Punkt kein großer Trost

Nidda (fsr). Dass die Handballer der HSG Gedern/Nidda in ihrem Heimspiel der Bezirksliga A Gießen gegen die HSG Großen-Buseck/Beuern II in der Schlussphase einen deutlich Rückstand noch zu einem 31:31-Unentschieden egalisierten, löste in der Nachbetrachtung nur verhaltene Freude aus.
Bezirksliga A Gießen, Männer: HSG Gedern/Nidda - HSG Großen-Buseck/Beuern II 31:31 (17:20). Die Enttäuschung überwog, schließlich hatte die Mannschaft von Trainer Matthias Zunk gegen den Tabellenletzten gespielt, gegen den zwei Punkte fest eingeplant waren.
»Der eine Punkt ist für unsere Ansprüche zu wenig. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass uns solche Gegner einfach nicht liegen«, meinte Zunk. Der Rückstand des Tabellenfünften auf Rang zwei ist auf sechs Punkte angewachsen. Zunächst lief alles für die HSG Gedern/Nidda nach Plan. Guter Dinge, da personell fast vollzählig, ging der Favorit das Match stimmungsvoll an und warf sich schnell eine 5:2-Führung heraus. In Minute 20 führte die HSG-Crew mit 13:9. In den letzten zehn Minuten des ersten Abschnitts sahen die zahlreichen Zuschauer in der Niddaer Gymnasiumhalle dann einen völlig überraschenden Einbruch der Heimmannschaft. Kaum mehr etwas gelang. Technische Fehler, verworfene Chancen und fahrige Eins-gegen-eins-Situationen reihten sich aneinander und machten den Gegner stark. Die HSG Großen-Buseck/Beuern hatte sich mittlerweile taktisch auch gut auf die 5:1-Deckung der Gastgeber eingestellt. »Vielleicht hätten wir in dieser Phase auf eine 6:0-Deckung umstellen sollen«, meinte Matthias Zunk selbstkritisch. Aus der klaren Führung wurde ein deutlicher Rückstand - 17:20 hieß es zur Pause. Aus Sicht der Gäste verdientermaßen.
Nach dem Seitenwechsel legte die HSG Gedern/Nidda kämpferisch einen Zahn zu. Die Gäste blieben allerdings gut im Spiel, das sich jetzt zu einem Duell auf Augenhöhe entwickelte. Aufseiten der Hausherren zündeten nicht alle taktischen Umstellungen und personellen Wechsel. Vieles lief zwar besser, doch der Rückstand blieb. Erst in der Schlussphase nahm die Zunk-Truppe immer mehr das Heft des Handelns in die Hand. Dank starker Einzelaktionen kämpfte sich der Tabellenfünfte heran. In den letzten Spielminuten machten die Handballer aus Gedern und Nidda einen Vier-Tore-Rückstand wett. Leon Fladerer erzielte schließlich zehn Sekunden vor Schluss den Treffer zum 31:31-Endstand. »Das war ein glücklicher Punktgewinn für uns«, meinte HSG-Trainer Zunk. Als besten Spieler nannte er diesmal Marvin Vath, der die linke Außenseite gut bespielte und immerhin sieben Treffer zum Punktgewinn seines Teams beisteuerte.
HSG Gedern/Nidda: Skouteris, Tetzlaff, Becker; Stork (2), Müller (2), Voß (1), Kaiser, Fladerer (8/2), Aldathan (4), Perez, Marvin Vath (7), M. Weber (7/4), D. Weber, J. Weber. Zuschauer: 120. Zeitstrafen: 2:12 Minuten.