Ohne Sieg und echten Vollblutstürmer
Merkenfritz (flo). Bereits seit 17 Spielen warten die Fußballer des SV Merkenfritz auf den ersten Sieg in dieser Saison. Die Folge: Die SVM-Kicker sind mit nur zwei Punkten abgeschlagenes Schlusslicht der Kreisliga B 1 Büdingen. Am Sonntag um 15.15 Uhr trifft Merkenfritz auf eigenem Platz auf den TSV Vonhausen. Davor spricht Dominik Herche, Sprecher des vierköpfigen Spielausschusses, über das sportliche Abschneiden und erklärt, weshalb die Stimmung im Hirzenhainer Ortsteil trotzdem gut ist.
Seit dieser Saison ist der SV Merkenfritz wieder eigenständig unterwegs. Wie läuft’s, wenn man das Sportliche zunächst einmal außer Acht lässt?
Im Vorstand sind wir ein gutes Team, haben viele junge Leute dazubekommen, die sich engagieren. Dadurch klappt es sehr gut. Wir haben ja auch deshalb den Schritt in die Eigenständigkeit gewagt, weil wir einen sehr breit aufgestellten Vorstand haben. Auch von den Merkenfritzern wird es sehr gut angenommen, wir haben bei jedem Heimspiel 50 bis 60 Zuschauer.
Die sportliche Zwischenbilanz mit zwei Punkten und sieben erzielten Toren nach 17 Spielen ist mau. Haben Sie es sich so schwierig vorgestellt?
Nachdem wir letzte Saison als Spielgemeinschaft unten dabei waren, hatten wir uns diese Saison eigentlich etwas mehr erhofft. Aber wir haben halt ein junges Team. Das braucht Zeit, bis es funktioniert. Man sieht in der Rückrunde ja bereits, dass die Ergebnisse besser werden. Letzten Sonntag haben wir nur knapp mit 1:2 in Lindheim verloren - und hätten, wenn wir unsere Chancen genutzt hätten, nach 20 Minuten schon 3:0 führen können.
Das ist offenkundig ganz grundsätzlich ein großes Problem, wie nur sieben erzielte Tore in der laufenden Saison dokumentieren.
Ja, wir bekommen leider vorne den Ball nicht rein. Wir erspielen uns genug Chancen, nutzen sie aber nicht. Das ist unser Manko, sonst sähe es besser aus. Uns fehlt ein Vollblut-Stürmer, der eiskalt vorm Tor ist.
Seit Winter ist Yasar Imran als neuer Spielertrainer dabei. Was konnte er bereits bewirken?
Wir stehen hinten mittlerweile ganz stabil. Man merkt, dass Yasar mit seiner Erfahrung hinten helfen kann. Diese Erfahrung hat unserer jungen Mannschaft etwas gefehlt. Er dirigiert die Jungs von hinten gut. Unser Spiel läuft dann ganz anders.
Wie geht denn die Mannschaft mit den fehlenden Erfolgserlebnissen um?
Die Jungs wünschen sich natürlich auch mal wieder einen Punkt oder einen Sieg. Aber die Jungs sind trotzdem motiviert und kommen ins Training. Wir haben im Schnitt 13, 14 Spieler im Training, selbst im Winter waren es immer neun, zehn Leute. Den Jungs macht es Spaß, die sind alle befreundet und eine Clique. Es begeistert mich und macht total Spaß, dass die Jungs so mitziehen, obwohl wir so häufig verlieren und Tabellenletzter sind.
Wie sieht der Blick über diese Saison hinaus aus?
Wir wollen wieder ins Mittelfeld und uns oben heranspielen, mal wieder ein paar Siege einfahren. Wir sind personell insgesamt ohnehin schon gut aufgestellt, mussten nur ein Reservespiel aus Personalmangel absagen. Im Sommer bekommen wir wieder Jugendspieler raus. Es sieht perspektivisch also nicht so schlecht aus.