Rainrod schielt auf Platz eins

Kreis Büdingen (pem). Dem SV Rainrod bietet sich an diesem Wochenende die Möglichkeit, die Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga A Büdingen erstmals in dieser Saison zu erobern. Doch dazu muss die Mannschaft von Spielertrainer Sven Diedrich gegen den FC Rommelhausen punkten. Generell deuteten die letzten Spiele an, dass die Rainröder zum Topfavorit auf die Meisterschaft werden könnten - zuletzt gab es Siege gegen den FC Lorbach und die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim, bereits früh in der Runde bezwang der SV den derzeitigen Tabellenführer SG Rohrbach/Aulendiebach (spielfrei).
Die Rainröder sind ungeschlagen und zeigten bisher die besten Abwehrleistungen. In fünf ihrer acht Spiele konnten sie den Kasten sauberhalten. Die SV-Defensive wird freilich an diesem Wochenende einem besonderen Test unterzogen. Sie trifft auf den besten Sturm der Liga, den Rommelhäuser Angriff um Andrei Butiu und Gheorghe Anghel. Butiu traf in sieben Spielen 14-mal, Anghel, der auch etliche Tore vorbereitete, achtmal. Aktuell steht Rommelhausen auf dem fünften Platz. »Wir wollen zwar jedes Spiel gewinnen, doch in Rainrod rechnen wir uns nicht so viel aus«, sagt FCR-Vorsitzender Karl-Heinz Höflich. »Wir müssen auch nicht unbedingt ganz oben hin. Wenn wir am Ende den dritten Platz erreichen und ein Relegationsspielchen bekämen, wären wir zufrieden.« Am vergangenen Wochenende zeigte sich der FC von seiner launischen Seite und lag im Spiel gegen Aufsteiger Seemental II bis zur 55. Minute mit 0:3 zurück. Da hielt es auch Höflich nicht mehr zurück: »Die Leute haben sich auf dem Platz gegenseitig Vorwürfe gemacht. Da habe ich gesagt, dass sie endlich aufhören und einfach drei Punkte holten sollen.« Schlussendlich gelang ein 4:3-Sieg. Insgesamt wirkt die Mannschaft aber stabiler als in den Vorjahren. Dass, so Höflich, liege an der nun eingespielten Abwehr um Torwart Denis Dogari, Ingo Riehl und Alin Carp. Auch der Abgang mehrerer Stammkräfte im Mittelfeld konnte kompensiert werden - hier spielt bisher Ilie Bandol, der auch schon fünf Tore schoss, eine starke Saison, ebenso wie Nicolae Cehusa. Derzeit, so Höflich, stehe man mit weiteren Spielern in Kontakt, um die Mannschaft zu verstärken.
Im Kellerduell trifft der VfR Rudingshain auf den VfR Hainchen . Mit einem Sieg könnte sich die Heimelf erst mal etwas Luft verschaffen. Bereits am Donnerstag gelang den Mannen von Trainer Michael Krause ein wichtiger 3:1-Erfolg in Ortenberg. Die Hainchener reisen allerdings mit einem überraschenden 3:1-Sieg gegen Altenstadt im Rücken an. Dabei zeigte die Elf von Trainer Rene Lotze, dass es auch mal ohne die sonst hervorstechenden und an diesem Tag abwesenden Offensivspieler Anton Krasniqi und Lukas Klein geht. Sein fünftes Tor schoss dabei Abdelahad Scharbel, der bisher einer der Aktivposten im Hainchener Spiel ist.
Die SG Büdingen spielt gegen den FC Alemannia Gedern II . Die Büdinger stießen mittlerweile auf den siebten Platz vor, eine Tabellenregion, die auch als Saisonziel ausgegeben ist. Die letzten Gegner Geiß-Nidda (5:0) und Usenborn (4:1) wurden dabei von der SG klar bezwungen, schon zur Halbzeit waren beide Spiele entschieden. Almin Karalic schoss fünf Treffer in den beiden letzten Partien. Allerdings sahen in Bergheim erneut zwei Büdinger die rote Karte und fallen aus - diesmal waren es Denis Greb und Ogulcan Köksal. Die Gederner können es durchaus mit der SG aufnehmen. Auch wenn der FCA vordergründig nicht so dominant spielt wie in den Vorjahren, so hat das Team erst ein einziges Spiel verloren. Auswärts gab es sogar in vier Spielen noch gar keine Niederlage.
Die SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten empfängt den 1. FC Lorbach . Die Geiß-Niddaer holten aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt. Immerhin zeigte sich die Mannschaft nach den deutlichen Niederlagen gegen Büdingen und Nieder-Mockstadt/Stammheim beim 2:2 gegen Oberau II wieder verbessert. Bei der SG weist sich nun der Weg, ob ihr mehr als ein Platz im Mittelfeld gelingen kann. Auch die Lorbacher müssen noch ihre Wunden lecken. Nachdem der Aufsteiger zwischenzeitlich die Tabellenführung geholt hatte, so gab es in den Spitzenspielen in Rainrod (1:2) und Rohrbach (1:3) Niederlagen, bei denen sich auch zeigte, dass die genannten Favoriten doch noch einen Vorsprung gegenüber dem FC haben.
Die SG Usenborn/Bergheim tritt bei den Sportfreunden Oberau II an. Bei der SG weisen bei erst vier Punkten aus zehn Spielen die Zeichen auf einen erneuten Abstiegskampf in dieser Saison. »Die Stimmung und Trainingsbeteiligung ist trotz der Ergebnisse recht gut. Wir geben uns noch lange nicht auf«, sagt Spielausschussvorsitzender Nico Lämmchen. Trainer Daniel Knebel, der vor drei Spielen bei der SG übernommen hat, wartet noch auf den ersten Punktgewinn. Knebel war bereits in der Vorsaison im Herbst für einige Spieler Interimstrainer der SG. »Er ist ein sehr guter Motivator und macht ein gutes Training«, sagt Lämmchen über den Rückkehrer. »Personell sind wir nicht so reich gesegnet wie in den Vorjahren, was sich unter anderem daran zeigt, dass wir Reservespiele absagen musste. Außerdem hatten wir ein schweres Auftaktprogramm«, so Lämmchen weiter. Unter Knebel gelang es der SG bis dato wieder, etwas mehr Torgefahr auszustrahlen. Außerdem steht Torwart Niklas Müller wieder dauerhaft zur Verfügung. Bei den Oberauern sah es zunächst so aus, als könnte die Mannschaft an die starke Rückrunde anknüpfen. Doch zuletzt waren die Sportfreunde deutlich ersatzgeschwächt und Trainer Michael Dorn musste häufig umbauen. Seit sechs spielen haben die Sportfreunde nicht mehr gewonnen.
Außerdem spielt noch der SV Seemental II gegen den FC Germania Ortenberg. So nah an einem Sieg wie in Rommelhausen war die Seementaler Reserve in dieser Saison noch nicht. Erst in den letzten zehn Minuten war das Spiel entschieden. Es war auch nach längerer Zeit wieder eine gute Offensivleistung. Der FCO wirkte zuletzt angeschlagen. Nach einem soliden Saisonbeginn gab es zuletzt drei Niederlagen in Folge. Vor allem mangelt es dem FC bis dato an Torgefahr; er schoss die viertwenigsten Tore in der Liga.