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Senkrechtstarter Olaf Kehne

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Olaf Kehne zeigt die Richtung an: Für ihn geht es in die Verbandsliga. ( Olaf Kehne zeigt die Richtung an: Für ihn geht es in die Verbandsliga. (Foto: Aurelia Müller) © Red

Altenstädter Schiedsrichter ist mit 21 Jahren in der Verbandsliga angekommen

Altenstadt. In der Fußball-Schiedsrichtervereinigung Büdingen zählt Olaf Kehne seit Jahren zu den Senkrechtstartern. Mit gerade mal 21 Jahren hat der Altenstädter den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft und wird ab der neuen Saison mit wechselnden Gespannen Partien in der zweithöchsten hessischen Amateurliga leiten.

In der A-Junioren-Bundesliga ist der Student für Wirtschaftswissenschaften regelmäßig als Assistent im Einsatz. »In der vergangenen Runde war ich da in vielen Spielen dabei, die weitesten Fahrten gingen bis nach Reutlingen oder Ingolstadt«, erzählt der Altenstädter, der wegen seines Studiums derzeit in Frankfurt lebt und regelmäßig von dort zu den ihm zugeteilten Fußballspielen pendelt.

Olaf Kehne ist in Altenstadt aufgewachsen. Seine aktive Fußballkarriere hat er als B-Jugendlicher beendet. Damals war Kehne bereits aufstrebender Schiedsrichter und galt als großes Talent innerhalb der Büdinger Vereinigung. Mit 13 Jahren legte Olaf Kehne die Prüfung ab. Nach ersten Spielen im Jugendbereich fungierte er schon bald als Schiedsrichter bei den Senioren. Nur wenige Monate nach den ersten Freundschaftsspielen wurde der junge Schiedsrichter der FSG Altenstadt mit dem Pfeifen von Kreisoberligapartien betraut.

Vor vier Jahren stieg Olaf Kehne in die Gruppenliga auf, jetzt in die Verbandsliga. Eine steile Karriere bis dahin. Ob noch weitere Schritte nach oben möglich sind, mag Kehne nicht voraussagen. Ehrgeizig genug ist er, womöglich kann er dem aktuellen Büdinger Spitzenschiedsrichter Marius Ulbrich (Regionalliga) nacheifern. »Ich werde mich da selbst nicht unter Druck setzen«, sagt er bestimmt und strahlt dabei auch jene Gelassenheit aus, die er als junger Schiedsrichter in hektischen Situationen auf dem Spielfeld ebenfalls benötigt.

Kehne will sich zunächst auf der Verbandsliga-Ebene etablieren. Vor ihm hat bereits Oleg Karaliov (Sportfreunde Oberau) diesen Sprung geschafft. Die beiden sind hinter Ulbrich und Hessenliga-Schiedsrichterin Julia Boike aus Altenstadt aktuell gemeinsam die Nummer drei bei den Büdinger Schiedsrichtern, nachdem Lehrwart Volker Höpp kürzlich aus Altersgründen die Verbandsebene verlassen musste. Bei Höpps letztem Hessenligaspiel in Fernwald fungierte Olaf Kehne als Schiedsrichter-Assistent. Ein besonderes Erlebnis, wie er sagt.

Gelbe und rote Karten gebastelt

Jetzt tritt Olaf Kehne selbst in die Fußstapfen älterer Kollegen und erinnert sich an die eigenen Anfänge. »Ich fand Fußball als Kind schon cool und habe im Kindergarten gelbe und rote Karten gebastelt«, lacht der Student. Vielleicht war da sein Weg als Schiedsrichter schon vorgezeichnet. Als Teenager entschied er sich endgültig für das Pfeifen und gegen eine aktive Fußballerlaufbahn. »Schiedsrichter zu sein hat mir einfach mehr Spaß gemacht und ich habe dort damals schon größere Aufstiegschancen gesehen«, erzählt der 21-Jährige. Olaf Kehne geht voll und ganz in seinem größten Hobby auf und engagiert sich als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit auch im Vorstand des Büdinger Kreisschiedsrichterausschusses.

Lob von Matthias Kristek

Der frühere Spitzenreferee Matthias Kristek verfolgt als Mitglied dieses Gremiums Kehnes Weg genau und freut sich über dessen Entwicklung. »Olaf Kehne war bei mir schon im Gespann und ist eine echte Bereicherung für den Schiedsrichter-Nachwuchs in der Büdingen Vereinigung. Er stand bereits in jungen Jahren seinen Mann im Seniorenbereich. Ein zielstrebiger und stets korrekter Spielleiter. Olaf ist ein guter Typ und immer darauf aus, seine Leistungen zu steigern«, lobt der Aulendiebacher. Kristek sieht beim Verbandsliga-Neuling Potenzial für weitere Aufstiege: »Ich wünsche ihm den größten sportlichen Erfolg und werde ihn auf das ein oder Verbandsligaspiel mit begleiten. Die Unterstützung vom Kreis und mir hat er auf jeden Fall.« Von Frank Schneider

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