Schöner erster Heimsieg
Region (mr). Eindrucksvoll hat der TV 05/07 Hüttenberg in der 2. Handball-Bundesliga am fünften Spieltag seinen ersten Saison-Heimsieg eingefahren. Beim 33:24 (16:10)-Triumph waren die Gäste von den Wölfen Würzburg nicht nur chancenlos, sondern auch wenig bissig. Während es für die Gastgeber mit nun 6:4 Punkten in der Tabelle weiter aufwärts geht, verharren die Wölfe weiter im Tabellenkeller.
Die Vorzeichen bei den Blau-Weißen standen vor Spielbeginn nicht sonderlich gut aufgrund einiger Krankheitsfälle unter der Woche. Zudem musste Torwart Leonard Grazioli wegen seiner Handverletzung nach dem Abschlusstraining passen.
So war Trainer Johannes Wohlrab zu Umstellungen gezwungen. Doch sein breiter Kader fing dies gegen allerdings über weite Strecken auch erschreckend schwache Gäste bestens auf. Alle Spieler rechtfertigten das in sie gesetzte Vertrauen des Trainers und füllten ihre Rollen aus, was auch die Trefferverteilung eindrucksvoll belegt.
So starteten die Hausherren durch Treffer der in die erste Sieben gerutschten Neuzugänge David Kuntscher und Paul Kompenhans sowie Linksaußen Philipp Schwarz mit 3:0. Auch, da der am letzten Wochenende noch mit einer Ellenbogenverletzung fehlende Dominik Plaue sofort on fire war, mit der Siebenmeter-Parade gegen Dominik Schömig in der 12. Minute bereits seinen sechsten gehaltenen Ball bejubeln konnte, und so die nun etwas besser ins Spiel kommenden Gäste weiter auf Distanz hielt. Die nach dem 9:12 von Kreisläufer Oliver Seidler abreißen mussten und, nach dem 14:9 von Ian Weber, der sich in der zweiten Welle bedingungslos durchtankte, mit einem 10:16-Rückstand in die Kabinen gingen.
»Wir haben mit unserem breiten Kader weiter Tempo gemacht. Toll, dass Joel Ribeiro dann in der zweiten Halbzeit von der Bank kommend so mit seiner Dynamik sticht.« freute sich Wohlrab, dass seine personellen Planungen, in denen er die angeschlagenen Spieler auch nur dosiert einsetzte, so aufgingen. Denn auch der nach dem Seitenwechsel von Gäste-Trainer Julian Thomann gebrachte siebte Feldspieler versetzte den Gastgebern keinen Schrecken. Unaufhaltsam wurde der Vorsprung ausgebaut. Rechtsaußen Tristan Kirschner tankte Selbstvertrauen und erhöhte in der 33. Minute schon auf 19:11.
Der von Wohlrab erwähnte portugiesische Halblinke Ribeiro ging kurz danach zielstrebig auf die Lücke und traf zum 21:12, ehe Kapitän Jannik Hofmann von Linksaußen einlaufend und durch die Abwehrbeine von Paul Kompenhans bedient mit dem 23:13 erstmals zehn Tore Differenz zwischen beide Mannschaften legte.
Längst hatten die Wölfe sich ergeben. Allerdings ließen in der Schlussviertelstunde etliche überhastete Aktionen und unvorbereitete Abschlüsse den Vorsprung dann nicht mehr weiter anwachsen.
Hüttenberg: Plaue, Rüspeler; Schwarz (4), Kirschner (4), Opitz, Theiß (1), Fujita (1), Weber (2), Zörb (1), Reichl (1), Hofmann (7/2), Klein (2), Kompenhans (3), Schreiber (1), Ribeiro (5), Kuntscher (1). Schiedsrichter: Bona/Frank (Radevormwald). - Siebenmeter: 3/2 :6/4. - Zeitstrafen: 2:4 Minuten - Zuschauer: 859.