»Noch zwölf Finalspiele« für den OFC
Offenach (cd). Diese Serie ist so ganz nach dem Geschmack von Kickers Offenbachs Abwehrchef Sebastian Zieleniecki. Dass Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach die ersten drei Pflichtspiele nach der Winterpause (zwei in der Regionalliga, eins im Hessenpokal) gewonnen und dabei nur ein Gegentor kassiert hat, »ist gut«, sagt der Kapitän. Zwar seien die Leistungen in den drei Begegnungen »nicht perfekt« gewesen.
Aber die Siege waren wichtig für das Selbstvertrauen. »Die Mannschaft braucht das«, betonte der Pole. Zumal sich diese Erfolge auch in der Tabelle bezahlt machen.
Der OFC, der jahresübergreifend sieben der acht letzten Punktspiele gewann, ist das formstärkste Team der Südwest-Staffel und hat den Rückstand auf Tabellenführer SSV Ulm 1846 von zwischenzeitlich neun auf sechs Zähler verkürzt. Der Glaube, im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga doch noch ein ernsthaftes Wörtchen mitreden zu können, ist zurück. »Wir haben noch zwölf Finalspiele vor uns«, gibt sich Zieleniecki kämpferisch, betont aber zugleich: »Wir schauen nur auf den VfR Aalen.« Der Drittletzte der Tabelle ist am heutigen Samstag (14 Uhr) der nächste Gegner der Kickers, die in der Ostalb-Arena ihre mittelmäßige Auswärtsbilanz (vier Siege, zwei Remis, vier Niederlagen) aufpolieren wollen.
Trainer Ersan Parlatan nimmt erfreut zur Kenntnis, dass das Selbstvertrauen seiner Spieler wächst, weiß aber, dass im Erfolgsfall oft die größten Fehler gemacht werden. Daher sagt der Kickers-Trainer: »Man muss das alles gut einordnen. Wir sind immer ehrlich in unseren Analysen, beschönigen nichts, machen uns aber auch nicht schlechter.« Der 45-Jährige gibt zu, dass zuletzt viele Spiele »zäh und eng« waren. »Dass wir sie dennoch gewonnen haben, spricht aber für die Mannschaft, für deren Mentalität und Qualität.«
Aalen hat zwar finanzielle (Insolvenzverfahren) und personelle Probleme (in Alessandro Abruscia und dem Ex-Offenbacher Sascha Korb fehlten zuletzt zwei Leistungsträger, Stürmer Steffen Kienle hat nach langer Verletzungspause erst eine Partie absolviert), sich aber trotz einer Serie von zuletzt drei Niederlagen in Folge keineswegs aufgegeben.