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Rang zwölf als sicherer Hafen

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Sebastian Repp (vorne) vom VfB Höchst kommt trotz der Bedrängnis durch Düdelsheims Jannik Winkler zur Ballannahme und zum Abspiel. © Achim Senzel

Kreis Büdingen (fsr). Regnerisches Wetter, tiefe Plätze: In der Fußball-Kreisoberliga Büdingen werden die Partien am Wochenende, sofern sie denn stattfinden können, vielerorts kampfbetont sein. Das spannende Tabellenbild trägt dazu bei. Mehrere Clubs rechnen sich noch Chancen auf Platz zwei aus, den Klassenerhalt haben erst die wenigstens Kreisoberligisten sicher.

Bei zwei direkten Absteigern und einem Relegationsteilnehmer ist Platz zwölf jener Rang, auf den die Teams der unteren Tabellenhälfte schielen.

Sportfreunde Oberau - SG Hettersroth/Burgbracht (Sonntag, 14.30 Uhr). Unter den Augen des künftigen Trainers Sascha Bingel leisteten sich die Sportfreunde Oberau am Donnerstagabend gegen die SG Wallernhausen/Fauerbach eine 3:4-Heimniederlage. Noch immer wartet das Team von Interimstrainer Michael Dorn auf den ersten Sieg im Jahr 2023. Gegen die SG Hettersroth/Burgbracht steht der nächste Versuch an. Geht es auch gegen die Spielgemeinschaft aus Birstein schief, müssten die Sportfreunde trotz gut besetztem Kader auch erste vorsichtige Blicke Richtung der Abstiegszone richten. Die Ansprüche beim Gruppenliga-Absteiger sind freilich völlig andere. Und so soll gegen die alles andere als fleißig punktende SG Hettersroth/Burgbracht den Kunstrasen-Vorteil ausgespielt werden.

SG Wallernhausen/Fauerbach - SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen (Sonntag, 15.15 Uhr in Wallernhausen). Im Lager der SG Wallernhausen/Fauerbach herrscht vor dem Heimspiel gegen die Dreierspielgemeinschaft beste Stimmung. Grund ist der 4:3-Auswärtssieg bei den Sportfreunden Oberau, bei dem der Aufsteiger seine Klasse hat aufblitzen lassen. »Das war ein verdienter Sieg, wir sind für unsere Bemühungen belohnt worden«, freute sich Trainer Christian Haardt. Für Verärgerung sorgte die Rote Karte für Winter-Neuzugang Garik Rafelyan. Er sah nach der Schilderung Haardts »Rot«, weil er nach dem späten Siegtreffer von Tim Müller als bereits ausgewechselter Spieler zum Jubeln mit aufs Feld lief. »Das war völlig überzogen«, findet Haardt. Gäste-Trainer Sebastian Hopp wähnt sein Team in der Außenseiterrolle. »Wir hatten in der Vorrunde gegen Wallernhausen/Fauerbach nicht den Hauch einer Chance. Das gute Umschaltspiel der SG ist für jeden Gegner eine Herausforderung.« Allerdings sei seine Mannschaft, so Hopp, beim 1:4 in der Hinrunde stark ersatzgeschwächt gewesen. Derzeit sieht die personelle Lage besser aus. »Wir fahren schon nach Wallernhausen, um etwas mitzunehmen. Wir haben beim 3:3 gegen Oberau gezeigt, dass wir offensiv auch gegen starke Gegner etwas bewirken können«, so Hopp. Auch in kämpferischer Hinsicht war der SG-Coach zufrieden. Arbeiten müsse er jedoch in den kommenden Wochen mit seinen Spielern an den Abläufen des Abwehrverhaltens.

SV Seemental - FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf (Sonntag, 15.15 Uhr in Mittel-Seemen). Gegen den KSV Eschenrod erwies sich der abstiegsbedrohte SV Seemental auf heimischem Geläuf in Mittel-Seemen als Favoritenschreck. Mit dem Tabellenzweiten FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf reist nun das nächste Topteam an. Die gastgebende Truppe der beiden Trainer Dominic Höhl und Ronny Steinbeck will auch der Niddaer Spielgemeinschaft einen heißen Tanz liefern. Die Gäste stehen unter Zugzwang, denn nach der Niederlage im Derby bei Viktoria Nidda ist der Vorsprung vor den Teams auf den Rängen drei und vier geschmolzen. Die Teilnahme an der Relegation zur Gruppenliga Frankfurt Ost bleibt für die Elf von Spielertrainer Ferdijan Idic weiterhin ein lohnenswertes Ziel. Ein unangenehmes und schweres Auswärtsspiel wie das in Seemental zu gewinnen, wäre auf dem Weg dahin ein Beleg für einen Reifeprozess.

