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Schlusslicht landet Coup

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Von: Jonas Repp

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Einen großen Kampf liefert Schlusslicht SG Dauernheim/Ober-Mockstadt um Conrad Zaminer (r.) beim 1:1-Unentschieden dem SC Viktoria Nidda, dessen Benjamin Geyer hier einen Tick zu spät kommt. © Ralph Lehmberg

Kreis Büdingen (jore). In der Fußball-Kreisoberliga Büdingen blieb Herbstmeister FC Alemannia Gedern auch im letzten Ligaspiel vor der Winterpause ungeschlagen. Beim Tabellendritten KSV Eschenrod musste sich die Jung-Elf allerdings mit einem 1:1-Remis zufrieden geben (siehe Spiel des Tages). Auf dem Aufstiegsrelegationsplatz überwintert die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf, die im vorgezogenen Samstagspiel gegen die SG Hettersroth/Burgbracht einen 3:

1-Heimsieg einfuhr. Der SC Viktoria Nidda wurde seiner Favoritenrolle am letzten Spieltag im alten Jahr nicht gerecht und musste sich beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht SG Dauernheim/Ober-Mockstadt mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Einen Sprung auf Rang fünf machte der SV Blau-Weiß Schotten nach einem 3:2-Heimsieg gegen die SG Wallernhausen/Fauerbach. Der Aufwärtstrend der Sportfreunde Oberau hielt auch im vorletzten Punktspiel vor der Winterpause an. Die Böhmer-Elf fuhr im Derby beim SV Phönix Düdelsheim einen klaren 4:0-Auswärtssieg ein. VfB Höchst (3:1 beim TV 08 Kefenrod) und SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen (2:0 beim SV Seemental) hießen an diesem 17. Spieltag die großen Gewinner in der unteren Tabellenregion.

SG Dauernheim/Ober-Mockstadt - SC Viktoria Nidda 1:1 (1:1). Unter den Augen von Köln-Profi Maximilian Schmid gelang dem Schlusslicht mit dem Punktgewinn eine faustdicke Überraschung. Die Rollen waren von der ersten Minute an klar verteilt: Die Gastgeber versuchten, durch eine sehr defensiv orientierte Herangehensweise möglichst viel Kompaktheit zu erzeugen, während Nidda das Spiel machen musste. Das fiel der Viktoria sichtlich schwer. Außer einem Distanzschuss von Jan Eric Flick (7.), den SG-Keeper Dennis Hentzel gut entschärfte, brachten die Gäste zunächst wenig zustande. Derweil setzte die gastgebende Dietrich-Elf punktuelle, aber brandgefährliche Nadelstiche: In der 17. Minute scheiterte Sebastian Hess nach einer gelungenen Pressingsituation an Viktoria-Schlussmann Andre Schmid. In der 25. Minute war nach einem durchgerutschten langen Ball wiederum Hess zur Stelle und stellte auf 1:0. Auch danach fand das Spiel vor allem in der Hälfte des Gastgebers statt. In der 38. Minute zeigte Nidda seine individuelle Klasse, als Garik Rafaelyan nach Doppelpass mit Maysen Razin zum 1:1 traf. Die Viktoria startete dann mit viel Wucht in den zweiten Abschnitt, gut 20 Minuten lang brannte es regelmäßig lichterloh im SG-Strafraum: Rafaelyan traf den Pfosten, Hentzel parierte den Nachschuss von Marvin Bohmann (46.), ein Razin-Versuch wurde auf der Linie geklärt (52.), zwei, drei weitere brenzlige Szenen entschärfte erneut der starke Hentzel. Das zweite Viktoria-Tor schien eine Frage der Zeit, es fiel aber nicht. Erst danach wurde es wieder ruhiger. Dauernheim/Ober-Mockstadt wehrte sich mit aller Kraft gegen den Belagerungszustand, Nidda fiel bei allem Anlaufen immer weniger ein, auch die vielen Standards brachten nichts ein. Und so gelang es der SG, sich den dritten Saisonzähler zu erarbeiten.

SV Phönix Düdelsheim - Sportfreunde Oberau 0:4 (0:4). Oberau war vom Anpfiff weg die spielbestimmende Mannschaft. Schon in der sechsten Minute fiel das 1:0 für die Sportfreunde durch Xhaver Mustafa, der per Direktabnahme traf. In der Folge fand der Gastgeber ein wenig besser ins Spiel. In der zehnten Minute war der SV Phönix erstmals im gegnerischen Strafraum präsent, ohne aber gefährlich zu werden. Maximilian Weitzel markierte in der 25. Minute das 2:0 für Oberau. Vorausgegangen war ein Solo von Torben Becker. Das 3:0 für die Sportfreunde fiel nur fünf Minuten später, als Enis Gjoshi nach schöner Vorarbeit von Maximilian Fischer erfolgreich abschloss. Nun präsentierte sich der SV Phönix total von der Rolle. Und nur zwei Minuten später erhöhte Maxi Fischer auf 4:0 (32.). Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe der Gastgeber durch Robin Sommer die erste Chance verbuchte. Bei seinem 20-Meter-Schuss strich der Ball knapp über das Tor. Nach der Halbzeit sahen die Zuschauer ein Spiel, in dem Oberau den klaren Vorsprung verwaltete. Es gab Halbchancen auf beiden Seiten. In der 85. Minute eine gute Möglichkeit zur Resultatsverbesserung, doch scheiterte Marvin Schneider an Gästekeeper Gian-Luca Klahr. Ein am Ende verdienter Sieg für die Sportfreunde.

