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Playoff-Monster und gewisses Extra

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Von: Michael Nickolaus

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Das Playoff-Monster: Daniel Weiß kam im Februar zum EC Bad Nauheim und hat sich mit seinem Stil schnell in die Herzen der Fans gespielt. FOTO:CHUC © CHUC

Bad Nauheim (mn). Wer war gut? Wer wird ein neues Vertragsangebot erhalten? Bei wem stehen die Zeichen auf Abschied? Nach Torhütern und Verteidigern in unserer gestrigen Ausgabe nehmen wir nun die Leistungen der Stürmer des Eishockey-Zweitligisten EC Bad Nauheim genauer unter die Lupe:

Christoph Körner: Die Forechecking-Maschine im Kader. In jeder Situation einsetzbar. Guter Schlittschuhläufer, kommt über das Tempo, ab und an zu nachlässig im Zweikampf. Harmoniert sehr gut mit Taylor Vause und spielte wieder eine Zehn-oder-mehr-Tore-Saison als deutscher Stürmer. Wird ein Angebot erhalten.

Taylor Vause: Ein Vorzeige-Profi und sicher auch weiterhin einer der besten Zwei-Wege-Spieler der DEL2. Während der Saison nicht so auffällig wie man ihn aus der Vorsaison kannte. In den wichtigen Spielen immer da, als Torschütze, Vorlagengeber und defensiver Arbeiter. Hat noch Vertrag für die kommende Saison.

Jerry Pollastrone: Er kann die Scheibe halten, sich in den Ecken behaupten und auch mit 37 Jahren das Tempo mitgehen. Ein Mann für die Lösungen in kritischen Momenten. Immer im Dienst der Mannschaft, hat Verletzungen nie thematisiert. Man weiß, was man an ihm hat. Ein Kandidat für eine Vertragsverlängerung.

Tobias Wörle: Der Pechvogel. So ein Karriereende (Schulter-OP im Januar) wünscht man niemandem. Ein Vorbild in jeder Hinsicht. Flexibel in der Offensive und der Defensive einsetzbar. Der mit 38 Jahren Teamälteste konnte das Tempo mitgehen, Akzente setzen. Der Klub hätte gerne mit ihm verlängert.

Jordan Hickmott : Der Wechsel von der Mittel- auf die Außenstürmerposition hat ihm gut getan. Hält Center Tim Coffman den Rücken frei, ist sich für Defensivarbeit nicht zu schade, konnte in dieser Saison auch seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis stellen (erfolgreichster Playoff-Torschütze). Seine Rolle wird in der Wahrnehmung von außen wohl am meisten unterschätzt. Wird ein Angebot erhalten.

Tim Coffman: Anfangs unauffällig und mit Pech im Abschluss, wurde er zum Kopf der Offensive und in den Playoffs zur treibenden Figur. Er bringt der Mannschaft das gewisse Extra. Mitunter fehlendes Defensivspiel wird von seinen Nebenleuten aufgefangen. Hat bereits verlängert.

Fabian Herrmann: Hat den größten Schritt nach vorne gemacht, profitiert natürlich von seinen Nebenleuten. Ein Kreativspieler, der den Trainer oftmals aber auch Nerven kostet. Vom Talent sicher mit DEL-Potenzial. Muss im Bereich Fitness und im Zweikampfverhalten noch zulegen. Hat bereits verlängert.

David Cerny: Er hat eine durchwachsene Saison gespielt. Lange, lange war er unauffällig. Zum Hauptrunden-Ende hat er den Schalter umlegen können, setzt um, was der Trainer will und ist ein wichtiger Faktor in der dritten Reihe. Krefeld soll großes Interesse an einer Verpflichtung zeigen.

Daniel Weiß: Das Playoff-Monster. Der richtige Mann zur richtigen Zeit. Half, die Vakanz auf der Center-Position zu füllen. Grantig, giftig, aufopferungsvoll.

Schwer von der Scheibe zu trennen. Spielte sich dem Gegner unter die Haut und den Fans in die Herzen. Ob er zu halten ist?

Pascal Steck: Er hatte anfangs Probleme, seinen Platz im Kader zu erkämpfen. Hat eine tolle Entwicklung genommen. Ihm ist in der kommenden Saison der nächste Schritt zuzutrauen. Ihn wird man sicher erneut in Bad Nauheim sehen.

Michael Bartuli: Vom Skating und Zweikampfverhalten mit DEL-Potenzial. Einer, der marschiert. Aufgrund der großen Konkurrenz im Kader hat er sich etwas unter Wert verkaufen müssen. Ihn zieht es Gerüchten zur Folge zu den Eisbären Berlin.

Marc El-Sayed: Der Kapitän. Er bringt defensive Stabilität in die Eis-Mitte, bullystark und in Unterzahl gesetzt. In wichtigen Phasen immer auf dem Eis. Wird bleiben.

Andreas Pauli: Er reibt sich auf für seine Herzensangelegenheit. Kann wöchentlich nur eine echte Trainingseinheit mit der Mannschaft absolvieren. Holt alles auf seinem Körper raus, trotzt der Dreifach-Belastung als junger Vater, Zweitliga-Spieler und Auszubildender. Vieles spricht für ein Ende der Laufbahn.

Grayson Pawlenchuk: Ist ohne Anpassungsschwierigkeiten eingesprungen, als er gebraucht wurde. Brachte Tempo und Torgefährlichkeit mit. Harmonierte gut mit Taylor Vause. Er litt unter dem großen Vertrauen, dass der Trainer seinen vier gesetzten Importspielern entgegenbrachte. Hat wohl keine Zukunft in Bad Nauheim.

Kevin Niedenz: Er galt bei seinen ersten Einsätzen als Förderlizenzspieler als großes Talent, ist in dieser Saison aber förmlich abgetaucht und war nicht mal als Ergänzung oder Alternative im Kader. Offensiv immer mal für Akzente gut, in der Defensivbewegung mit Defiziten.

Robin van Calster: Ein weiterer Förderlizenzler aus Köln. Wenn er bei den Roten Teufeln war, hat er das Team bereichert, den Kader besser gemacht. Hatte sich zu den Playoffs bei DEL-Partner Köln seinen Stammplatz gesichert.

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