VfB Höchst - SG Dauernheim/Ober-Mockstadt (Sonntag, 15.15 Uhr). Der VfB Höchst ergatterte unter der Woche beim 1:1-Unentschieden bei Viktoria Nidda einen wertvollen Bonuspunkt im Abstiegskampf. Diesen gilt es nun im Heimspiel gegen die SG Dauernheim/Ober-Mockstadt zu vergolden. »Wir haben ein fantastisches Spiel gezeigt und mit viel Leidenschaft und Herz gespielt«, lobt VfB-Trainer Christoph Knoblauch sein Team. Überzeugung und Moral für drei weitere Punkte seien gegeben. »Unabhängig vom Tabellenplatz dürfen wir die SG Dauernheim/Ober-Mockstadt nicht unterschätzen. Sie haben nichts mehr zu verlieren, das macht die Ausgangslage für uns wahnsinnig gefährlich«, so Knoblauchs Einschätzung. An der Zielsetzung Heimsieg lässt er jedoch keinerlei Zweifel.

SV Phönix Düdelsheim - FCA Gedern (Sonntag, 15.15 Uhr). Der SV Phönix Düdelsheim ist nach der Winterpause gut aus den Startlöchern gekommen und freut sich nun darauf, dem Ligaprimus FC Alemannia Gedern vor heimischer Kulisse ordentlich Paroli bieten zu können. Laut dem Sportlichen Leiter Daniel Dietrich wird es vor allem auf eine gute Defensivarbeit und eine geschlossene Mannschaftsleistung ankommen. »Im Hinspiel wurden wir von Gedern im wahrsten Sinne überrollt und haben zurecht verloren (0:6, d. Red.). Dies gilt es jetzt im Heimspiel besser zu machen und den Respekt, den wir im Hinspiel hatten, abzulegen.« Nach zwei Siegen in Folge ist das Selbstvertrauen beim SV Phönix groß. »Wir brauchen uns nicht zu verstecken«, unterstreicht Dietrich. Das Düdelsheimer Trainerduo Robin und Andreas Sommer kann im Hit personell aus dem Vollen schöpfen. Beim FC Alemannia Gedern wehrt Spielertrainer Jannik Jung nach den Patzern der Verfolger jegliche Vorab-Glückwünsche zur Meisterschaft ab. »Es ist klar, dass jeder vom Titel spricht, doch wir müssen noch mindestens fünf Spiele gewinnen und dürfen uns nicht auf dem Vorsprung ausruhen. Das gelingt nur, wenn wir von Spiel zu Spiel fokussiert bleiben.« Das Match bei seinem Jugendverein Phönix Düdelsheim stuft er als kompliziert ein. »Sie haben einige super Fußballer in ihren Reihen und können jetzt nach ihrem gelungenen Start vollkommen befreit aufspielen«, sagt Jung, der jedoch auch darauf hofft, dass sein Team die guten Trainingseindrücke der vergangenen Wochen auf dem Platz bestätigen wird.

VfR Wenings - TV Kefenrod (Sonntag, 17.30 Uhr in Fischborn). Im Derby gegen Spitzenreiter FC Alemannia Gedern bot nach Ansicht von Trainer Matthias Haas eine gute Leistung, musste aber mit einer 0:1-Niederlage das Feld verlassen. Jetzt steht gegen den TV Kefenrod das nächste brisante Nachbarschaftsduell an. Gegen die im Abstiegskampf steckenden Gelb-Schwarzen sollen die ersten Punkte des Jahres her, denn der VfR will im Klassement selbst nicht mehr nach hinten schauen müssen. »Ich bin überzeugt, dass die Jungs brennen und wir endlich nach so vielen ausgefallenen Spielen bisher den ersten Dreier im Jahr 2023 einfahren«, sagt Haas. Zudem soll es Wiedergutmachung für die 0:2-Niederlage in der Vorrunde geben. »Das war unsere schwächste Leistung im alten Jahr«, blickt Matthias Haas zurück. Bis auf die Langzeitverletzten können die Grün-Weißen aus dem Vollen schöpfen. Die Gäste haben nach der Winterpause zwei Spiele gegen Topteams knapp verloren und warten noch auf den ersten Ligatreffer des neuen Jahres.

Auf dem vorletzten Tabellenplatz stehend, wird jede weitere Niederlage im Saisonverlauf die Drucksituation für den TV Kefenrod erhöhen. Aufgrund der schlechten Platzverhältnisse in Wenings wurde die Partie kurzfristig auf den Kunstrasenplatz nach Fischborn verlegt. Anstoß wird am Sonntag um 17.30 Uhr sein.

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