Saisonfinale

Gedern/Nidda (flo). Eigentlich geht es für die Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda im letzten Spiel dieser Saison um nicht mehr sonderlich viel. Der Klassenerhalt in der 3. Liga Süd-West wurde mit dem 21:18-Auswärtssieg bei der TG 88 Pforzheim schließlich bereits besiegelt. Trotzdem: Beim Saisonfinale am heutigen Samstagabend (18 Uhr) in der Gymnasiumhalle Nidda wollen die Wetterauerinnen die Spielzeit mit einem Heimsieg gegen die HSG Wittlich beschließen.
HSG Gedern/Nidda - HSG Wittlich (heute, 18 Uhr). »Wir haben zu Hause nicht die beste Bilanz«, sagt Trainer Christian Breiler. Und liegt damit völlig richtig: Nur vier von neun Partien vor eigenem Publikum hat die HSG gewonnen. 8:10 Punkte bedeuten den vorletzten Platz in der Heimtabelle. »Für unsere Zuschauer, die uns in dieser Saison wieder treu unterstützt haben, würde ich mir einfach wünschen, dass die Mannschaft noch mal an ihre Leistungsgrenze kommt und die Runde in einer hoffentlich vollen Halle mit einem Heimsieg beendet«, betont Breiler. Damit käme Gedern/Nidda obendrein noch auf ein ausgeglichenes Punktekonto, auf dem derzeit 18 Plus- und 20 Minuszähler verbucht sind. Der HSG-Trainer weiter: »Man merkt im Training, dass der Druck nach dem Klassenerhalt abgefallen ist. Wir wollen gegen Wittlich noch mal befreit aufspielen und gewinnen.«
Dies gegen einen Gegner, der noch ums sportliche Überleben kämpft und jeden Punkt benötigt. Mit 11:25 Punkten ist Wittlich Drittletzter, belegt also einen direkten Abstiegsplatz. Der Relegationsrang, den die TSG Eddersheim mit 12:24 Zählern einnimmt, ist nur ein Punkt entfernt. Aus den letzten fünf Partien holten die Rheinland-Pfälzerinnen, die insbesondere aufgrund massiver Personalsorgen in der Vorrunde im Tabellenkeller stehen, immerhin 7:3 Punkte. Zuletzt gab es einen klaren 34:25-Heimerfolg gegen den TSV Bönnigheim. »Das wird kein Spaziergang. Wittlich ist wieder absolut wettbewerbsfähig und wird alles daransetzen, die Punkte bei uns mitzunehmen«, weiß Breiler. Wittlich spiele »aus einer aktiven 6:0-Abwehr schnell nach vorne« und sei - anders als beim 25:24-Auswärtssieg der HSG im Hinspiel - mittlerweile »auch deutlich gefährlicher aus dem Rückraum«.
Niebergall und Blümel im Finale
Für zwei Spielerinnen des Breiler-Teams steht derweil weniger die Drittliga-Partie gegen Wittlich im Fokus, sondern vielmehr der Sonntag. Nämlich für die beiden Youngster Amy Blümel und Emma Niebergall. Bei der HSG spielen sie in einem Team, am Sonntag aber treffen sie im Hessenmeisterschaftsfinale der weiblichen A-Jugend in Hungen aufeinander: Blümels HSG Bachgau gegen Niebergalls HSG Hungen/Lich. Mit beiden in zentraler Rolle, da beide in ihren Teams als Spielmacherin agieren.
»Das ist natürlich eine nicht alltägliche Konstellation«, lacht Breiler, dessen Truppe Niebergall in der nächsten Saison nicht mehr angehören wird. Die 18-Jährige, bisher mit Doppelspielrecht bei der HSG Gedern/Nidda, wird nach dem Ende ihrer Jugendzeit für den Landesligisten HSG Hungen/Lich spielen. »Emma muss spielen, wenn sie aus der Jugend rauskommt. Ich kann ihr diese Spielanteile nicht garantieren«, zeigt Breiler Verständnis.