Rodheims zweiter Matchball

Kreis Büdingen (flo). Die Fußball-Kreisliga B Büdingen 1 läutet den Endspurt ein. Gerade einmal vier Spieltage stehen noch an (alle Termine auf Seite 17). Klar ist: Die Meisterschaft ist entschieden - auch wenn der VfB Rodheim/Horloff den Deckel noch nicht draufgemacht hat. Dahinter aber tobt ein hochspannender Kampf um Relegationsplatz zwei, um den sich immerhin gleich drei Teams duellieren.
Der Spitzenreiter Rodheim/Horloff unternimmt einen neuen Anlauf, nachdem der TSV Vonhausen am Mittwoch zum Party-Crasher avancierte und dem VfB beim 2:4 dessen erste Niederlage in dieser Saison bescherte. »Wir haben die ersten 30 Minuten komplett verschlafen. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie dieses Spiel wie jedes andere angehen sollen, aber das hat nicht geklappt«, sagt Trainer Samet Akbal, der seit einigen Wochen verletzungsbedingt als Spieler ausfällt und zwischen den Pfosten von Ferhan Ünsal vertreten wird. Mit zehn Punkten Vorsprung im Rücken ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, ehe Aufstieg und Meisterschaft perfekt sind.
Den zweiten Matchball will der VfB unbedingt nutzen, ist dabei am Sonntag beim Rangdritten TSV Stockheim gefordert. »Wir haben uns als Team darauf eingeschworen, dass wir es am Sonntag mit aller Macht fix machen wollen, auch wenn Stockheim immer ein unangenehmer Gegner ist«, gibt Akbal die Marschroute vor. Gegner Stockheim ist durch den 4:1-Kantersieg beim FSV Heegheim/Rodenbach unter der Woche zwar punktgleich mit dem SSV Lindheim (beide 40 Punkte), hat aber eben auch bereits ein Spiel mehr als der Zweite sowie die SG Ober-Lais/Lißberg (39 Punkte) absolviert. Eine Niederlage würde die Chancen der Grün-Weißen auf die Relegation also erheblich schmälern.
In der Pole-Position für den Relegationsplatz ist ohnehin der SSV Lindheim, der mit dem jüngsten 4:3-Heimerfolg gegen Ober-Lais/Lißberg Platz zwei eroberte. Auch wenn Lindheims Vorsitzender Heiko Valentini (»Es darf, aber es muss nicht«) den Druck kürzlich herausnahm, so ist natürlich klar: Die Elf von Dejan Cvetkovic will unbedingt in die Relegation. »Es ist absolut unser Ziel, Zweiter zu bleiben«, bekennt der Trainer. Und schiebt nach: »Das mag sich vielleicht etwas arrogant anhören, aber ich sehe uns auf Platz zwei, auch wenn Ober-Lais und Stockheim auch gut sind.« Seit September sind die SSV-Kicker ungeschlagen. Cvetkovic lobt: »Ich denke, wir sind mit die spielstärkste Mannschaft in der Liga. Wir sind vorne auf mehreren Positionen stark besetzt und haben dahinter ein sehr spielstarkes Mittelfeld.« Lindheims Aufgabe am Sonntag auswärts beim TSV Vonhausen ist die wohl schwierigste im Restprogramm, das in den Wochen danach noch Heegheim/Rodenbach, die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim II und den SV Ranstadt II beinhaltet. »Vonhausens Sieg in Rodheim spricht für sich«, ist Cvetkovic gewarnt. Wohlwissend, dass der aufstrebende TSV seit dem Re-Start im März auch dank höherklassig erfahrener Winter-Neuzugänge wie Torjäger Ugur Erdogan oder Mittelfeldroutinier Mimoun Attanin acht von neun Spielen gewonnen hat. »Wenn es gegen andere spielstarke Teams geht, sehe ich gute Karten für uns. Das bietet auch uns mehr Räume«, sagt Cvetkovic.
Die als Vierter rangierende SG Ober-Lais/Lißberg, der Dritte im Bunde im Kampf um Platz zwei, muss auf eigenem Platz die Pflichtaufgabe gegen den Vorletzten BV Rinderbügen lösen. Im Kellerduell treffen der Drittletzte FSV Heegheim/Rodenbach und das Schlusslicht SV Merkenfritz aufeinander, zudem hat der SV Ranstadt II die Spvgg. Hartmannshain/Herchenhain/Burkhards sowie die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim II und den VfR Ulfa zu Gast.