SG Marköbel jubelt in Unterzahl
Region (fsr). Germania Dörnigheim hat sich in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt auf den dritten Tabellenplatz vorgeschoben. Die Maintaler gewannen beim Tabellenletzten SV Ranstadt klar mit 6:0 und profitierten davon, dass der 1. FC Erlensee II dem vormaligen Rangdritten Kickers Obertshausen ein 1:1 abluchste. Auch ohne den erkrankt fehlenden Trainer Patrick Ofcarek ließen die Dörnigheimer am »Tannenhof« nichts anbrennen und erzielten sechs Treffer zum ungefährdeten Auswärtssieg.
Der SVR bleibt sieglos Tabellenletzter. Wichtige Siege im Abstiegskampf feierten die SG Marköbel (3:1 beim SV Bernbach) und der SVG Steinheim (3:0 gegen Sparta Bürgel). Die SGM hat im Gastspiel in Bernbach nach der Gelb-Roten Karte für Innenverteidiger Christian Karges fast eine komplette Halbzeit in Unterzahl agieren müssen und dennoch die drei für den Klassenerhalt immens wichtigen Punkte eingefahren. Ein Leckerbissen war die Partie auf dem schwer zu bespielbaren Rasenplatz an der Birkenhainer Straße nicht. »Das war Not gegen Elend, was aber auch an den katastrophalen Verhältnissen lag. Jeder beschwert sich immer über unseren Hartplatz, doch dieser Rasen in Bernbach hat auch kein Gruppenliganiveau«, nahm SGM-Spielertrainer Marc Außenhof, vor vielen Jahren selbst für Bernbach aktiv, kein Blatt vor den Mund. Der Sieg sei in der zweiten Hälfte für den Willen und reichlich Motivation zustande gekommen«, lobte Außenhof die Einstellung seines Teams.
Mit Can Kayalar und Christian Mäser trugen sich zwei ehemalige Akteure der SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen für Marköbel in die Torschützenliste ein.
Der SVG Steinheim hat den Abstiegskampf ebenso angenommen. Gegen Sparta Bürgel sahen die Zuschauer am Pfaffenbrunnen ein Kampfspiel, das die gastgebende SVG-Truppe als verdienten 3:0-Sieger hervorbrachte. »Wir haben in der Innenverteidigung mit Jeremy Lundy und Sheriff Camara super gestanden, das war der Schlüssel zum Erfolg, weil wir so unseren Vorsprung heimschaukeln konnten«, meinte SVG-Abteilungsleiter Bernd Hartmann.
Bayern Alzenau II meldet sich zurück
Der FC Bayern Alzenau II meldet sich endgültig im Abstiegskampf zurück. Nach dem Sieg in Nieder-Roden gab es auch drei Punkte gegen den 1. FC Langen. Sie kamen glücklich zustande. Der erst kurz zuvor eingewechselte Marc Mc Caughey ließ in der fünften Minute der Nachspielzeit die Hessenliga-Reserve jubeln. Der Treffer löste bei den Gästen heftige Proteste aus, denn der Alzenauer Zuspieler soll den Ball zuvor mit der Hand gespielt haben. FCL-Trainer Marco Betz machte die schwache Chancenverwertung als Grund für die Niederlage aus. »Wir hatten fünf, sechs klare Chancen, die wir nicht machen. Am Ende hat sich das gerächt. Eine absolut vermeidbare Niederlage.«
Punkte hätten in der zweiten Tabellenhälfte auch Germania Großkrotzenburg und Türk Gücü Hanau gut zu Gesicht gestanden, doch die beiden Topteams der Liga hatten etwas dagegen. Spitzenreiter SV Pars Neu-Isenburg siegte 3:0 bei Türk Gücü Hanau, während die Großkrotzenburger sich beim OSC Rosenhöhe knapp mit 0:1 geschlagen geben mussten. Daniel Sachs markierte per Foulelfmeter den goldenen Treffer des Tabellenzweiten, für den auch der frühere Niddaer und Oberauer Marco Filges in der Startformation stand. »Wir wollten bis zum Spitzenspiel gegen Pars kommende Woche alle Spiele gewinnen, das ist uns gelungen«, erläuterte OSC-Sprecher Christoph Eyrich.
Eine Wiederholung des überraschenden Hinspiel-Erfolgs lag für Aufsteiger 1. FC Erlensee II gegen Kickers Obertshausen im Bereich des Möglichen. Verstärkt mit den Hessenligaakteuren Philipp Blam, Dorian Ahouandjinou und Dejan Matijevic waren die Gastgeber dem Tabellendritten ein ebenbürtiger Gegner. »Das Spiel hatte gehobenes Gruppenliganiveau«, meinte FCE-Coach Tim Mulfinger hinterher. Die Kickers setzten den ersten Akzent und markierten nach gutem Spiel und einer scharfen Flanke von Marius Krikser in der 25. Minute das 0:1. Zehn Minuten später köpfte der Gederner Sören Reich nach einer Ecke den Ball in die Maschen. In Abschnitt zwei lief das Erlenseer B-Team mehrere gefährliche Konter, während die optisch überlegenen Kickers nur zu Halbchancen kamen.
Unter dem Strich war das Remis gerecht. »Es war ein komisches Spiel. Erlensee wollte nur kontern und wir haben in der ersten Hälfte zu viele Chancen ausgelassen. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben«, so Kickers-Trainer Marcel Dindorf.