Sebastian Repp dreht Partie für VfB

TV 08 Kefenrod - VfB Höchst 1:3 (1:0). Beide Mannschaften boten zunächst einen schwachen Beginn. Die erste Chance hatte der VfB, doch diese wurde nach einem Eckball kläglich vergeben. Der erste sehenswerte Angriff der Hausherren brachte durch Felix Grob prompt das 1:0 (20.). In der Folge verflachte die Partie zusehends. Nach 40 Minuten die nächste Chance für den TV 08 durch Tillmann Grob, der an VfB-Keeper Akim Göckel scheiterte. In der 55. Minute hätte es nach Meinung des Kefenröder Sprechers Strafstoß für den TV 08 geben müssen, doch der Pfiff des bis dato gut leitenden Unparteiischen blieb aus. Auf der Gegenseite gab es dann einen aus TV-Sicht zweifelhaften Elfer für die Gäste, den Leonhardt zum 1:1-Ausgleich verwandelte (60.). In der 70. Minute ließ der Höchster Sebastian Repp die 2:1-Führung für die Knoblauch-Elf folgen. Zehn Minuten später die Entscheidung in diesem Spiel, als erneut Sebastian Repp zum 3:1-Endstand für die Gäste erfolgreich war. Aufgrund der kämpferischen Leistung in den letzten 20 Minuten ein verdienter Sieg.

SV Blau-Weiß Schotten - SG Wallernhausen/Fauerbach 3:2 (2:2). 150 Zuschauer sahen auf dem »Bockzahl« eine im ersten Durchgang über weite Strecken spritzigere Gästeelf, die nach einer Viertelstunde durch Janik Woelcke verdientermaßen mit 1:0 in Führung ging. Das Spiel der Hausherren wirkte in den ersten 20 Minuten geradezu pomadig, mit vielen Fehlern im Aufbauspiel. Doch dann fand die Heimelf etwas besser in die Begegnung. Gleich die erste klare Torchance nutzte Dennis Becker aus spitzem Winkel zum 1:1-Ausgleich (25.). Die Freude im Lager der Barschtipan-Elf währte allerdings nicht lange. Tim Müller erzielte aus elf Metern das 2:1 (28.) für die SG. Mit dem Halbzeitpfiff gelang der Heimelf durch Jannik Himmighofen der 2:2-Ausgleich (45.+2). Mit Beginn des zweiten Durchgangs war dann Schotten wesentlich engagierter. Die erste klare Tormöglichkeit hatte allerdings der Gast, doch Blau-Weiß-Keeper Danny Schäfer klärte in höchster Not (55.). Dario Moser erzielte in der 73. Minute den Schottener Siegtreffer, als er den Ball überlegt an SG-Keeper Elias Papachristos vorbei zum 3:2-Endstand in die Maschen setzte. Schotten hatte kurz vor Spielende noch eine Großchance zur Resultatserhöhung, doch setzte Dennis Becker den Ball bei einem 18-Meter-Freistoß an den Pfosten (86.). Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang geht der Sieg der Blau-Weißen letztlich in Ordnung.

SV Seemental - SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen 0:2 (0:0). Die erste Möglichkeit in diesem Derby hatte der Gast, doch strich ein 16-Meter-Schuss über das Seemener Gehäuse. Ansonsten gab es in der Anfangsviertelstunde viel Mittelfeldgeplänkel, ohne klare Torchancen auf beiden Seiten. Nach einer Freistoßhereingabe aus dem Halbfeld setzte SG-Spieler Topor den Ball knapp neben das Seemener Tor (26.). Das waren dann auch schon die Höhepunkte einer ansonsten ereignisarmen ersten Halbzeit. Zu Beginn der zweiten Hälfte eine Doppelchance für die Heimelf: Zunächst verpasste Kaiser nach Flanke von Thösen. Nach einem Abspielfehler von SG-Keeper Wolf scheiterte Thösen nach Vorarbeit vom Schmiedl aus 16 Metern (50.). Die Seemener waren in dieser Phase die aktivere Mannschaft, doch das Tor schoss der Gast: Nach schönem Zuspiel von der linken Seite wurde der erste Versuch noch geblockt, doch der Nachschuss von Topor bedeutete dann das 1:0 für die SG (64.). In der 76. Minute fast der weite Treffer der Spielgemeinschaft, doch Plöser klärte den Ball auf der Torlinie. Zwei Minuten später verfehlte Tobias Barwig nach einem Eckstoß nur knapp das SG-Gehäuse (78.). Die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit: Topor setzte sich auf der linken Seite durch und dessen Hereingabe verwertete Farugie zum 2:0-Endstand (90.+1) für Wolferborn/Michelau/Bindsachsen.

