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Schnell für klare Verhältnisse gesorgt

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Von: Jonas Repp

Dauernheim (jore). »Der Pokal hat seine eigenen Gesetze«. Diese in der Tat abgedroschene Floskel fand beim diesjährigen Büdinger Fußball-Kreispokalfinale keine Bestätigung. Favorit SC Viktoria Nidda setzte sich erwartungsgemäß gegen den A-Ligisten FC Lorbach (wie berichtet) mit 4:1 durch und ließ folglich eine Pokalüberraschung nicht zu. »Es war unsere Marschroute, dem Spiel von Beginn an den eigenen Stempel aufzudrücken, den Qualitätsunterschied aufzeigen und ein schnelles Tor zu erzielen.

All das hat die Mannschaft in der ersten Halbzeit extrem gut umgesetzt«, verteilte Viktoria-Coach Johannes Herzen lobende Worte an seine Mannschaft, die dann aber mit Beginn des zweiten Durchgangs die Kreativität der ersten Hälfte zunächst vollends vermissen ließ.

»Da war einfach kein Zug mehr drin, was bei einer 3:0-Führung dann aber auch irgendwie nachvollziehbar ist«, führte Herzen weiter aus.

Ein wenig wachgerüttelt wurden die Viktorianer durch den Lorbacher Anschlusstreffer. Verlieren wollte Nidda die zweite Halbzeit nicht, weshalb Pilch, Doda & Co. in der Schlussviertelstunde noch einmal das Tempo ein wenig anzogen. »Die vorgenommenen Einwechslungen haben aus Sicht von Herzen mit dazu beigetragen, »dass wir das Tempo noch einmal erhöhen konnten und kurz vor Spielende dann ja auch noch ein schönes Tor erzielt haben«. Der Torschütze zum 4:1-Endstand hieß Arsen Dashyan. Also jener Spieler, der in der 2. Minute einen Elfer verschossen hatte und somit eine noch frühere Führung vergab. Benjamin Geyer und eben jener Arsen Dashyan schießen nach Auskunft von Herzen im Wechsel die Strafstöße bei der Viktoria. »Es war der erste Elfer, den Arsen in dieser Saison verschossen hat«, teilte Herzen mit. Ein Fehlschuss, der letztlich ohne Folgen blieb.

Auf Lorbacher Seite hielt sich die Enttäuschung über den verpassten Pokaltriumph in Grenzen. Wenn man am Abend zuvor, dank Schützenhilfe des Ligakonkurrenten SG Nieder-Mockstadt/Stammheim, den Aufstieg in die Kreisoberliga quasi »auf dem Sofa« perfekt gemacht hat, dann verfällt man nach so einer Niederlage, auch wenn es die erste im Kalenderjahr 2023 war, natürlich nicht in Depressionen. »Es war dann ja auch eine erwartete Niederlage«, stellte FCL-Vorsitzender Willi Bornträger im Nachhinein fest. Weniger vom Ergebnis, als vielmehr von der gezeigten Leistung in der ersten Halbzeit, zeigte sich Bornträger dann aber schon ein wenig enttäuscht. »Wir haben in den ersten 30 Minuten total unter unseren Möglichkeiten gespielt. Dies lässt sich eigentlich nur mit Nervosität und zu viel Respekt vor dem Gegner erklären. Mit dem Verlauf der zweiten Halbzeit können wir zufrieden sein. Da haben wir dann über weite Strecken besser dagegen gehalten und die Partie nahezu ausgeglichen gestaltet«, führte Bornträger weiter aus. Das Fehlen eines erfahrenen Viktor Schulz in der Defensive und von Marcel Schwalm im Mittelfeld, natürlich waren das Faktoren, welche die Aufgabe für den Underdog noch schwerer machten.

Trotz der Finalniederlage gab es für den FCL aufgrund des besiegelten KOL-Aufstiegs nach dem Pokalfinale dennoch etwas zu feiern. »Ich habe gegen 22 Uhr das Sportheim verlassen. Da war natürlich längst noch nicht Schicht«, teilte Bornträger mit. Trotz vorzeitig realisiertem KOL-Aufstieg hat man die Runde beim FCL noch nicht abgehakt. »Jetzt wollen wir natürlich noch die A-Liga-Meisterschaft einfahren«, so Bornträger abschließend.

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