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Rihards Babulis: Zwischen DNL-Titel, DEL2-Debüt und U20-WM

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Rihards Babulis, Ersatz-Torwart beim EC Bad Nauheim, reist mit der Nationalmannschaft zur U20-WM nach Kanada. © CHUC

DNL-Meister mit den Berlin, DEL2-Debüt beim EC Bad Nauheim, jetzt im deutschen Kader für die U20-Weltmeisterschaft. Rihards Babulis erlebt ein bewegtes Jahr 2022.

(mn). Meister mit den Eisbären Berlin Juniors, Debüt als Profi beim EC Bad Nauheim in der Deutschen Eishockey-Liga 2, jetzt im deutschen Kader für die U20-Weltmeisterschaft. Rihards Babulis erlebt ein bewegtes Jahr 2022. Im Interview spricht der 19-Jährige über seine Nominierung, seinen Wechsel aus der Hauptstadt in die Wetterauer Kurstadt, über Umstellungen und Lernprozesse.

Rihards, die WM steht vor der Tür. Welche Erwartungen begleiten Sie nach Nordamerika?

Die Vorfreude ist natürlich riesig, Für jeden Spieler ist’s eine große Ehre, für Nationalmannschaft zu spielen. Ich hoffe, dass wir dort anknüpfen können, wo die letzte U20-Mannschaft aufgehört hat. Das war das Viertelfinale. Die Qualität, dieses zu erreichen, haben wir.

Sie fahren als einer von drei Torhütern mit. Wo sehen Sie sich im internen Vergleich?

Nikita Quapp ist eigentliche die Nummer eins. Er war lange verletzt, da wird man sicherlich sehen müssen, wie belastungsfähig er ist. Simon Wolf hat in den vergangenen Jahren viele Länderspiele bestritten. Mir fehlt da im Vergleich die Erfahrung auf internationaler Ebene. Wie sich die Situation vor Ort ergibt, wird man sehen.

Sie hatten mit Berlin den U20-Titel gewonnen. Wo steht diese Meisterschaft in Ihrem persönlichen Ranking im Vergleich zur WM-Teilnahme?

Der Titelgewinn war ein Top-Erlebnis. Für jeden Spieler, aber auch für den Verein, der erstmals den U20-Titel gewonnen hat. Das hat man gespürt. Das war etwas ganz Besonderes und steht bislang über allem.

Die erste Halb-Saison als Profi liegt hinter Ihnen. Wie haben Sie diese Zeit wahrgenommen?

Das war schon eine große Umstellung. Hier wird noch einmal eine ganz andere Professionalität an den Tag gelegt als im Nachwuchsbereich, man muss mit Dingen ganz anders umgehen. Das ist ein Prozess, sich in dieser Umgebung einzugewöhnen. In Bad Nauheim habe ich aber genau das Umfeld gefunden, das mir diese Umstellung leicht macht.

Sie hätten noch eine weitere U20-Saison bestreiten können. War der Wechsel in die DEL2 rückblickend betrachtet die richtige Entscheidung?

Für meine persönliche Entwicklung definitiv ja. In der U20 hätte ich sicherlich mehr Spiele bekommen, und gerade als Torwart ist es schwer, im Profi-Bereich Fuß zu fassen. Mit den Erfahrungen aus dieser Saison sollte mir im kommenden Jahr aber vieles leichter fallen. In der U20 ist der 2002er-Jahrgang weggefallen, das Niveau ist dadurch gesunken. Man muss sich immer wieder Herausforderungen suchen. Deshalb war’s der richtige Zeitpunkt und die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.

Hatten Sie Ihre Entscheidung, in den Profi-Bereich zu wechseln, schon vor dem Anruf aus Bad Nauheim getroffen? Wie war zum Saisonende hin Ihre Stimmungslage bezüglich Ihres weiteren Werdegangs?

Man überlegt natürlich, was man macht. Schulischer Weg oder Vollzeit im Profibereich? Natürlich hört man sich um, spricht mit Klubs, spürt, ob und wo man bei Vereinen auf dem Radar ist. Mit dem Angebot von Bad Nauheim hat’s einfach gepasst; auch vom Timing her. Bad Nauheim ist ein idealer Standort für das erste Jahr.

Trainer Harry Lange spricht immer wieder mit viel Lob über Ihre Entwicklung. Wie beurteilen Sie Ihre Leistung und Ihre Eiszeiten in der ersten Saisonhälfte?

Das ist ein Prozess. Man muss jeden Tag an sich arbeiten, darf nicht aufhören, und irgendwann kommt der Moment, wo man für die Mannschaft Spiele gewinnt. Ich habe mit Felix Bick einen der besten, wenn nicht sogar den besten DEL2-Torhüter in meiner Mannschaft, der mir hilft, von dem ich jeden Tag lernen kann.

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