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Pleite verdaut, Blick geht nach vorne

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Eva Schneider (am Boden) und ihre Teamkolleginnen wollen nach der Heimniederlage wieder aufstehen und am Samstag in die Erfolgsspur zurückfinden. © Ralph Lehmberg

Gedern/Nidda (flo). Geht’s unmittelbar zurück in die Erfolgsspur? Nach der 17:34-Heimpleite gegen den Spitzenreiter HSG Bensheim/Auerbach II sind die Drittliga-Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda heiß auf Wiedergutmachung. Am Samstag (18 Uhr, Großsporthalle Bühl) muss die Mannschaft von Trainer Christian Breiler bei der SG Kappelwindeck/Steinbach ran.

SG Kappelwindeck/Steinbach - HSG Gedern/Nidda (Samstag, 18 Uhr). Die Niederlage gegen Bensheim/Auerbach II ist verdaut. Davon jedenfalls sind sie im Oberhessischen überzeugt. »Unser Blick«, sagt der HSG-Coach, »geht nach vorne.« Wie vehement sich in dieser Begegnung ein Klassenunterschied offenbarte, war dann einerseits doch überraschend. Andererseits: Die Bundesligareserve aus Südhessen - Aufsteiger hin oder her - ist bislang über alle Gegner hinweggefegt. Drei zweistellige Siege gab es, lediglich die HSG St. Leon/Reilingen (20:29) kam knapp mit einstelliger Differenz davon. »Sie werden in dieser Besetzung ganz oben mitspielen«, ist der HSG-Trainer überzeugt. Dass die HSG trotz des noch immer sehr guten Saisonstarts eben nicht in derlei Sphären einzuordnen ist, wissen sie in Gedern und Nidda freilich. »Für uns«, unterstreicht Breiler, »ist das Ziel, in der Liga zu bleiben. Wenn uns das sorgenfrei gelingt, wäre das eine Riesensache.«

Weit eher ein Kontrahent auf Augenhöhe dürfte der kommende Gegner sein: Die SG Kappelwindeck/Steinbach. Zumindest dann, wenn die HSG-Handballerinnen an die Leistung der ersten drei Saisonspiele anknüpfen. Denn auch wenn Kappelwindeck/Steinbach in der Vorsaison Dritter seiner Staffel wurde, so haben sich die Vorzeichen bei den Baden-Badenerinnen doch klar verändert.

Team arbeitet an seinen Abläufen

Kapitänen Franziska Manz hat sich aus beruflichen Gründen in die Zweitvertretung zurückgezogen, Kreisläufer-Talent Ariane Pfundstein hat sich dem Erstligisten Leverkusen angeschlossen, Rückraum-Torjägerin Stephanie Elies ist zum Bundesligisten Göppingen abgewandert. Kein Wunder also, dass der Sportliche Leiter vor allem den Klassenerhalt anvisiert. »Wir hoffen auf einen, besser einige Ränge über der Deadline«, sagt Arnold Manz.

Nach vier Partien hat die SG einen Sieg, ein Remis und zwei Niederlagen verbucht. Zuletzt gab es eine 25:33-Auswärtsniederlage beim Aufsteiger TSV Bönnigheim, wobei sich insbesondere die Defensive anfällig präsentierte. Und das, obwohl die Hintermannschaft der Baden-Württembergerinnen durch hohe Flexibilität eigentlich schwer berechenbar ist. »Sie spielen in der Abwehr von 6:0 über 3:2:1 bis hin zu 3:3 alle Systeme, wechseln auch oft während des Spiels«, weiß Breiler.

Darauf hat sich die HSG Gedern/Nidda, die in dieser Saison gegen offensiv interpretierte Deckungsreihen bereits das eine oder andere Mal ins Wanken geriet, vorbereitet. »Wir haben in der letzten Zeit an unseren Abläufen gearbeitet. Am wichtigsten ist es, die Ruhe zu bewahren. Wir sind da bislang zu hektisch geworden, haben leichte Ballverluste produziert«, kennt der HSG-Trainer die Stellschrauben, an denen zu drehen ist. »Gerade gegen eine offensive Abwehr müssen wir den Ball laufen lassen und schauen, nicht ständig unterbrochen zu werden, um dann die sich ergebenden Räume zu nutzen.« Selbst ist die Breiler-Truppe insbesondere vor einer gewarnt: Nämlich vor Rückraumspielerin Desire Kolasinac, der Cousine von Fußball-Profi Sead Kolasinac. Die 31-jährige bosnische Nationalspielerin bringt Erstligaerfahrung mit und hat in vier Spielen dieser Saison bereits 30 Mal getroffen (davon elf Siebenmeter).

Einige Ausfälle

Die HSG wird die Auswärtsreise allerdings nicht in Vollbesetzung antreten können. Ruslana Litvinov (Jugendspiel) und Vinia Oberheim (2. Mannschaft) sind nicht an Bord. Torhüterin Sandra Elisath pausiert aufgrund von Schulterproblemen. Hinter dem Mitwirken von Kreisläuferin Nadin Patz (Knieprobleme) steht ein Fragezeichen.

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