1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Relegation im Visier

Erstellt:

KASPOLSPORT221-B_130331_4c
Dominik Schmidt (rechts) steht dem KSV Eschenrold nur noch bis zum Saisonende zur Verfügung, denn er wird Spielertrainer des A-Ligisten SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten. © Ralph Lehmberg

Geht es nach Frederick Ußner, dann wiederholt der von ihm trainierte KSV Eschenrod in der Fußball-Kreisoberliga Büdingen das Abschneiden der Vorsaison mit Platz zwei.

Diesmal wäre die Vizemeisterschaft aus zweierlei Gründen etwas wertvoller für den KSV Eschenrod: Erstens dominiert mit dem FC Alemannia Gedern eine gruppenligaerprobte Truppe heuer das Geschehen in der höchsten Büdinger Spielklasse und zum anderen darf der Zweite der Kreisoberliga in dieser Saison an der Relegation zur Gruppenliga Frankfurt Ost teilnehmen. Vergangene Saison waren diese lukrativen Entscheidungsspiele vom Hessischen Fußball-Verband noch aufgrund der Corona-Problematik ausgesetzt.

»Die Relegation wäre für uns eine tolle Belohnung«, sagt Ußner. Der 30-jährige Übungsleiter weiß jedoch, dass der Vizetitel kein Selbstläufer wird. Es gibt starke Konkurrenz, allen voran die auf Platz zwei geführten Nachbarn von der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf. Hinter dem drittplatzierten KSV lauern zudem mit Viktoria Nidda und Blau-Weiß Schotten weitere ernstzunehmende Konkurrenten auf den folgenden Plätzen. Auf die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf beträgt der Rückstand schon fünf Punkte. Die Aufholjagd muss die Ußner-Elf indes ohne Jan Kromm angehen. Der im Laufe der vergangenen Saison zum KSV zurückgekehrte Offensivspieler hat sich in der Winterpause in Eschenrod abgemeldet und strebt einmal mehr einen sportlichen Tapetenwechsel an. Ausgelöst durch einen anstehenden Wohnortwechsel nach Freigericht ist Kromms künftiger Verein der Gruppenliga-Aufsteiger SV Bernbach. Ersatz kommt vom SV Ranstadt. Bujar Veliqi kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück und will den KSV im Kampf um eine Topplatzierung unterstützen.

Aus Sicht von Frederick Ußner fällt die Zwischenbilanz gemischt mit Licht und Schatten aus. Dass seine Mannschaft gegen Ligaprimus Gedern zwei starke Spiele ablieferte und immerhin einen Punkt gegen den Spitzenreiter einbuchte, ist in guter Erinnerung geblieben und dient laut Ußner als Beleg, dass seine qualitativ gewiss gut besetzte Truppe in der Kreisoberliga keinen Gegner fürchten muss.

»Auf der anderen Seite hat Konstanz gefehlt«, spielt der bisweilen wieder als spielender Coach agierende Ußner auch auf unnötige Punktverluste an. Die müssen sich in der Restrunde in Grenzen halten. »Wir müssen in jedem Spiel auf Sieg spielen«, weiß Frederick Ußner um die Ausgangslage, die bei konstant punktender Konkurrenz kaum Ausrutscher erlauben wird.

»In der Hinrunde hat hin und wieder der letzte Wille gefehlt, dass muss jetzt besser werden«, ergänzt der KSV-Coach, der seinen Vertrag noch im alten Jahr verlängert hat und im Sommer beim KSV seine dritte Saison als hauptverantwortlicher Übungsleiter starten wird. Lobend erwähnt Frederick Ußner das Umfeld seines Vereins. An helfenden Händen fehle es nicht und der Verein unterstützt die sportliche Leitung nach Kräften. »Die Wintervorbereitung ist im Vogelsberg immer schwierig. Umso wichtiger ist es für mich, dass es uns der Verein ermöglicht, einige Einheiten im Fitnessstudio und auf dem Kunstrasenplatz in Fischborn zu absolvieren. Das kostet alles Geld und ist auch nicht selbstverständlich, unsere Spieler wissen das sehr zu schätzen«, erzählt Ußner.

Ein Großteils des Kaders habe bereits für die kommende Saison zugesagt. Verschmerzt werden muss jedoch der Abgang von Dominik Schmidt, den es im Sommer als Spielertrainer zum A-Ligisten SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten zieht.

Verlassen konnte sich der KSV Eschenrod im bisherigen Saisonverlauf auf eine stabile Abwehrreihe, in der Igor Divkovic mit seiner Routine als Fels in der Brandung wirkte. An Divkovics Seite zeigte Oussama Bekheira ebenfalls starke Leistungen. Etwas weiter vorne sortierte Andre Metzdorf den Spielaufbau des KSV im defensiven Mittelfeld. »Nach vorne können wir auch gefährlich. Ein Spieler wie Justin Lohrey weiß ganz genau, wo das Tor steht«, erzählt Frederick Ußner. Mit neun Treffern war der vom FC Alemannia Gedern zurückgekehrte Lohrey in der ersten Halbserie der erfolgreichste Torschütze der Vogelsberger.

Am 5. März geht es für den KSV mit einem Auswärtsspiel beim TV Kefenrod sofort mit einer kniffligen Aufgabe los. Im Hinspiel erwiesen sich die 08er als hartnäckiger Gegner und trotzten der Ußner-Elf ein torloses Remis ab.

Zugänge: Bujar Veliqi (SV Ranstadt);

Abgänge: Jan Kromm (SV Bernbach); Trainerfrage: Frederick Ußner hat seinen Vertrag über das Saisonende hinaus verlängert.

Frank Schneider

KASPOLSPORT221-B_131026_4c
Eine ebenso ambitionierte wie verschworene Einheit ist das Kreisoberliga-Team des KSV Eschenrod, das an der Tabellenspitze ein gehöriges Wörtchen mitredet. © Achim Senzel

Auch interessant