kein Problem«, freut sich Göth. Der in Heilbronn lebende Hauke Schneider war schon an drei Spieltagen auf »Heimatbesuch« und spielte mit. Zudem kann Trainer Sinner auf die Sommerneuzugänge Hasan Karagöz, Miklos Gabor und Co. setzen. »Besonders der aus Rinderbügen gekommene Gabor überrascht mich positiv«, sagt Göth, für den auch wichtig ist, »dass sich Janos Sarlai federführend um unser B-Team kümmert«.
Kameradschaft: Das Gefüge passt. »Die Jungs helfen sich, sind auf dem Platz füreinander da. Auch ein Matthias Dankiewitsch macht die Schritte zurück, obwohl er das nicht so mag«, sagt Göth.
Fazit: Für Göth ist »das alles« nur eine Momentaufnahme. Das Ziel Klassenerhalt bleibt. Er weiß aber auch, dass der SG die Punkte aus den Spielen gegen Ober-Schmitten/Eichelsdorf (4:3), Seemental (1:0), Wenings (4:1) und Schotten (3:1) keiner mehr nehmen kann. »Letzte Runde hatten wir zur Winterpause erst elf Zähler auf dem Konto, jetzt sind es schon zwölf.« Was noch möglich ist? Göth lässt sich überraschen. Die Verantwortlichen der SG Hettersroth/Burgbracht können die nächsten Spieltage auf jeden Fall mit einem guten Gefühl angehen. Und Luft nach oben ist laut Göth ebenfalls noch vorhanden: »Wir müssen zielstrebiger agieren, dürfen den Ball nicht so leichtsinnig von hinten herausspielen.«
Von Torben Frieborg (tfr)