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Pokal-Höhepunkt

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Offenbach (cd). Die neue Saison beginnt für die Offenbacher Kickers, wie die vorherige geendet hatte: mit einem sportlichen und emotionalen Höhepunkt. Zehn Wochen nach dem Gewinn des Hessenpokals geht es nun als Belohnung am Samstag (18 Uhr) im nationalen Cup-Wettbewerb weiter - gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. »Das ist ein Highlightspiel«, sagt Zugang Björn Jopep mit Blick auf die Erstrundenpartie im DFB-Pokal, zu der 15 000 Zuschauer erwartet werden.

Eine größere Kulisse gab es bei einem Heimspiel des OFC zuletzt am 4. März 2015 ebenfalls im Pokal. Damals unterlagen die Kickers im Achtelfinale auf dem mit 20 500 Zuschauern restlos ausverkauften Bieberer Berg Borussia Mönchengladbach mit 0:2.

Aus dem aktuellen Kader war damals nur Maik Vetter bereits dabei. Für einige wird es ein völlig neues Gefühl sein. »Als Spieler sollte man sich auf so etwas einfach freuen«, rät der erfahrene Jopek (58 Zweit-, 125-Drittliga-, vier DFB-Pokalspiele) seinen Kollegen. Und zumindest als Zuschauer habe jeder so etwas ja schon mal erlebt, meint er. »Solche Spiele vor so einer Kulisse - deswegen spielt man Fußball und deswegen bin ich unter anderem hierher gekommen. Man sollte die Sache mit der Kulisse aber nicht zu hoch hängen, sondern sich nur darauf freuen, das mitnehmen und sich davon etwas treiben lassen.«

Die Zahlen (der OFC hat zudem mit mehr als 3700 verkauften Dauerkarten den von ihm selbst aufgestellten Ligarekord geknackt) zeigen, wie groß die Euphorie im Umfeld ist, und lassen erahnen, was für eine Stimmung im Stadion herrschen wird. Beim Kickers-Tag auf dem Wilhelmsplatz, als das Team von der rot-weißen Fanschar gefeiert wurde, habe man einen »ersten Vorgeschmack« erhalten, so Cheftrainer Alex Schmidt. »Es war eine grandiose Stimmung. Man konnte spüren, dass die ganze Stadt hungrig auf Erfolg ist und speziell der Partie gegen Düsseldorf entgegenfiebert.«

Mix aus Vorfreude und Anspannung

Auch innerhalb der Mannschaft ist der Mix aus Vorfreude und Anspannung spürbar. Das erste Pflichtspiel der Saison sei immer etwas Besonderes, so Jopek. »Es knistert, die erste Entscheidung deutet sich an.« Das betrifft auch die Kaderbesetzung. Schmidt muss sich festlegen, hat »die Qual der Wahl«. Alle Feldspieler sind fit, nur Torwart Maximilian Engl, dem in der Vorbereitung die Kniescheibe herausgesprungen war, fehlt. »Es ist schön, dass wir so gut durch die Vorbereitung gekommen sind«, meint er. Das bedeutet aber auch, dass es schon vor dem ersten Pflichtspiel schmerzhafte Entscheidungen geben wird. »Jeder will natürlich in diesem Spiel unbedingt spielen«, weiß Jopek. Dass das nicht möglich sein wird, gehört zu den vielen Dingen, die jedes Team bewältigen muss. Auch bei solchen Aspekten entscheide sich, »ob eine Mannschaft top ist oder nicht«.

Den Druck sieht der Sechser des OFC aber ganz klar beim Gegner. »Wir haben trotzdem die Unbekümmertheit. Wir haben nichts zu verlieren, sondern nur etwas zu gewinnen. Wenn wir so herangehen und die Sachen, die wir uns erarbeitet haben, umsetzen, haben wir eine Chance«, glaubt Jopek, weiß aber auch, dass die Ausgangslage im Vergleich zu den Vorjahren in einem Punkt eine andere ist: »Aufgrund der WM haben die Zweitligisten den Vorteil, dass sie ein bisschen früher gestartet sind.« Die Kickers haben daher versucht, die letzten zwei Tests genauso wie Pflichtspiele anzugehen, das lasse sich aber nicht komplett simulieren, gibt Jopek zu.

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