Eichelsdorf (jore). Im letzten Spiel des Jahres wollte sich die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf für die Hinspielniederlage gegen die SG Hettersroth/Burgbracht revanchieren - mit Erfolg: Der Tabellenzweite setzte sich bei schwierigen Bedingungen mit 3:1 (0:0) durch.

FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf - SG Hettersroth/Burgbracht 3:1 (0:0). Die erste dicke Chance hatten die Gäste, als Paul Wismer FSG-Schlussmann Hönig frei vorm Tor zu einer Glanzparade zwang (7.). Ansonsten kam die Idic-Elf mit der auf dem Sportgelände in Eichelsdorf durch Nebel eingeschränkten Sicht besser zurecht und war spielbestimmend. Oft fehlte es der FSG am letzten Pass, oder Gästetorwart Dankiewitsch war wie bei Schüssen von Kreuzer oder Schmidt auf dem Posten. Die Gäste wirkten nach Ballgewinn durchaus gefährlich, die FSG-Hintermannschaft hielt allerdings dicht. Nach der Pause wurde die Sicht zeitweise immer schlechter, und für die Zuschauer war es schwer, das Spielgeschehen reibungslos zu verfolgen und die vier Tore des zweiten Spielabschnitts zweifelsfrei zu erkennen. Hasan Karagöz erzielte mit einem platzierten 20-Meter-Schuss die 1:0-Führung für Hettersroth/Burgbracht (54.). Die Idic-Elf steckte allerdings nicht auf und hatte die perfekte Antwort parat: Nur zwei Minuten später behielt Youngster Marcel Yarou nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus den Durchblick und traf aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich. Der wiedergenesene Marcel Mautz entschied schließlich die Partie zugunsten der FSG. Er verwandelte zunächst einen per Kopf verlängerten langen Ball eiskalt zur 2:1-Führung (77.). Zehn Minuten später schloss Mautz einen Konter gekonnt aus 16 Metern zum 3:1-Endstand ab (87.). Mit diesem weiteren Sieg überwintert die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf somit auf dem Relegationsplatz.

Eschenrod (jore). Im Topspiel des ersten Rückrundenspieltages der Fußball-Kreisoberliga Büdingen hatte der Tabellendritte KSV Eschenrod gestern Nachmittag den souveränen Tabellenführer aus Gedern zu Gast. Für die gastgebende Ußner-Elf bot sich die Möglichkeit, im letzten Spiel des Jahres den Rückstand auf den Meisterschaftsfavoriten ein wenig zu verkürzen. Dies gelang dem Gastgeber jedoch nicht - die Partie endete mit einem 1:1 (1:0)-Remis.

KSV Eschenrod - FC Alemannia Gedern 1:1 (1:0). Bereits in der ersten Minute tauchte nach feinem Passspiel der Gäste Tom Emrich frei vor dem KSV-Gehäuse aus, scheiterte jedoch am aufmerksamen Keeper Florian Herold. Die Führung erzielte dann der KSV, als Justin Lohrey nach einem Freistoß goldrichtig eingelaufen war und per Volley zum 1:0 vollstreckte (14.). In der 19. Minute wäre es fast zum Ausgleich gekommen, als Luca Schröder bei einem Klärungsversuch den Ball an den Querbalken des eigenen Tors köpfte. In der Folge neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld; besonders die Alemannia fand kein geeignetes Konzept gegen die gute stehende KSV-Abwehr. Nach einer Ecke in der 37. Minute verfehlte Gianluca Kraus per Kopf das KSV-Gehäuse nur knapp. Im direkten Gegenzug schob Frederick Ußner aus aussichtsreicher Position den Ball am Pfosten vorbei. Die knappe Führung nahm die Ußner-Elf mit in die Pause. Der FCA kam besser aus der Kabine und erzielte durch Anton Krutenko den 1:1-Ausgleich (52.), als er nach einer Ecke per Kopf einnickte. In der 58. Minute klärte Schröder einen Schuss von Gäste-Angreifer Emrich auf der Linie. Kurz darauf scheiterte Kraus am gut reagierenden KSV-Keeper Herold (60.). Im Anschluss verflachte das Spiel, aber die Zweikämpfe wurden ruppiger, worunter die Spielqualität litt. Am Spielstand änderte sich nichts mehr, sodass es bei dem Remis blieb.

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Niddas Arthur Storz gewinnt das Kopfballduell, stützt sich allerdings auf Finn Treuer (r.) von der SG Dauernheim/Ober-Mockstadt auf. © Ralph Lehmberg

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